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Die 7 ... teuersten nicht-Red-Bull-Salzburg-Transfers (3)

Die Transfersummen im internationalen Fußball explodieren und das mittlerweile nicht mehr nur für Red Bull Salzburg, wie man zuletzt am Beispiel von Rasmus Höjlund gesehen hat. 90minuten.at hat sich die teuersten Nicht-Red-Bull-Transfers aus Österreich angesehen.

Platz 2: Maximilian Wöber, Rapid zu Ajax, 8,1 Millionen Euro

Mittlerweile ist Maximilian Wöber wieder in Österreich. Zwölf Millionen Euro soll Red Bull Salzburg an Sevilla überwiesen haben. Und die Geschichte rund um Wöber beginnt auch irgendwie im Ausland. Der damalige Rapid-Coach Zoran Barisic wechselte den gerade erst 18-Jährigen als Linksverteidiger beim Europa-League-Auswärtsspiel gegen Valencia nicht nur ein, er lässt ihn beginnen. Das Hinspiel war zwar mit 0:6 verloren gegangen, dennoch muss man sich doch erst einmal trauen. Wöber hatte bislang kein einziges Spiel für die erste Mannschaft absolviert. 16/17 spielt der technisch beschlagene und schnelle Abwehrspieler gerade einmal 11 Ligaspiele, 17/18 noch fünf weitere. Dann klopft Ajax Amsterdam an und überweist Rapid einen Riesenbatzen Geld. Warum? Weil im selben Sommer der trickle-down-Effekt tatsächlich funktioniert. Die Niederländer hatten für Innenverteidiger Davinson Sanchez 40 Millionen Euro von Tottenham bekommen, weitere 27 von Everton für Mittelfeldmann Davy Klaassen und für Jairo Riedewald von Crystal Palace auch noch einmal neun - zwei Innenverteidiger also, man brauchte jemanden. Der Rest ist eigentlich Zeitgeschichte: Wöber liefert einige Talentproben ab, der spanische Topklub Sevilla schlägt im Sommer 2019 zu und tauscht dann die sportliche Leitung aus, die Rückkehr nach Österreich zu Salzburg folgt. Bei den Bullen ist er Stammkraft und Führungsspieler.

Platz 1: Rasmus Højlund, Sturm zu Atalanta Bergamo, 17 Millionen Euro

Bei Yeboah klappte es mit der Markwertsteigerung, die von Rasmus Højlund geht fast ins astronomische. Erst im Jänner 2022 verpflichtete Sturm Graz den 19-jährigen Dänen um kolportierte 1,8 Millionen Euro. Nun im Sommer kompensiert der Stürmer das - ohnehin nicht eingeplante - Verpassen der Champions League. 17 Millionen Euro plus Boni soll Atalanta Bergamo für den talentierten und treffsicheren Stürmer an die Mur überweisen. Ein Riesenbatzen Geld, der in der Form lange nicht möglich schien. Doch Schicker schien das richtige Auge zu haben. Für Kopenhagen traf er in der Liga in 19 Einsätzen nicht, bei Sturm explodierte er: 21 Einsätze, Zwölf Tore, vier Assists. Dazu kommt die Angst des Gegners vor dem bulligen Stürmer, der quasi jederzeit und von fast überall treffen könnte. Nun kann man trefflich darüber diskutieren, wie es sein kann, dass sich im modernen Fußball innerhalb eines halben Jahres der Marktwert fast verzehnfachen kann. Zum Vergleich: 2020/21, dem letzten verfügbaren Geschäftsjahr, generierte Sturm einen Umsatz von 14,8 Millionen Euro. 2012/13 waren es 11,6. Man kann sich leicht ausrechnen, was die letzten schwarz-weißen Transfers für eine Auswirkung auf die Grazer haben. Und letztlich auch auf die ganze Liga; denn auch abseits der Bullen werden die Kicker für Interessenten richtig teuer.

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