Foto: © GEPA Reportage / 2017 / Dezember

Die 7 ... Flops des Fußballherbstes (3)

Es kann nie alles gut gehen. Das beweisen diese sieben Geschichten, die man getrost als die Flops der bisherigen Saison 2017/18 bezeichnen kann, darf und vielleicht auch muss.

Platz 2: Die Rapid-Stürmer

Auch wenn Fredy Bickel gegenüber 90minuten.at jüngst meinte, man spiele ja nicht mit einem Stürmer, sondern mit drei, ist die Statistik der grün-weißen Stürmer trotz zuletzt besserer Performance mau. Neidvoll müssen die Hütteldorfer wohl zur Konkurrenz schauen: Munas Dabbur, Christoph Knasmüllner und Deni Alar halten bei zwölf bzw. zehn Treffern. Die Misere ganz vorne ist aber auch nicht neu. Letzte Saison gelangen den Stürmern Kvilitaia und Joelinton sieben bzw. acht Treffer in der Bundesliga, 2015/16 waren mit Schwab und Kainz (8 bzw. 7 Treffer) die besten Torschützen auch keine klassischen Stürmer. Vorbei die Zeiten, als Robert Beric 14/15 27 Mal traf. Taktik hin oder her, ein Stürmer, der schon jetzt zehn Tore geschossen hätte, hätte wohl den einen oder anderen Punkt mehr auf das Hütteldorfer Konto gebracht. Natürlich hat Rapid nicht nur das Problem nicht-treffender Stürmer und niemand musste sich nach der letzten Saison erwarten, dass man gleich ganz oben mitspielt. Wenn Fredy Bickel aber im Winter, spätestens im Sommer, etwas Gutes einfällt, ein echter Goalgetter gefunden wird (oder aus einem der vorhandenen einer wird), dann schläft man in Wien-West wohl um einiges besser. So muss der Rapid-Fans im Frühjahr aber wohl darauf hoffen, dass die Stürmer-Krise aus welchem Grund auch immer mit dem aktuellen Personal ein Ende findet. 

 

Platz 1: Der ÖFB

Was, wir müssen da echt noch etwas dazu schreiben? Ok. Also. Zunächst hat man es verabsäumt, Koller entweder zu verlängern oder gehen zu lassen, entschied sich dann doch, es zu tun. In weiterer Folge verstrickte sich der ÖFB in interne Scharmützel, an deren Ende auch der Rauswurf von Willi Ruttensteiner stand. Es folgte eine Farce von einer Sportdirektorensuche (keiner der Ligasportdirektoren wurde gefragt), die Peter Schöttel auf den wichtigsten Planungsposten des Fußballlandes spülte - die Bundesliga spielte dabei brav mit. Die Teamchefsuche wurde ohne Not durchgepeitscht. Man hätte sich auch bis in den Dezember/Jänner Zeit lassen und den Novemberlehrgang anderwertig lösen können. Die Spieler revoltierten verbal und am Ende dürfte man sich zwischen Stöger, Fink, Herzog und Foda entschieden haben. Wobei man Herzog dann – ohne eine mögliche Performance bewerten zu wollen – aus PR-Gründen nicht nehmen wollte, niemand so genau weiß, warum Fink es hätte werden können (außer vielleicht ÖFB-Präsidiumsmitglied und FAK-Vorstand Kraetschmer) oder eben Foda, der eh ok ist. Dazu kommt das Kommunikationsdebakel durch die Litanei der Absagen, die Sportdirektor Schöttel bei Fodas Bestellung runter gebetet hatte. Alles in Allem: Für uns ist die Kommunikations-Performance des ÖFB der Flop Nr. 1 des Herbstes 2017!

 

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