Das Budget des ÖFB lässt "attraktiven Trainer" zu
Aufatmen bei den Fußballfans? Zumindest aus wirtschaftlichen Gründen könnte sich der ÖFB durchaus für einen teureren Trainer entscheiden. Das bestätigte Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmBH, gegenüber der Austria Presse Agentur.
"Wenn es eine gute österreichische Lösung gibt, bin ich dafür", sagte Peter Schöttel bei seiner Präsentation als Sportdirektor des ÖFB letzten Samstag. Nicht zu unrecht befürchten viele Fans, der bis dato noch nicht als Trainer auf A-Niveau in Erscheinung getretende Andreas Herzog könnte nun neuer Teamchef werden. Zumindest die Boulevardpresse fordert ihn, während Fachmedien so einen Rückfall in alte Zeiten der Verhaberung in Österreichs Fußball fürchten. Präsident Leo Windtner entrkäftete kurz darauf: "Ob das ein In- oder Ausländer ist, da sollten wir uns vorher nicht festlegen."
Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmbH und somit für das Finanzielle beim Fußballbund zuständig, beschwichtigt nun aber, wie Laola1.at berichtet. "Unsere budgetären Möglichkeiten lassen es sehr wohl zu, einen attraktiven Trainer unter Vertrag zu nehmen", wird er in einem Gespräch mit der APA zitiert. 2018 soll da Budget 40 Millionen Euro betragen, wobei seit heuer die Bundessportförderung in der Höhe von 15 Millionen Euro einberechnet sind, von denen wiederum mehr als zwölf an Liga und Länder gehen.
Nichtsdestoweniger nagt der ÖFB nicht am Hungertuch, hat positives Eigenkapital. Windtner sprach bei der Pressekonferenz aber von einem "internen Limit", das man sich gesetzt hat, Neuhold formuliert es so: "Nicht jeder kann und soll leistbar sein." Zumindest unter finanziellen Gesichtspunkten muss es also keine österreichische und/oder billige Lösung sein.