"Herzog als Teamchef wäre überfällig. Er versteht Fußball, er hat Fußball als Spieler zelebriert""
Freund(erlwirt)schaftsdient
Und dann fordert Polster das, was zu erwarten war. "Herzog als Teamchef wäre überfällig", so der Zwischentitel. Und weiter: "Ich hoffe, die Tendenz geht in Richtung eines Österreichers. Andreas Herzog wäre eine wunderbare Lösung. Er hat die Erfahrung aus über hundert Länderspielen, und er hat unter den besten Trainern der Welt gearbeitet." Das ist schon haarig. Zumindest der Redaktion von 90minuten.at ist es neu, dass ausgerechnet Josef Hickersberger, Karel Brückner und Jürgen Klinsmann das Prädikat "beste Trainer der Welt" tragen.
Eigene Logik
Polster lässt sich aber nicht aufhalten. Der Schritt zum Teamchef wäre für Herzog der "nächste logische Karrieresprung". Dabei hat Herzog nicht einmal eine Profimannschaft auf A-Niveau trainiert! Es wäre also ein großer Sprung. Koller stieg in die Bundesliga auf, wurde zuvor zwei Mal Schweizer Meister, Constantini saß bei mehr als 250 Spielen auf der Bank, unter anderem in Mainz, Brückner führte Tschechien zu den Endrunden 04, 06 und 08, Hickersberger hatte Österreich bei der WM 90 gecoacht und konnte vor dem Engagement im Herbst 2005 auf Meistertitel in drei Ländern verweisen (Bahrain, Katar, Österreich). Polster hat also eine eigene Logik. Konsel folgend schließt er mit dem aus seiner Sicht wichtigsten Punkt in Herzogs Vita: "Herzog versteht Fußball, er hat Fußball als Spieler zelebriert - einer, zu dem jeder Teamspieler nur aufschauen kann."