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Unter Freunden: Toni Polster bejubelt Schöttel-Bestellung und fordert Andi Herzog als Teamchef

In seiner Kolumne für die Tageszeitung 'Österreich' freut sich Toni Polster auf Peter Schöttel als ÖFB-Sportdirektor und meint: "Schöttel/Herzog würde gut passen.

Nachdem gestern Torwartlegende Michael Konsel Ex-Spieler auf wichtigen Posten forderte (positive Lesart) bzw. Freunderlwirtschaft (landläufige Interpretation) forderte, legt Toni Polster in der Tageszeitung Österreich heute nach. "Schöttel/Herzog würde gut passen", betitelt Polster seine Kolumne. Zunächst wird Neo-ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel der Rücken gestärkt: "Mit der Bestellung von Peter Schöttel als Nachfolger von Willi Ruttensteiern macht der ÖFB endlich Nägel mit Köpfen." Wie viel Kompetenz Schöttel haben wird, da ist sich aber auch der ehemalige Teamstürmer nicht sicher: "Ich bin gespannt, wie viel Mitspracherecht Peter bei der so wichtigen Teamchef-Frage hat."

"Herzog als Teamchef wäre überfällig. Er versteht Fußball, er hat Fußball als Spieler zelebriert"" - Toni Polsters Logik: Guter Spieler = verdienter Teamchef

Freund(erlwirt)schaftsdient

Und dann fordert Polster das, was zu erwarten war. "Herzog als Teamchef wäre überfällig", so der Zwischentitel. Und weiter: "Ich hoffe, die Tendenz geht in Richtung eines Österreichers. Andreas Herzog wäre eine wunderbare Lösung. Er hat die Erfahrung aus über hundert Länderspielen, und er hat unter den besten Trainern der Welt gearbeitet." Das ist schon haarig. Zumindest der Redaktion von 90minuten.at ist es neu, dass ausgerechnet Josef Hickersberger, Karel Brückner und Jürgen Klinsmann das Prädikat "beste Trainer der Welt" tragen. 

Eigene Logik

Polster lässt sich aber nicht aufhalten. Der Schritt zum Teamchef wäre für Herzog der "nächste logische Karrieresprung". Dabei hat Herzog nicht einmal eine Profimannschaft auf A-Niveau trainiert! Es wäre also ein großer Sprung. Koller stieg in die Bundesliga auf, wurde zuvor zwei Mal Schweizer Meister, Constantini saß bei mehr als 250 Spielen auf der Bank, unter anderem in Mainz, Brückner führte Tschechien zu den Endrunden 04, 06 und 08, Hickersberger hatte Österreich bei der WM 90 gecoacht und konnte vor dem Engagement im Herbst 2005 auf Meistertitel in drei Ländern verweisen (Bahrain, Katar, Österreich). Polster hat also eine eigene Logik. Konsel folgend schließt er mit dem aus seiner Sicht wichtigsten Punkt in Herzogs Vita: "Herzog versteht Fußball, er hat Fußball als Spieler zelebriert - einer, zu dem jeder Teamspieler nur aufschauen kann."

 

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