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Onur Cinel über den Meisterkampf: "Haben es in der eigenen Hand"

Der FC Red Bull Salzburg gewinnt gegen den SK Austria Klagenfurt mit 4:2. Die wichtigsten Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

FC Red Bull Salzburg – SK Austria Klagenfurt 4:2 (4:1)
Schiedsrichter: Julian Weinberger

Onur Cinel (Trainer FC Red Bull Salzburg):
…auf die Frage, ob er im Vergleich zu den früheren Spielen der Mannschaft eine neue Energie bemerkt hat: „Ich vergleiche das jetzt einfach mit unserer Trainingswoche. Die Trainingswoche war ziemlich intensiv, hat neben der Intensität auch eine gute Atmosphäre gehabt. Vieles von dem haben wir heute auch gesehen.“

…auf die Frage, ob er die Grüppchen in der Mannschaft vereinen konnte: „Ich kann das nicht so kommentieren, ich habe da keine Anzeichen gesehen von irgendwelchen Grüppchen, ganz im Gegenteil. Es war eine echt coole Atmosphäre in jedem Training und auch immer, wenn ich die Jungs in der Kabine oder oben beim Essen gesehen habe. Man hat einfach insgesamt gemerkt, dass es eine Truppe ist, die sehr gerne beinander ist, gerne miteinander Zeit verbringt und auch vor allem gemeinsam ein Ziel verfolgt, wo alle mitanpacken.“

…darüber, ob er noch Dinge sieht, wo die Mannschaft spielerisch noch hinkommen muss: „Einiges von dem, was wir uns vorgenommen haben für heute, war ganz gut zu sehen. Vor allem die Schärfe nach vorne, die Anzahl an Torschüssen, da haben wir nach hinten raus auch einiges liegen gelassen. Aber in dem einen oder anderen Bereich, gerade in der Pressverteidigung oder dem Ausspielen von Kontersituationen ist noch Luft nach oben. Das werden wir uns anschauen und analysieren. Aber für die fünf Tage, die wir hatten, war da schon einiges davon zu sehen von dem, was wir umsetzen wollten. Das finde ich ganz gut.“

…über seinen Gefühlszustand nach seinem Debüt: „Klar, nach jedem Sieg freut man sich, aber wir sind aktuell total im Hier und Jetzt. Es war für den aktuellen Moment das wichtigste Spiel der Saison und jetzt ist es am Mittwoch das Rückspiel in Klagenfurt. Wir fahren ganz gut damit, wenn wir Etappe für Etappe fahren und schauen, dass wir in jedem Spiel die bestmögliche Leistung abrufen. Heute war das schon ziemlich gut, nochmal mit ganz viel Luft nach oben. Diese paar Nuancen müssen wir dann am Mittwoch noch verbessern, damit wir auch dort die drei Punkte mitnehmen können.“

…darüber, wie er mit seiner plötzlichen Rolle mitten im Titelkampf umgeht: „Ich bin da wirklich so, dass ich mich darauf gepolt habe, immer im Hier und Jetzt zu sein. Ich habe das Gefühl, die Mannschaft ist auch so, die Woche über war der volle Fokus auf das heutige Spiel gegen Klagenfurt. Ab heute Abend liegt er auf dem Spiel am Mittwoch. So bleibt man relativ fokussiert und konzentriert sich vor allem auf die Sachen, die man beeinflussen kann und die in dem Moment wichtig sind.“

…auf die Frage, wie er jetzt mit seinem Job als Assistenztrainer im Nationalteam umgeht: „Im Nationalteam bin ich im Moment tatsächlich gar nicht, der volle Fokus ist hier auf Red Bull Salzburg. Wir haben auch beim Nationalteam ein riesiges Trainerteam, die sich gerade um ganz viele Sachen kümmern und mich auch in Ruhe lassen, weil sie wissen, in welcher Situation ich gerade bin.“

…auf die Frage, wer das Momentum im Titelrennen hat: „Wir haben es in der eigenen Hand, das ist cool. Mir persönlich gefällt es, den Jungs auch und dementsprechend sind wir total glücklich mit den drei Punkten. Dadurch haben wir es jetzt nach wie vor noch in der eigenen Hand.“

"Was mich stört ist, dass wir uns bei dem 2:1 so leicht überspielen lassen, wenn wir schon den Ausgleich machen. Wir waren einfach nicht aggressiv genu" - Pacult über das Spiel

Flavius Daniliuc (Spieler FC Red Bull Salzburg):
…über die Bedeutung des Sieges: „Der Sieg war sehr erleichternd. Für uns war klar, dass wir drei Punkte zu Hause brauchen, damit wir wieder Tabellenführer sind, das haben wir erreicht.“

…über den neuen Trainer und was sich in der einen Woche getan hat: „Wir hatten eigentlich eine Woche, um die Automatismen hineinzubekommen, mit Ball und gegen den Ball. Das hat Onur sehr, sehr gut gemacht und man sieht es auch an der Art und Weise wie wir spielen, dass einfach ein Impuls nach vorne da ist. In der Ansprache hat sich nicht viel verändert. Bei uns ist es immer gleich, wir sind sehr motiviert, jeder hat dasselbe Ziel. Ich glaube, es ging mehr um die Mentalität eines jeden einzelnen Spielers, dass es da rausgeht und alles gibt, auch innerhalb der Struktur und nicht jeder einfach macht, wie er will.“

…über einen möglichen Eindruck, den er bei Ralf Rangnick hinterlassen hat: „Ich hoffe es. Am Ende des Tages dürfen 20 Feldspieler mit und die Entscheidung liegt bei ihm. Meine Aufgabe ist es am Platz alles zu geben und jedes Spiel die Leistung so hoch wie möglich zu halten.“

…über den Meisterkampf: „Am Ende des Tages müssen wir am Mittwoch erstmal gewinnen in Klagenfurt. Dann ist eben dieser Showdown, wo wir alles daran setzen, dass wir es am Ende für uns entscheiden. Das ist das klare Ziel.“

Luka Sucic (Spieler FC Red Bull Salzburg):
…über seinen Treffer: „Es war ein sehr schönes Gefühl. Wir wissen alle, dass wir offensiven Spieler an unseren Scorerpunkten gemessen werden, so auch ich. Ich bin einfach glücklich über das erste Saisontor. Noch glücklicher bin ich über die drei Punkte, dass wir wieder in die Spur gefunden haben.“

…auf die Frage, warum es heute so einfach gegangen ist und ob das etwas mit dem Trainerwechsel zu tun hat: „Es war nicht so einfach. Wir haben unser Spiel durchgezogen, unabhängig vom Trainerwechsel. Das gehört dazu  und das können wir nicht beeinflussen. Wir können aber beeinflussen, was wir auf dem Platz machen, dass wir wieder in die Spur finden. Ich glaube, heute haben wir wieder ein gutes Spiel gezeigt.“

Peter Pacult (Trainer SK Austria Klagenfurt):
…über das Spiel: „Wir sind nicht so schlecht ins Spiel gekommen, bis auf das Gegentor nach fünf Minuten. Danach sind wir gut in das Spiel hineingekommen und haben gute Akzente setzen können. Was mich stört ist, dass wir uns bei dem 2:1 so leicht überspielen lassen, wenn wir schon den Ausgleich machen. Wir waren einfach nicht aggressiv genug. Das sind Dinge, da zahlst du einfach Lehrgeld gegen eine RB Mannschaft. Dieser Doppelschlag ist natürlich ungünstig, Ballglück hin oder her. Trotz allem haben wir uns bis zu diesem Zeitpunkt gut geschlagen. Es waren auch viele Fehler von Red Bull, vor allem im Spiel nach vorne. Das haben wir gut gelöst und dann hast du diesen Doppelschlag und bekommst das Vierte. Da musst du in der Kabine versuchen, dass du nicht ganz untergehst. Wir hatten hier auch schon ganz andere Ergebnisse, sogar in Klagenfurt einmal mit 6:0 oder 6:1. In der zweiten Halbzeit hat Red Bull dann sehr viele Möglichkeiten gehabt, weil wir trotzdem probiert haben, nach vorne zu kommen. Es ist uns auch relativ schnell gelungen, mit dem 4:2 und dann war es ein Spiel auf Messers Schneide. Salzburg hat sehr viele Möglichkeiten gehabt, da haben wir in den Zweikämpfen einfach riesige Probleme. Das dritte und vierter Tor waren schon ein bisschen kurios, aber das Glück gehört dem Tüchtigen.“

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