Andreas Schicker: "War seitdem kein einziges Mal in der Schiedsrichterkabine"
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Andreas Schicker: "War seitdem kein einziges Mal in der Schiedsrichterkabine"

Im Zuge des Spiels zwischen Sturm Graz und dem LASK wurden bei Sky Sport Austria die Themen Schicker und Schiedsrichter sowie das mögliche Double gesprochen.

Es wird schwer. Wir wollen unsere Aufgaben aber so gut wie möglich meistern.

Andreas Schicker

Ali Hofmann (Head of Referee Department)

…über Kritik gegenüber dem Schiedsrichterwesen: „Es gibt einen einzigen Sportdirektor in Österreich, der immer nach jedem Spiel in die Kabine kommt und sogar schon mehrmals in der Halbzeit in die Kabine gekommen ist, um den Schiedsrichter zu kritisieren. Ich verstehe es, wenn es irgendwo Emotionen gibt, denn die gehören zum Fußball dazu. Emotionen sind das eine, aber Respekt gegenüber dem Fußball, dem Schiedsrichterwesen und den Gegnern ist das andere.“

…über die Sperre von Andreas Schicker: „Er soll gesagt haben, dass wir vor Salzburg in die Knie gehen. Das ist halt etwas, wenn man es sinngemäß umlegt, das in die Richtung geht, dass jemand bevorzugt wird und jemand anders bewusst benachteiligt wird. Manipulations- und Betrugsvorwürfe sind eine rote Linie für das Schiedsrichterwesen. Da gehen wir entschieden vor. Der Schiedsrichter hat alles im Detail beschrieben, was am Spielfeld passiert ist und in weiterer Folge auch alles, was in der Kabine passiert ist, weil der Herr Schicker offenbar danach nochmal in die Kabine gekommen ist, wo er die Aussagen, die er am Spielfeld getroffen hat, noch einmal wiederholt und bekräftigt hat.“

Andreas Schicker (Geschäftsführer Sport SK Puntigamer Sturm Graz):

…über die Aussagen von Ali Hofmann: „Man weiß, dass es im Herbst einen Vorfall gegeben hat, wo ich den Herrn Weinberger leicht berührt habe. Ich war seitdem bis auf letzten Sonntag kein einziges Mal in der Schiedsrichterkabine. Dementsprechend kann er mich nicht gemeint haben.“

…über den Einspruch gegen die Funktionssperre: „Grundsätzlich möchte ich klar sagen, dass es nicht gescheit von mir war. Die Vorwürfe, die Herr Hofmann wiedergegeben hat, weise ich entscheidend zurück. Ich habe einfach gesagt, dass er nicht zwei Spieler ausschließen muss, denn das entscheidet die Meisterschaft in weiterer Folge. Ich weiß, dass dieser Kniefall natürlich ein Blödsinn war und nachher auch der Gang in die Kabine. Das gebe ich auch zu. Für mich ist es trotzdem so, dass die Verhältnismäßigkeit nicht da ist. Ich bin auch beim Cupfinale noch gesperrt. Darum habe ich am Freitag Protest angemeldet. Mein Ziel ist, dass ich beim Cupfinale wieder voll dabei sein kann. Mehr will ich gar nicht, denn ich weiß auch, dass das Vorgehen von meiner Seite auch nicht gut war. Dazu stehe ich auch.“

…über die beiden Spiele gegen Salzburg und den Einzug ins Cupfinale: „Ich denke, dass es am Montag und Dienstag schon noch immer emotional war. Es war einfach wichtig, ab Mittwoch den Fokus wieder zurückzubekommen. Wir sind nicht wütend nach Salzburg gefahren, denn das bringt nichts. Wir haben uns auf uns konzentriert. Am Ende haben wir ein großartiges Cupspiel gezeigt und sind denke ich auch verdient ins Finale eingezogen. Es war wirklich so, dass wir uns sehr ungerecht behandelt gefühlt haben, weil wir in der letzten Aktion zwei Spieler verloren haben und Salzburg nur einen. Wir waren schon sehr verwundert, dass der Spieler Solet im Nachhinein nicht gesperrt wurde. Das Interview danach vom VAR-Schiedsrichter war schon sehr bedenklich für mich. Das hat mich sehr geärgert. Eine Woche später steht man natürlich drüber. Dazu hat der Sieg am Donnerstag beigetragen. Es war ein Ziel, dass wir nach Klagenfurt fahren und den Pokal, wenn es geht, wieder nach Graz holen. Wir sind froh, dass wir so eine gute Reaktion gezeigt haben.“

…über die Chancen auf das „Double“: „Es war sicher ein Schlüsselspiel in Graz. Es wird schwer. Wir wollen unsere Aufgaben aber so gut wie möglich meistern. Vielleicht bekommen wir noch einmal die Chance und dann wollen wir es besser machen. Am Ende hängt es auch davon ab, ob Salzburg in der Meistergruppe weiterhin souverän ist oder nicht.“

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