Philipp Ziereis: "Die 2. deutsche Liga ist besser als die österreichische erste Liga"
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Philipp Ziereis: "Die 2. deutsche Liga ist besser als die österreichische erste Liga"

Der Innenverteidiger war zu Gast bei der Sky-Sendung "Talk&Tore" und sprach über den Wechsel zum LASK und die Europa League.

Ich habe nicht mehr damit gerechnet, dass ich in meiner Karriere noch gegen Liverpool spiele. Er wird das gesamte Erlebnis cool für uns sein

Ziereis über das Spiel gegen Liverpool

Philipp Ziereis (Spieler LASK)
…über seinen Wechsel nach Linz: „Österreich ist jetzt nicht das krasse Ausland für mich, als Bayer ist es auch sprachlich nicht so schwierig für mich, hier Fuß zu fassen. Es war einfach an der Zeit, etwas anderes zu erleben. Die zweite Liga ist über die Jahre dann doch sehr herausfordernd, ich wollte einfach was anderes kennenlernen. Ich bin auch Vater seit eineinhalb Jahren und auch etwas näher an der Heimat jetzt.“

…über den Vergleich zwischen der österreichischen Bundesliga und der zweiten deutschen Liga: „Es ist schwer zu vergleichen. Die zweite deutsche Liga ist in der Breite sicherlich besser als die österreichische erste Liga, die Intensität ist eine andere. Aber die österreichische Liga hat auch ihre Vorteile. Wir spielen jetzt Europa League, das ist aus der zweiten deutschen Liga ja fast unmöglich, außer man gewinnt den Pokal. Deswegen waren da schon einige interessante Punkte dabei und das kann auch für andere Spieler aus Deutschland sicher der nächste Schritt sein. Im Nachhinein war es für mich auf jeden Fall der perfekte Schritt.“

…über seine Rolle als ‚Ankerspieler‘ beim LASK: „Ich sehe mich in dieser Rolle, der LASK hat mich genau dafür verpflichtet. Ich hab‘ viel erlebt, viele Höhen und Tiefen gehabt bei St. Pauli, viele Verletzungen. Das ist schon etwas, das man weitergeben kann. Die Erfahrung macht es dann schon aus, mit dem Druck umzugehen und den Jungs zu zeigen, dass es gar nicht so schlimm ist, wenn alles einmal ein bisschen kriselt.“

…über den missglückten Saisonstart und das damit verbundene Medien-Echo: „Es war für uns selbst gar nicht so ein Riesenthema, weil wir den Anspruch vor allem selbst an uns haben, dass wir performen. Deswegen war es in der Kabine relativ ruhig, von außen hat es anders ausgeschaut. Wir haben dann Gott sei Dank mit dem Derby den Turnaround geschafft. Es kann immer passieren, dass man den Saisonstart in den Sand setzt. Daraus kann man nur lernen und weiter wachsen, das haben wir ganz gut hinbekommen.“

…über Neo-Coach Thomas Sageder in den ersten Runden: „Er war sehr kommunikativ, hat viel Wert auf unsere Meinung legt und uns viel mit ins Boot geholt, was sicherlich geholfen hat. Er ist sehr offen und hat die richtigen Worte gefunden.“

…über die vielen Veränderungen beim LASK: „Eine Umstellung ist immer etwas anderes. Neuer Trainer, neue Ideen, ein neues Konzept, das Zeit braucht. Wir haben viele neue Spieler geholt und mit Keito auch einen Spieler verloren, der uns in engen Situationen mit seiner individuellen Qualität den einen oder anderen Punkt gerettet hat. Sowas braucht dann Zeit, wir haben auch viel experimentiert in den ersten Spielen. Man sieht, was das ausmacht, wenn man dranbleibt und die Sachen einstudiert.“

…über den in Ungnade gefallenen Peter Michorl: „Für uns Spieler ist das eine schwierige Position, das ist letztendlich die Entscheidung des Vereins. Das ist als Spieler dann so, dass du das akzeptieren musst. Ich bin schon lange genug dabei, um das – überspitzt gesagt – emotionsloser als noch vor zehn Jahren hinzunehmen. Man muss sagen, der Peter macht es gut. Bei ‚Goigi‘ ist es das gleiche, ‚Stojki‘ ist in der gleichen Situation. Auch die Jungs, die derzeit nicht so zum Zug kommen, geben im Training aber Gas.“

…über die angeblichen Meisterambitionen beim LASK: „Das kommt von außen, nicht von uns. Wir haben letztes Jahr schon einen Schritt in die richtige Richtung gemacht, aber dann das Eine oder Andere liegen lassen im Herbst. Ich halte nichts davon, große Parolen auszurufen.“

…über das anstehende Duell mit Liverpool: „Ich habe nicht mehr damit gerechnet, dass ich in meiner Karriere noch gegen Liverpool spiele. Er wird das gesamte Erlebnis cool für uns sein. Es sind so viele Weltklassespieler dabei, die wir bändigen müssen. Sie haben einiges verändert im Sommer, die Europa League wird für sie mehr Pflichtprogramm sein als alles andere. Wir müssen uns auf das volle Programm einstellen“.

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