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Christian-Petru Ciochirca: "Ich bin auf die falsche Fährte gekommen"

Christian-Petru Ciochirca, jener Schiedsrichter, der als VAR beim Spiel des LASK den umstrittenen Elfmeter bestätigt hat, spricht im Sky-Interview über die Beweggründe dieser Entscheidung.

Christian-Petru Ciochirca (Schiedsrichter)

…über den strittigen Elfmeterpfiff bei LASK - Austria Lustenau: „Ich habe vom Spielfeld aus die Kommunikation bekommen, dass für Harald ein Beinstellen stattgefunden hat. In der Prüfung der Bilder gab es ein Bild, auf dem man diesen Kontakt interpretieren konnte. Ich bin auf die falsche Fährte gekommen und habe dabei das große Ganze nicht mehr rational abprüfen können. Ich habe erst später erkannt, dass es eine klare Fehlentscheidung war.“

…über die Lehren aus der Fehlentscheidung: „Ich darf mir diesen Zeitstress nicht selbst auferlegen und muss in Ruhe die Bilder bearbeiten, darf nicht die Qualität der Arbeit für die Geschwindigkeit vernachlässigen.“

…zur prinzipiellen Sinnhaftigkeit des VAR: „Diese Entscheidung war keine Werbung für den VAR. Fakt ist, dass der VAR eine große Hilfe ist und das ganze Spiel viel gerechter macht. Ich habe dem Schiedsrichter Lechner diese Hilfe leider fälschlicherweise nicht gewährt.“

…zu Vorwürfen, dass Entscheidungen von Schiedsrichtern von Sympathie und Tabellenstand beeinflusst würden: „In diesen Bruchteilen von Sekunden, in denen Entscheidungen zu treffen sind, gibt es keine Sympathie, da gibt es nur ein rationales Abrufen von Bildern und Entscheidungsgrundlagen, die zu einer Entscheidung führen. Ich möchte nicht sagen, dass das Nonsens ist, aber das trifft definitiv nicht zu.“

 

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