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Christian Ebenbauer: "VAR kostet 1,5 Millionen im Jahr - Er muss besser werden"

Zu Gast bei „Talk & Tore“ war Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer, der sich auch über die aktuelle Schiedsrichter-Situation äußerte.

Christian Ebenbauer (Vorstandsvorsitzender Bundesliga)

…über den strittigen Elfmeterpfiff bei LASK-Lustenau: „Da gibt es keine zwei Meinungen. Die Fehlentscheidung war leider eine fatale. Man muss hier einfach besser werden.“

…über etwaige Folgen der harten Kritik von WSG-Spieler Raffael Behounek: „Wir haben es heute diskutiert und werden von einer Anzeige bei Senat 1 absehen, weil aus unserer Sicht der Tatbestand einer Beleidigung nicht erfüllt war.“

…über die Daseinsberechtigung des VAR: „Der VAR kostet uns 1,5 Millionen im Jahr, das sind massive Kosten, auch für die Vereine. Insgesamt steht es außer Frage, dass der VAR wichtig und gut ist. Er muss aber natürlich besser werden.“

…wie das Schiedsrichterwesen attraktiver gemacht werden kann: „Wir haben einige Initiativen für die Gewinnung von Schiedsrichtern durchgeführt. Das Problem ist aber: Wer tut sich das noch an? Wir brauchen mehr Schiedsrichter an der Basis und müssen dem Berufsbild mehr Respekt zuschreiben. Umso mehr aus der Basis kommen, umso höher ist die Qualität schlussendlich. Wir haben auch einen sehr langen Vorlauf von mindestens sieben Jahren, damit man als Schiedsrichter überhaupt in die Bundesliga kommen kann. Das ist aus meiner Sicht zu lange.“

…über die oft geforderte Professionalisierung des österreichischen Schiedsrichterwesens: „Man sollte einmal mit den Schiedsrichtern sprechen, wer überhaupt hauptberuflich diesen Beruf ausüben will. Wir zahlen genug für einen Hauptberuf. Es ist meistens der Wunsch der Schiedsrichter, die einem anderen Hauptberuf nachgehen wollen.“

…ob die Bundesliga bei der Wahl zum ÖFB-Präsidenten ihre drei Stimmen wieder en bloc vergeben wird: „Die Bundesliga sollte immer geeint auftreten, das ist auch zu 99 Prozent der Fall.“

…über das Amt des ÖFB-Präsidenten: „Aus meiner Sicht gehört die Satzung des ÖFB überdacht. Derzeit sieht diese vor, dass sowohl die Geschäftsführung als auch der Präsident den Verband nach außen repräsentieren. Es gäbe hier viele verschiedene Modelle, es muss aber klar sein, wer den ÖFB tatsächlich nach außen vertritt. Der Präsident ist ein ehrenamtlicher, die Geschäftsführung hauptamtlich tätig und hat deswegen normalerweise keinen Interessenskonflikt.“

 

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