
René Poms über DSV-Leoben: "Verein möchte ein Spiel spielen, das nicht unbedingt seriös ist"
Der ehemalige Trainer des DSV Leoben spricht nach seinem Rücktritt von untragbaren Zuständen und Mobbing seitens der Vereinsführung.
Nach dem Cup-Halbfinale gegen den SK Rapid und einigen Monaten erfolgreicher Arbeit beim DSV Leoben erklärte Trainer René Poms vor wenigen Tagen überraschend seinen Rücktritt. Gegenüber 'Laola1.at' zieht er jetzt Bilanz über seine Zeit in der Steiermark, die nicht unbedingt positiv ausfällt. Immer wieder habe sich der Vorstand zu Wort gemeldet, mit Unterstellungen und Kritik an Poms und Mannschaft. Auch im Rahmen der Cup-Niederlage gab es einen Vorfall: "In der Halbzeit habe ich ein SMS bekommen, dass ich die Mannschaft 'austrainiert' habe, dass wir alle Titel verloren haben. Dass wir also nicht Meister und nicht Cupsieger geworden sind. Das war Voraussetzung von den Vereinsverantwortlichen. Da habe ich dann die Reißleine gezogen".
Die Vereinsführung des Aufsteigers habe tatsächlich die Meisterschaft in der 2. Liga als Ziel ausgegeben, obwohl Poms erst mehrere Runden nach dem desolaten Saisonstart verpflichtet wurde. Mit dem GAK gibt es seit Beginn der Saison einen souveränen Tabellenführer, dessen Punkte-Vorsprung im zweistelligen Bereich liegt. "Solche SMS grenzen für mich an Mobbing", meint der 48-Jährige im Interview, es seien auch nicht die einzigen Vorwürfe und Beleidigungen in seine Richtung gewesen. Auch eine rechtliche Auseinandersetzung schließt er aktuell nicht aus: "Ich gewinne den Eindruck, dass der Verein ein Spiel spielen möchte, das nicht unbedingt seriös ist. Es ist nicht in meinem Sinne, aber wenn es einen Rechtsstreit geben wird, bin ich vorbereitet".