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Fix: SK Rapid bestätigt Trennung von Trainer Zoran Barišić

Am Mittwoch wurde bekannt, was sich in den letzten Tagen bereits abgezeichnet hat. Inzwischen kursieren bereits Gerüchte über mögliche Nachfolger.

Jetzt ist es offiziell: Die Niederlage beim TSV Hartberg war das letzte Spiel von Zoran Barišić als Cheftrainer des SK Rapid. Der Verein machte die Trennung am Mittwoch per Aussendung öffentlich, dem vorangegangen war eine Reihe von Gerüchten. Noch am Wochenende berichtete 'Sky' über ein mögliches Aus in Hütteldorf, was allerdings rasch von Geschäftsführer Steffen Hofmann und dem Verein selbst dementiert wurde. Nach Informationen von 90minuten.at wurden im Hintergrund allerdings Gespräche geführt, auch Namen von möglichen Nachfolgern gerieten in Umlauf. 

Neben dem Cheftrainer muss auch dessen Assistent Thomas Hickersberger den Hut nehmen. Beiden sei am Mittwochmorgen in einem persönlichen Gespräch ihre Freistellung mitgeteilt worden, so der Verein. Vorübergehend übernimmt Rapid II Cheftrainer Stefan Kulovits die erste Mannschaft, er werde danach wieder in seine bisherige Funktion zurückkehren, heißt es weiter. 

Die Trennung kommt nach einem sportlich durchwachsenen Herbst: Seit Anfang Oktober gingen zwei von sieben Spielen verloren, dazu kommen drei Siege - einer davon im ÖFB-Cup und zwei Unentschieden. Barišić war 2019 erneut für den SK Rapid tätig, zunächst als Geschäftsführer Sport. Nach der Trennung von Trainer Ferdinand Feldhofer im Oktober 2022 übernahm er dessen Position interimistisch, im Frühjahr erhielt er einen Vertrag bis 2025. Sein Nachfolger als Sportchef ist Markus Katzer, der wenige Tage vor dem Hartberg-Spiel im Exklusiv-Interview mit 90minuten.at noch zu verstehen gab: "Als ich zum Verein gekommen bin, ist der Trainer schon festgestanden, was ich auch gut fand und finde". Aktuell habe der Verein zu wenige Punkte, man brauche aber Zeit, es gehe nichts von heute auf morgen. (Artikel wird unterhalb fortgesetzt)

 

Hier geht es zum Exklusiv-Interview mit Sportchef Markus Katzer, geführt vor einer Woche:

Barišić: "Entscheidung tut sehr weh"

In einer ersten Stellungnahme erklärt Zoran Barišić: "Diese Entscheidung tut sehr weh, aber ich habe sie natürlich zu akzeptieren. Vor nicht allzu langer Zeit war ich selbst zweimal als Geschäftsführer Sport in einer solchen Situation und weiß daher, dass dies niemand gerne macht. Ich bin sicher, dass wir aus unserer Ergebniskrise herausgekommen wären, kenne aber die Mechanismen des Fußballs. Ich hoffe, dass Rapid wieder rasch mehr Siege feiern wird und glaube nach wie vor an jeden Spieler dieser Mannschaft. Für mich war es jedenfalls jeden Tag eine große Ehre, für meinen Klub in diesen verantwortungsvollen Positionen tätig gewesen sein zu dürfen. Ich möchte mich bei allen Weggefährten, Trainerkollegen, Betreuern, Spielern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mich in den letzten viereinhalb Jahren großartig unterstützt haben und von denen mir viele ans Herz gewachsen sind, für die Zusammenarbeit ebenso bedanken wie bei den Fans für ihren treuen Support.“

Präsident Alexander Wrabetz erklärt die Entscheidung mit der "Tabellensituation und den vielen sieglosen Spielen". Steffen Hofmann, der dem Trainer lange den Rücken gestärkt hatte, sagt als Sprecher der Geschäftsführung: "Es gibt zahlreiche Argumente, die diese Entscheidung rechtfertigen und selbstverständlich trage ich diese mit. Bis eine endgültige Entscheidung fiel, war es mir wichtig, unserem Trainer bis zuletzt die volle Rückendeckung zu bieten. Bekanntlich schätze ich Zoran Barišić und auch Thomas Hickersberger fachlich wie menschlich sehr, doch auch bei jeder anderen personellen Besetzung hätte ich dies als meine Pflicht gesehen". 

Sportchef Markus Katzer meint: "Gerade mir ist diese Entscheidung sehr schwergefallen und es war mir wichtig, nach dem letzten Spiel in Hartberg die gesamte Situation über das Wochenende in Ruhe und rational zu analysieren. Wir haben zwar in vielen Spielen ansehnliche bis gute Leistungen auf den Platz gebracht, die Punkteausbeute war aber schlussendlich viel zu gering. Sowohl im Hinblick auf die vergangene Meistergruppe, aber vor allem auf die ersten 14 Runden der laufenden Saison. Das Potential unseres Kaders ist wesentlich größer als bisher ausgeschöpft".

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