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Neuer ÖFB-Coach Peter Stöger? "Gute Stimmung, aber eher zu defensiv"

Wer wird neuer ÖFB-Teamchef? Diese Frage wird Fußballösterreich die nächsten Wochen beschäftigen, hoch gehandelt wird Ex-FAK-Meistermacher Peter Stöger.

Bereits 2017 wollte der ÖFB Peter Stöger, damals war er aber nicht verfügbar, er trainierte Borussia Dortmund. Nun ist er nach dem Engagement in Budapest vereinslos und wird nach wie vor hoch angesehen. Wäre er also die perfekte Wahl? Ex-Teamspieler Florian Klein hat da seine Zweifel, wie er bei 'Servus TV' in der Sendung 'Sport und Talk aus dem Hanger 7' erklärte. "Peter Stöger ist jemand, der es schafft, eine gute Stimmung zu formen und von jedem etwas herauskitzeln kann", streicht der ehemalige Rechtsverteidiger die Vorzüge hervor. Er meint aber auch: "Andererseits ist seine Art zu spielen eher defensiv, mit vielen Umschaltmomenten. Da stellt sich auch die Frage, wie er zu diesen Spielern passt.“ Just Peter Schöttel hatte jüngst das Thema Ballbesitz vs RB-Fußball aufgebracht, da wäre Stöger wohl nicht ganz so passend, wenn der Bund die Spieler in diesen beiden Kategorien sieht - was diese aber von sich weisen.

 

Kovac angefragt

Noch hat sich der zuständige Sportdirektor nicht in die Karten schauen lassen. Die 'Salzburger Nachrichten' wollen aber wissen, dass Schöttel es bei Niko Kovac versucht haben soll. Kovac, der früher in Salzburg arbeitete, war 2017 ebenfalls auf der Liste möglicher ÖFB-Trainer. Der verneinte, würde zudem rund zwei Millionen Euro brutto im Jahr kosten, sehr viel für den ÖFB. Leistbarer für das Nationalteam wäre Didi Kühbauer. Den Ex-Rapid-Trainer hat zwar kaum jemand auf dem Zettel, die Zeitung sprach ihn offenbar trotzdem an. "Teamchef zu sein ist die größte Auszeichnung, aber ich sehe mich noch als Klub-Trainer", meint der Ex-Rapidler, der sich zudem für Stöger ausspricht. 

Zurück zum Talk in Salzburg. Dort war auch Stefan Maierhofer zu Gast. Der blickt so auf die Ära Foda zurück: "Der Kader ist wirklich gut und es kommt auch etwas Gutes nach. Aber welche Entwicklung war da? Und für welchen Spielstil steht der ÖFB?" Genau die letzten Fragen muss der nächste Nationalteamtrainer beantworten - egal wie er heißt.

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