
"Schnauze voll": Alaba rudert nach Foda-Kritik zurück
David Alaba war nach dem 1:1 gegen Frankreich unzufrieden. Nach einem Interview, das als Kritik an Franco Foda gedeutet wurde, rudert er jetzt zurück.
Ich wollte nur zeigen, wie die Einstellung innerhalb der Mannschaft ist.
David Alaba war nach dem 1:1 gegen Frankreich - ähnlich wie Teamchef Ralf Rangnick - sichtlich unzufrieden. Im ÖFB weht seit einigen Wochen ein frischer Wind, man möchte Spiele gewinnen - auch, oder vor allem gegen starke Gegner. So sieht es auch Alaba: Er betonte nach dem Spiel, "wie hungrig, wie ehrgeizig" das Team sei. Dann fügte er an: "Es zeigt einfach, dass wir vielleicht irgendwo die Schnauze voll haben von einer gewissen Art Fußball zu spielen, wie wir es vielleicht immer wieder in den Jahren zuvor hatten".
Diese Aussage wurde prompt als wenig subtile Kritik an Ex-Teamchef Franco Foda interpretiert und diente am Folgetag in vielen Medien als Schlagzeile. Auch wenn Alaba nur den Eindruck bestätigt hat, den Fans und Expert:innen ohnehin seit Monaten vom ÖFB-Team hatten, entschied sich der Teamkapitän für eine Klarstellung.
Alaba stellt klar: "Nicht an eine Person, einen Trainer, oder Spieler gerichtet"
"Meine Aussage gestern wurde vielleicht falsch verstanden" meint der 29-Jährige, sie sei nicht an eine Person, einen Trainer oder einen Spieler gerichtet gewesen. Alaba habe zeigen wollen, "wie die Einstellung in der Mannschaft ist".
"Ich bin seit 2009 beim ÖFB, beim Nationalteam und wir hatten immer wieder Spiele drinnen, wo wir gut gespielt haben, aber die Spiele nicht für uns entschieden haben." Und mit "Schnauze voll" habe er nur gemeint, "dass wir genug haben, solche Spiele liegenzulassen - dass wir die Einstellung haben, den Ehrgeiz und den Willen, solche Spiele für uns zu entscheiden. Das ist zu hundert Prozent unser Ziel."
Damit sollte sich die allgemeine Aufmerksamkeit wieder auf das Geschehen auf dem Platz richten können, zumal die Leistungen des ÖFB-Teams unter Rangnick für sich sprechen. Nach einem 3:0 in Kroatien, dem 1:2 gegen Dänemark und dem Unentschieden gegen Frankreich geht es zum Abschluss des Lehrganges am Montag gegen Dänemark.
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