
Österreichs Bundesliga trotz Corona-Pandemie im Plus, Topligen im Minus
Während die großen Ligen des europäischen Kontinents unter der Corona-Pandemie leiden, konnte die heimische Bundesliga laut einer Studie von Deloitte sogar eine Umsatzsteigerung verbuchen.
Die englische Premier League, die spanische La Liga, die deutsche Bundesliga, die italienische Serie A und die französische Ligue 1, die Top5-Ligen Europas, erwirtschafteten laut einer Studie des Wirtschaftsprüfungsunternehmens Deloitte 2019/20 15,1 Milliarden Euro, elf Prozent weniger als im Jahr zuvor. Insgesamt reduzierte sich der Umsatz des europäischen Klubfußballs im Vergleich zur Saison davor um 13 Prozent auf 25,2 Milliarden Euro. Der Rückgang in der ersten von Corona betroffenen Saison ist der erste seit der globalen Finanzkrise 2008/09 und den Folgen davon. Die Premier League führt das Ranking nun vor der Bundesliga (3,208 Mrd. Euro), LaLiga (3,117), der Serie A (2,052) und Ligue 1 (1,598) an, den größten Einbruch gab es in Italien (minus 18 Prozent), Frankreich (-16) und England (-13)
Österreichs Bundesliga im Plus
Im Gegensatz zum Trend kam die heimische Bundesliga auf ein Umsatzplus. Mit 266 Millionen Euro errechnetem Umsatz gab es eine Steigerung um zehn Millionen - treibend sind die Europacup-Erfolge. Red Bull Salzburg kam bekanntlich erstmals in die Gruppenphase der Champions League, der LASK bis ins Achtelfinale der Europa League. Die Einnahmen setzen sich aus Sponsoring (81 Mio. Euro), TV-Rechte (83 Mio.), andere Werbeeinnahmen (68 Mio.) und Spieltag-Einnahmen (34 Mio.) zusammen.
“Die COVID-19-Krise ging am gesamten europäischen Fußball nicht spurlos vorbei. Trotzdem konnte die österreichische Bundesliga in der Saison 2019/20 noch einen Umsatzanstieg verzeichnen. Die Gesamtbilanz für das Wirtschaftsjahr 2020/21 wird durch die pandemie-bedingten Folgen jedoch sicherlich herausfordernder. Auch der heimische Amateurfußball wird die Auswirkungen der Krise noch länger spüren”, erklärte Wilfried Krammer, Director bei Deloitte Österreich.