Patrick Schmidt: "Ich war auf mich alleine gestellt"

Der Barnsley-Legionär sprach über seine Anfangszeit in England und über den Klassenerhalt in der vergangenen Saison.

Patrick Schmidt, der zurzeit beim englichen Zweitligisten FC Barnsley unter Vertrag steht, sprach im Interview auf laola1.at über...

... den Abgang von Gerhard Struber: "Es ist extrem schade, dass er uns verlässt. Er hatte nicht nur bei uns Spielern ein Riesenstanding, sondern im Verein generell. Auch bei den Fans ist er extrem gut angekommen. Er hatte eine super Beziehung zu allen Spielern, jeder hatte ihn richtig gern. Er hat immer darauf geachtet, dass die Stimmung in der Mannschaft passt. Es war eine echt geile Zeit unter ihm.“

... seinen Wechsel nach England: „Ich habe vor meinem Wechsel nach England geglaubt, dass ich selbstständig bin, habe aber doch noch bei meinen Eltern gewohnt. Als ich nach England übersiedelt bin, gab es in Barnsley nicht wirklich Österreich-Bezug. Es war zwar Samuel Sahin-Radlinger da, aber der hat ja eine Frau. Ich war das erste halbe Jahr auf mich alleine gestellt, hatte viele Sachen zu erledigen, die ich davor immer meinen Eltern übergeben habe. Wohnungssuche, Auto, Versicherungen – da ist viel auf mich zugekommen. Und dann auch noch ein anderes Land mit einer anderen Sprache. Mir hat diese Challenge aber getaugt. Alleine schon deshalb habe ich mich persönlich weiterentwickelt.“

... seine Last-Minute-Tore in der vergangenen Saison: "Das war eine sehr coole Sache, dass ich wirklich nochmal einen großen Beitrag zum Klassenerhalt leisten konnte. So richtig haben wir es erst realisiert, als wir daheim waren. Du bist da wochenlang in einem Tunnel drinnen, hast nie Zeit zum Nachdenken. Da schießen wir in der 94. Minute gegen Nottingham das 1:0, kannst dich aber gar nicht richtig freuen, weil es in drei Tagen schon wieder weitergeht. Nach dem Spiel gegen Brentford waren es unglaubliche Emotionen“

... seine jetzige Einsatzzeit: „Wir hatten zuletzt drei Wochen in Folge englische Wochen, werden bis zur nächsten Länderspielpause nur englische Wochen haben. Und auch danach schaut es nicht wirklich ruhiger aus. Es wird also sicher genug Möglichkeiten geben, wo ich zeigen kann, dass ich für 90 Minuten bereit bin“