Bundesliga und Sport Austria kritisieren neue Regierungsvorgaben

Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer hätte gerne eine an die Gesamtkapazität angepasste Zuschauerlösung. Wie auch Sport Austria-Präsident Hans Niessl betont er, dass es noch keine relevanten Clusterbildungen beim Fußball bzw. Sport gab.

Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer erklärt gegenüber der 'APA', "dass Outdoor-Veranstaltungen mit Präventionskonzepten funktionieren und nach derzeitigem Wissensstand keine Ansteckungen auf den Besuch eines Bundesliga-Spiels zurückzuführen sind". So sieht es es auch Sport Austria (vormals BSO)-Präsident Hans Niessl in einer Aussendung. Ihm wären bis dato keine problembehafteten Clusterbildungen im Sport bekannt. Einig sind sich beide in ihrer Kritik an der neuerlichen Beschränkung der Zuseher von 3.000 auf 1.500. Ebenbauer: "Aufgrund der großen Bandbreite an infrastrukturellen Rahmenbedingungen und der Tatsache, dass es sich um Freiluftveranstaltungen handelt, wären aus Sicht der Bundesliga und ihrer Klubs eine Zuschauerzahl angepasst an die jeweilige Stadionkapazität die zielführende Lösung."

 

Nachverfolgung schwierig

Das sieht auch der Sport Austria-Präsident so. Niessl erklärt auch, dass es bei der Nachverfolgung schwieriger wäre, wenn Menschen nicht im Stadion sind: "Maßnahmen, die Menschen mehr und mehr in den privaten Wohnbereich zurückdrängen, können ebenso kontraproduktiv sein. Dann schauen sich die Menschen Sport eben in Gruppen im Fernsehen an: unkontrolliert in engen, geschlossenen Räumen statt auf Sportstätten, wo sie präventiven Regeln unterliegen und wo vor allem outdoor nur ein sehr geringes Ansteckungsrisiko vorhanden ist."

Niessl spricht sich auch für eine wissenschaftliche Begleitung der Präventionskonzepte und deren ständige Adaptierung aus. Die Bundesliga wiederum wird am Mittwoch über die weitere Vorgehensweise beraten.