Noch gibt es keine offizielle Bestätigung vonseiten der UEFA, aber der norwegische Fußballbund twitterte bereits am Dienstag um kurz nach ein Uhr Mittag, dass die EM verschoben wird.
Am Dienstag um 13:17 twitterte der offizielle und verifizierte Account des norwegischen Fußballverbandes: "Die UEFA hat entschieden, dass die Emmeisterschaft auf 2021 verschoben wird. Es wird von 11. Juni bis 11. Juli nächstes Jahr gespielt. Weitere Informationen werden kommen." Eine offizielle Bestätigung vonseiten der UEFA steht noch aus und wird für 15 Uhr erwartet.
Wie die APA in Erfahrung gebracht hat, dürfte der europäische Fußballbund schon länger wissen, dass die Europameisteschaft 2020 nicht wie geplant stattfinden wird. Laut einem Bericht wurden Hotels, etwa in Kopenhagen, bereits vergangene Woche storniert.
Laut übereinstimmenden Medienberichten müssen die Mitgliedsverbände nun nur noch zustimmen. Damit dürften die Nationalverbände Zeit bekommen, die Meisterschaften 2019/20 zu Ende zu bringen, egal wie das dann ablaufen soll. Fußballverträge mit Spielern werden in der Regel bis 30. Juni abgeschlossen - bis dahin muss man fertig sein.
Wie die 'Marca', eine renomierte spanische Zeitung, berichtet, werden die Finali der europäischen Klubbewerbe verschoben. Das Endspiel der Champions League soll am 27. Juni (statt 30. Mai) stattfinden, das Finale der Europa League am 24. Juni.
Wie Sky Sport News berichtet, wird auch die Kontinentalmeisterschaft in Südamerika um ein Jahr verschoben. Die Copa Americana hätte von 12. Juni bis 12. Juli in Argentinien und Kolumbien gespielt werden sollen.
Was passiert nun mit den Tickets? Das hat 90minuten.at bereits vergangene Woche recherchiert. Die Antwort: "Etwaige Rückerstattungen werden ausschließlich an den erfolgreichen Antragsteller (und nicht an den Ticketinhaber) sowie nur in Höhe des vom erfolgreichen Antragsteller für die Tickets bezahlten Kaufpreises geleistet." Alle weiteren Infos, auch zu den Reisekosten, gibt es hier.
„Der ÖFB begrüßt diese Entscheidung, im Zuge derer die UEFA klares Leadership bewiesen hat. Die Solidarität der Fußballfamilie in dieser Situation zeigt, dass im Moment andere Dinge Priorität haben. Die Gesundheit aller Menschen steht jetzt im Vordergrund. Es ist erfreulich, dass trotz der derzeitigen dramatischen Situation durch diese Entscheidung auch eine ermutigende Perspektive geboten wird“, so ÖFB-Präsident Leo Windtner.
„Es ist die absolut richtige Entscheidung, in dieser außergewöhnlichen Situation gibt es Wichtigeres als Fußball oder eine EURO. Jetzt gilt es, das Virus einzudämmen, damit wir in naher Zukunft wieder gemeinsam positiv nach vorne schauen können“, sagt Teamchef Franco Foda. „An dieser Stelle möchte ich auch den Frauen und Männern danken, die rund um die Uhr im Einsatz sind – seien es Ärztinnen und Ärzte, Einsatz- und Pflegekräfte oder die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäfte, die uns versorgen. Was sie leisten, ist herausragend.“