Kritik an Rapid ist "respektlos gegenüber der Mannschaft und dem Trainerteam"
In der Pressekonferenz vor dem Cup-Spiel gegen RB Salzburg versuchte der Cheftrainer die aufkeimende Kritik zu kontern.
Der Rapid-Fan, der das nicht verstehen will, tut mir leid
Am Dienstag vor der ÖFB-Cup Partie RB Salzburg gegen SK Rapid Wien nützte Cheftrainer Didi Kühbauer die Pressekonferenz, um auf die derzeitige Kritik zu reagieren. Besonders nach den letzten Leistungen in den Heimspielen gegen FK Molde und WSG Tirol kam immer mehr Kritik auf.
Zu Beginn meinte der Cheftrainer: "Dass es natürlich schnell geht im Fußball, ist jedem ganz klar. Wenn du vorher Dinge gut machst, dann bist du der Jesus, der Allergrößte. Aber wenn du dann einmal ein Spiel verlierst, wenn du rotierst, weil du an die Mannschaft glaubst, dann wird gleich alles schlecht geredet." Zudem fügte er hinzu: "Im Jahr 2020 haben wir in 25 Spielen einen Schnitt von 1,88 Punkten geschafft in der Bundesliga. Wenn wir gegen die Admira (am Samstag) noch gewinnen, dann wären es sogar 1,92. Damit wärst du 2008, wo Rapid den letzten Meistertitel gefeiert hat, Meister geworden. Nur so viel zu dem."
Danach merkte Kühbauer an: "Und wenn man jetzt wieder Kosten reduziert bei Spielern, wenn man wieder Transfererlöse erzielt hat, wenn man leider - und das ist das Problem - keine Zuschauer gehabt hat, leider Verletzungen hat, wenn man den Ljubicic, den Fountas, den Petrovic hernimmt, den Stefan Schwab verloren hat, den Thomas Murg verloren hat und trotzdem dieselbe Punkteanzahl hat wie letztes Jahr, obwohl die Belastung eine weit höhere war und der Kader kleiner geworden ist, und das dann schlecht sieht, dann ist das respektlos gegenüber meiner Mannschaft und respektlos gegenüber meinem Trainerteam, das muss ich ganz ehrlich sagen." Daraufhin fügte er wieder Statistiken hinzu: "Denn was die Mannschaft hier leistet seit eineinhalb Jahren ist groß für diese Punkte, die ich gerade aufgezählt habe. Der Marktwert von Salzburg ist gegenüber 2008 fünf Mal so hoch wie der von Rapid 2008, wo der Peter Pacult letztmals Meister geworden ist, wo er nur zweimal so hoch war."
Kühbauer forderte auch ein wenig Geduld: "Sturm ist Meister geworden mit (einem Punktschnitt von) 1,83. Salzburg schafft es die letzten Jahre immer über zwei Punkte im Schnitt zu kommen. Die haben einfach eine super Mannschaft. Wir haben etwas aufgebaut, und wir werden noch weiter bauen müssen. Ein Meistertitel, das wäre mein größter Traum, (...) aber das ist halt sehr, sehr schwierig, wenn man bedenkt, dass Salzburg mittlerweile den fünffachen Kaderwert von uns hat und das gut macht. Und trotzdem sind wir näher an Salzburg herankommen. Aber man muss das respektieren, dass alles zusammenpassen muss."
Dazu erwähnte er noch die jetzige Situation mit der Corona-Pandemie: "Corona hat uns wirklich wehgetan, weil wir haben keine Zuschauer und dadurch weniger Einnahmen. Wir können im Moment halt leider keine Spieler holen. Das muss man akzeptieren als Trainer. Und der Rapid-Fan, der das nicht verstehen will, tut mir leid. Aber ich will da nichts beschönigen oder schlechtreden, aber die Jungs machen es gut."
Zum Thema Vertragsverlängerung meinte er: "Ich habe selber gesagt, das ist für mich der größte Klub. Der sportlich beste Klub ist Salzburg, aber von der Emotionalität her, von der Leidenschaft her ist das hier der allergrößte Klub. Ich werde da alles reininvestieren, solange ich da bin"
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