Adi Hütter: "Wenn man von einem Opfer sprechen will, ist es das"

Adi Hütter gibt in einem Interview mit dem Kurier einen Einblick in sein Leben als Trainer von Eintracht Frankfurt.

Adi Hütter, Trainer von Eintrach Frankfurt, äußerte sich in einem Interview mit dem Kurier über...

... die Wichtigkeit von Co-Trainer: "Ich hatte immer sehr gute Co-Trainer. Von Gerald Baumgartner bei den Red Bull Juniors, über Oliver Schnellrieder bei Altach und Edi Glieder bei Grödig. Bei Salzburg wollte ich Klaus Schmidt mitnehmen, hatte aber noch nicht den Einfluss, es durchzuziehen. Da war Zsolt Löw an meiner Seite, der heute für Thomas Tuchel bei PSG arbeitet. Also auch ein sehr guter Co-Trainer. Trotzdem habe ich daraus gelernt.

... die große Entfernung zu seiner Familie: "Wenn man von einem Opfer sprechen will, ist es das. Meine Tochter studiert in Spanien, sie kommt mich öfters mit meiner Frau besuchen. In Österreich bin ich maximal in Länderspielpausen. Meine tolerante Frau lässt mich meinen Traum leben. Ich muss nicht daran denken, dass ich nach der Arbeit schnell heimkomme. Ohne das Verständnis von Frau und Tochter würde es mich nicht hier als Trainer geben."

... die Doppelbelastung als Trainer: "Ja, natürlich. Wenn die Vorbereitung wieder losgeht, fällt mir immer auf, wie alle frisch und braun gebrannt sind. Wenn du dann die Trainerkollegen im Frühjahr wieder siehst, vor allem jene, die auch Europacup spielen, siehst du ihnen die Strapazen an. Wir Trainer sind gezeichnet. Das ist so. Auch wenn du eine gute Phase hast, machst du dir dauernd Gedanken. Der Schlaf ist nach Spielen nicht so gut. Du stehst dauernd unter Starkstrom. Das wirkt sich aus, vor allem gegen Saisonende."

... den Vorfall von Matin Hinteregger: "Das Wichtigste ist, dass Martin eingesehen hat, dass es ein Fehler war, für den er sich entschuldigt hat. Ich kenne ihn sehr gut, hab' ihm nach der Rückkehr vom Team seinen freien Tag gestrichen und Klartext gesprochen. Er hat eine über die Mütze bekommen von mir. Er war sehr reuig, das Thema ist damit beendet."