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Die 7 … Dinge, die wir nur schwer fassen können

Die Fußballsaison ist noch gar nicht so lange aus der Sommerpause zurück und schon muss der geneigte Fan den Kopf schütteln – im Positiven und im Negativen.

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Von Georg Sander

 

Die Grundstimmung des österreichischen Fußballfans ist ja generell entweder himmelhochjauchzend oder zutodebetrübt. Dazwischen gibt es keine Agregatszustände. Allerdings tun die Vereine auch sehr viel dafür, dass das so bleibt. Diese sieben Umstände lösten also entweder ein Kopfschütteln von links nach rechts im negativen Sinne aus – oder eben eines von oben nach unten, weil man echt und ehrlich positiv überrascht war.

Platz 7: Die Europacup-Performance von Sturm und der Austria

Da haben sich beide Klubs mit Hängen, Würgen und Ächzen in den Europacup hineingewurstelt, nur um dann wieder einmal sang- und klanglos auszuscheiden. Österreich ist die elftbeste Nation gemäß Fünfjahreswertung in der Saison 2019/20 und der SK Sturm hat es geschafft, gegen einen Klub, der Jahresmeisterschaft spielt und seit Ende Mai nie in der oberen Tabellenhälfte der Eliteserien war mit 0:2 und 2:1 auszuscheiden. Man tritt den Norwegern wohl nicht zu nahe, wenn man sie „bieder“ nennt. Ähnliches gilt freilich für den Europa League-Quali-Gegner von Austria Wien, Limassol. Deren Liga war im Sommer in einer ausgedehnten Pause, die Veilchen schafften nicht einmal auf ein Remis. Da wurden viele Köpfe ungläubig geschüttelt und die Wahrscheinlichkeit ist nicht so gering, dass ähnliche Entscheidungen wie letztes Jahr auch dieses Jahr getroffen werden.

Platz 6: Nein, Herr Kreissl und Herr El Maestro!

Man kann es lustig finden, argumentieren, dass man in der Liga mit Nestor El Maestro und dem auch nicht gerade mit einer langen Zündschnur ausgestatteten Günter Kreissl endlich die so schmerzlich vermissten Typen hat. Umgekehrt ist es einfach hochnotpeinlich. Denn Schiedsrichterfehler sind bekanntlich nur dann schlecht, wenn sie gegen einen geschehen. Es wäre ja auch verwegen, sich darüber aufzuregen, dass man in der 93. Minute unverdient wegen eines Schiedsrichterfehlers gewonnen hätte, statt verloren zu haben. Ja, das Post-Match-Interview von El Maestro war eh lustig, aber einen Gefallen macht er sich und Sturm sowie dem Fußball insgesamt damit einfach nicht. Man will ja nicht mit Vorbildfunktion anfangen, aber Fußball wird halt nicht nur zwischen Pappel- und Schnabelholzstadion gespielt, sondern auf hunderten Sportplätzen dazwischen, von tausenden Kids.

 

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