Ried: Nicht nur sportlich ein Fiasko

„Wir bleiben auf jeden Fall ruhig – das ist unsere einzige Chance“, sagte Ried-Trainer Christian Benbennek nach dem 1:6 gegen Salzburg. Was wie eine Durchhalteparole klingt, ist auch eine. Besonders Bitter: Die Konkurrenz gewinnt, Ried ist auf dem letzten Tabellenplatz zu finden.

Nach dem Abgang von Langzeit-Manager Stefan Reiter scheint der einst so ruhig geführte Verein jetzt zudem seine Einheit verloren zu haben. Während der neue Sportdirektor Franz Schiemer eine Diskussion um den Trainer vermeiden will, heizt der Finanzvorstand diese an.

Das klingt dann so: „Der Trainer ist heutzutage immer der Erste, der in der Kritik steht. Momentan hilft uns eine Diskussion über den Trainer aber nicht. Wir bleiben eine Einheit und haben ganz klar das nächste Spiel im Kopf. Alles andere sind Diskussionen auf die wir uns nicht einlassen“, so Schiemer in einem Interview mit ORF Oberösterreich.

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Eine Einheit? Daxl im selben ORF-Beitrag klingt nämlich so: „Fakt ist aber auch, das die sportlichen Erfolge ausbleiben, wir die Situation ganz genau analysieren müssen und Für die Zukunft etwas überlegen werden. Ohne Ergebnisse gibt es weder im Sport noch in der Wirtschaft ein Überleben“, denkt Daxl möglicherweise schon an die Zeit nach dem nächsten Spiel, wenn Ried am Samstag auswärts auf die Admira trifft.

Schiemer bleibt dabei: „Das sind Überlegungen, die noch keinen Platz haben. Wir konzentrieren uns auf das Sportliche. Wir haben ein paar Ansätze, was wir besser machen müssen. Der Trainer ist kein Thema.“

Nicht nur sportlich ein Fiasko

Das wirft ein paar Fragen auf: Es ist wenig überraschend, dass Benbennek angezählt ist. Doch wozu hat Ried eigentlich einen Sportdirektor, wenn sich auch Finanzvorstand Daxl zum Thema Benbennek öffentlich äußert. Noch dazu, wenn dies nicht abgestimmt ist mit seinem neuen Sportdirektor? Alles in Allem agiert Ried derzeit äußerst unglücklich. Und zwar nicht nur auf sportlicher Ebene.