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Die 7 … meistgeklickten Last-Minute Champions-League-Tore

Die Champions League verspricht Spannung - meistens hält sie dieses Versprechen auch ein. In einigen Spielen fällt die Entscheidung über Sieg und Niederlage erst in buchstäblich letzter Minute. 90minuten.at blickt vor dem Finale 2021/22 auf die am meisten angesehenen Last-Minute-Tore der Champions-League Geschichte zurück.

+ + 90minuten.at Exklusiv - Von Daniel Sauer + +

Das Champions-League-Finale steht an: der FC Liverpool gegen Real Madrid – Jürgen Klopp gegen Carlo Ancelotti, Salah gegen Alaba. Das letzte Aufeinandertreffen in einem Finale 2018 war keine besonders knappe Angelegenheit, Loris Karius wird sich erinnern. Dieses - wie eigentlich jedes - Jahr, konzentriert sich die Fußballwelt auf den letzten großen Höhepunkt der Saison, nur um dann oft ein eher enttäuschendes, defensiv geprägtes Spiel zu sehen. Aber: die Champions-League-Historie bietet auch Grund zur Hoffnung, diverse Highlight-Videos erinnern an dramatische Tore in letzter Minute und legendäre Siege. Um diese Hoffnung rechtzeitig vor dem Finale zu vermitteln, hat 90minuten.at sieben dieser Tore ausgewählt und stellt diese der Reihe nach vor. 

Anmerkung: Die angegebenen Aufrufs-Zahlen stützen sich auf ein Ranking des Ticketanbieters Ticketgum, der sich wiederum teilweise auf Videos eines britischen TV-Senders bezieht. Da diese Videos in Österreich nicht aufrufbar sind, hat 90minuten.at als Ersatz gleichwertige Videos verlinkt.

Platz 7: Andres Iniesta (Barcelona) gegen Chelsea (08/09)

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Im Halbfinal-Rückspiel lag der FC Chelsea nach einem Traumtor von Michael Essien lange mit 1:0 in Führung, nach dem torlosen Unentschieden im Camp Nou zwei Wochen zuvor hätten die „Blues“ das Ergebnis nur über die Zeit bringen müssen. Es kam anders: in der 93. Minute waren Petr Cechs Vorderleute nach einer Flanke für wenige Augenblicke unsortiert, Lionel Messi kam im Strafraum an den Ball und zog drei Verteidiger auf sich. Einer der in gelben Trikots spielenden Katalanen konnte sich dadurch knapp vor dem Sechzehner in frei Stellung bringen – Andres Iniesta. Den Außenrist-Pass von Messi zirkelte er äußerst elegant weiter in die Nähe des rechten Kreuzecks, die ganze Mannschaft versammelte sich daraufhin feiernd bei der Eckfahne, Pep Guardiola – damals in seiner ersten Saison als Cheftrainer – war mittendrin.

In Erinnerung bleiben wird das Spiel aber vor allem für die miserable Leistung des norwegischen Schiedsrichters Ovrebo, der mehrere elfmeterwürdige Szenen ungeahndet ließ. Didier Drogba fasst die Meinung der Londoner in Richtung der Kameras mit folgenden Worten zusammen: "It's a f****** disgrace!". Der FC Barcelona stieg dank der Auswärtstorregel auf und gewann den Bewerb im Finale gegen Manchester United.

Platz 6: Sergi Roberto (Barcelona) gegen Paris St.Germain (16/17)

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Gibt es eine komfortablere Ausganslage für ein Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League als einen Vorsprung von vier Toren? Wohl kaum, möchte man meinen. Den Gegenbeweis lieferte Paris St.Germain im Camp Nou in der Saison 2016/17. Die von Unai Emery trainierten Franzosen agierten über weite Strecken des Spiels passiv, Barcelona konnte sich so Tor um Tor annähern. Nach Ablauf der 90 Minuten stand es 4:1 für Barcelona, trotz eines Elfmeter-Treffers für Barcelona in der Nachspielzeit hätte das Auswärtstor von Edinson Cavani das Weiterkommen von PSG eigentlich gesichert.

Was folgte war der große Auftritt von Sergi Roberto: knapp zwanzig Minuten nach seiner Einwechslung wartete er in der 95. Minute gemeinsam mit dem Großteil seiner Teamkollegen – inklusive Torwart ter Stegen - im gegnerischen Strafraum. Nahe dem Mittelkreis stand Neymar beim Freistoß. Der erste Versuch war noch deutlich zu kurz, aber nach erneuter Balleroberung startete der Brasilianer aus kürzerer Distanz einen zweiten. Der Chip hinter die Pariser Verteidigung landete knapp vor Keeper Trapp auf der Fußspitze des heranrutschenden Roberto und von dort im Tor.

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