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Die 7 … Foda-Nachfolger

Nur den Kopf auszutauschen wird sich für den ÖFB natürlich nicht ausgehen, irgendwer muss aber im Juni an der Seitenlinie stehen. 90minuten.at geht die Möglichkeiten durch.

+ + 90minuten.at Exklusiv - Von Georg Sander + +

 

„Wer Visionen hat, der soll zum Arzt gehen“, sagte der berühmte deutsche Ex-Kanzler Helmut Schmidt dereinst. „Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken“, wiederum erklärte einmal der vermutlich weitaus bekanntere Hans Krankl im Jahre Schnee. Nun irren, umgelegt auf den ÖFB, beide: Schmidt, weil es dem Fußballbund Österreichs schlichtweg an einer Vision, wie gekickt werden soll, fehlt. Und Krankl, weil bei Fischen einerseits die Eingeweide stinken, andererseits nur ein Austauschen von Köpfen wenig hilft.

Der ÖFB braucht nach der Bruchlandung mit Franco Foda jetzt dringend eine interne Reform und einen Plan, wie das A-Nationalteam spielen muss, einen neuen Kopf an der Seitenlinie benötigt man schon alleine des Regulatives wegen. Zur Erinnerung: Es scheint die Trainerfindung beim ÖFB ähnlich zu sein wie bei der ÖVP, über die Sportfan und Politologe Peter Filzmaier dereinst sagt, es sei „gleich die Quadratwurzel aus Landeshauptleuten dividiert durch Ansichten der Bünde." So öhnlich wird's wieder ablaufen, Peter Schöttel ist auf der Suche und 90minuten.at stellt sieben und mehr dieser mögliche Köpfe vor.

Platz 7: Andreas Herzog

Lange wird Andreas Herzog mit seinen 103 Länderspielen nicht mehr Rekordteamspieler sein, aber vielleicht wird er ja endlich Teamchef. Sein Name fällt verlässlich, wenn es um den Posten des höchsten Traineramts im Herrenfußball geht, aber vermutlich mittlerweile eher aus Nostalgie oder Folklor. Zwar kennt er den Verband als Co-Trainer des A-Teams bzw. U21-Teamchef (2005 bis 2011) und hat als Klinsmann Assistent (und später U23-Teamchef) in den USA Erfahrung gesammelt (2012-2016), aber seine Engagements als Israel-Trainer und nun als Admira-Übrungsleiter sprechen nicht unbedingt dafür, dass man hier eine super erfolgreiche Legende auf den Teamchefposten hieven wird können. Zwar ist Nationaltrainer kein Job, der an die unmittelbarsten Erfolge gebunden ist, Herzog hat aber auch vor einiger Zeit nicht wirklich welche vorzuweisen. Und welches sich selbst ernst nehmende Land würde den Trainer eines Abstiegskandidaten, der die Admira nun einmal ist, aus einem Vertrag rauskaufen. Zudem stellt sich die Frage, wofür Andreas Herzog fußballerisch überhaupt steht.

Platz 6: Der ausländische Österreicher

Hier ist ein Bild von Adi Hütter, da dieser bei Borussia Mönchengladbach nicht unbedingt fest im Sattel sitzt. Er ist aber mittlerweile bei weitem nicht mehr der einzige Trainer aus Österreich, der im Ausland seit längerer Zeit von Job zu Job eilt. Da wären noch Oliver Glasner (Eintracht Frankfurt) oder Ralph Hasenhüttl (Southampton), ferner Gerhard Struber (New York Red Bulls) oder Dominik Thalhammer (Cercle Brügge). Markus Schopp, der zuletzt in Barnsley gechasst, könnte man auch noch erwähnen, der wäre sogar vertragslos. Allerdings gibt es bei den genannten mehrere Problemstellungen: Zunächst einmal das Alter. Alle genannten sind unter 55, also für Fußballtrainer noch nicht so alt, wie es Nationalteam-Coaches anderer Nationen sind. Sie haben mit dem stressigen Klubtrainerdasein noch nicht abgeschlossen, wollen vielleicht noch mehr erreichen. Auch wenn Hasenhüttl jüngst meinte, er wollte nach Vertragsende aufhören. Was aber hierbei noch dazu kommt: Der ÖFB ist weit davon entfernt das zahlen zu können, was diese Herren andernorts verdienen oder wo sie hin wollten. Hasenhüttl soll knapp sieben Millionen Euro pro Jahr verdienen. Foda verdiente kolportierterweise nicht einmal eine halbe...

 

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