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Die 7 ... letzten Chancen bei der WM 2022

Bei der WM heißt es wohl Abschied nehmen von einigen ganz Großen der letzten Jahre (oder Jahrzehnte). Eines haben sie gemeinsam: der Weltmeistertitel fehlt ihnen noch.

+ + 90minuten.at PLUS – Von Daniel Sauer + +

 

Wie lange Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi noch Fußball spielen werden, steht in den Sternen. Ausgeschlossen ist es jedenfalls nicht, dass die beiden, oder der ein oder andere Spieler auf dieser Liste auch in vier Jahren in den USA, Mexiko und Kanada wieder mit von der Partie sind. Wahrscheinlicher ist es aber, dass sich Fans demnächst von ihnen verabschieden müssen - zumindest auf internationaler Ebene. Die Weltmeisterschaft 2022 wird damit zu einer "letzten Chance" für einige große Namen - nicht nur um den Titel mitzuspielen, sondern auch, um auf der größten Bühne im Fußball noch einmal einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

7. Guillermo Ochoa (Mexiko / CF América)

Ein Spieler, den wahrscheinlich kaum jemand regelmäßig auf Vereinsebene spielen gesehen hat. Weltmeisterschaften bringen ihre eigenen Stars heraus und Mexikos Nationalkeeper Guillermo Ochoa ist dafür eines der besten Beispiele der letzten Jahre. Für den 37-Jährigen ist es die bereits fünfte WM - nach 2014 und 2018 die dritte, bei der er tatsächlich zum Einsatz kommt.

Ochoa ist ein eher kleiner Torwart mit auffälliger Frisur und leicht exzentrischem Spielstil. Bei der WM 2014 in Brasilien sorgte er vor allem in der Partie gegen das Gastgeberland für Aufsehen, während des Turniers wurde er zweimal als "Man of the Match" ausgezeichnet. 2018 verbuchte er die zweitmeisten Paraden hinter Thibaut Courtois (bei drei Spielen weniger als der Belgier). Alleine im Spiel gegen Deutschland waren es neun.

In einer langen Karriere hütete Ochoa unter anderem für AC Ajaccio, Málaga und Standard Lüttich das Tor, zu Buche stehen immerhin über 100 Einsätz in der Ligue 1 und 49 in La Liga. Seit 2019 kickt er wieder in Mexiko. Für das mexikanische Nationalteam stand er bisher 131 Mal auf dem Platz. 

Mexiko sollte sich in der Gruppe C hinter Argentinien mit Polen und Saudi-Arabien um den Einzug ins Achtelfinale matchen.

6. Gareth Bale (Wales / Los Angeles FC)

"Wales. Golf. Madrid. In dieser Reihenfolge." lautete vor einiger Zeit die persönliche Devise von Gareth Bale, bei der WM 2022 hat er die Chance, das ein letztes Mal unter Beweis zu stellen. Der 33-Jährige blickt auf eine erfolgreiche Karriere zurück: nach einem steilen Aufstieg – aus der Jugend des FC Southampton zu Tottenham und von dort für 101 Millionen Euro zu Real Madrid – rückte er in den letzten Jahren zwar immer mehr in den Hintergrund, Trophäen gesammelt hat er trotzdem en masse. Fünf Champions League Titel, drei spanische Meisterschaften, dazu diverse weitere Pokale, nach seinem Abschied in die USA im Sommer kam auch noch der MLS-Titel dazu.

Seine besten Leistungen konnte Bale zuletzt im Wales-Trikot zeigen, auch zum Leidwesen des österreichischen Nationalteams. In den entscheidenden Qualifikationsspielen gegen den ÖFB und die Ukraine traf der Routinier zweimal selbst, zudem konnte er ein Eigentor erzwingen. Die Briten sind damit erstmals seit 64 Jahren wieder einer Weltmeisterschaft dabei, Gedanken an ein Karriereende verschob Bale deshalb auch noch einmal ein bisschen nach hinten. Nach einer sehr erfolgreichen EM 2016 und der EM 2020 ist es das dritte Großereignis für den Offensivmann.

Bale kann sich während der WM übrigens wirklich ganz auf seine Aufgaben mit Wales konzentrieren: Nationaltrainer Rob Page soll während des Turniers ein Golf-Verbot ausgesprochen haben. Bislang hat es gut geklappt, Wales remisierte gegen die USA.

 

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