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LIVETICKER: Einigung Bundesliga und Regierung auf Fortsetzung der Saison [Nachlese]

Die österreichische Bundesliga und die Regierung haben sich auf die Regeln zu einer Fortsetzung der Saison geeinigt. Zudem gibt es auch neue Informationen, wie Mannschaftssportarten künftig ihren Sport ausüben können. 90minuten.at tickert live von der Pressekonferenz um 9:15.

Hinweis: Der Live-Ticker wird alle 60 Sekunden automatisch aktualisiert!

 

LIVETICKER

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10:22 - Der Fußball als Pilot

Eine Nachfrage betrifft noch den gesamten Mannschaftssport: „Die Grundvoraussetzungen sind nun für alle gleich“, erklärt Rudolf Anschober, „Wir wollten keine Lex Bundesliga schaffen, sondern eine Lösung für alle finden.“ Die Liga wäre nun das Pilotprojekt, die Prävention stehe im Mittelpunkt. „Ich vertehe es so: Wir werden viele Erkenntnisse von der Bundesliga für viele anderen erhalten.“ Es solle ein Nutzen für alle gegeben sein. Unter den Rahmenbedingungen der Verordnung wäre es nun möglich.

Bundesligavorstand Christian Ebenbauer meinte auch, dass man das Präventionskonzept allen übermitteln würde, die dieses wollen, er hält das Konzept für gut adaptierbar. Anhand des Pilotprojekts, so Anschober, wolle man sich ansehen, ob man noch nachjustieren müsste: „All das steht allen zur Verfügung.“

Damit ist die Übertragung zu Ende, die Fußballfans dürfen sich bald wieder auf Bewerbsspiele freuen.

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10:10 - 2. Liga entscheidet selbst, wie es geht, man darf jetzt

Die 2. Liga darf sich nun entscheiden, ob man die Saison fertig spielt. Christian Ebenbauer erklärt: „Es besteht nun die Möglichkeit, das war vor ein paar Tagen undenkbar. Die 2. Liga muss aber einmal beschließen, ob man bis 31.7. die Meisterschaft fertig spielen will, die Verträge verlängert, es wirtschaftlich geht. Das müssen wir schnell besprechen. Da geht es um eine einfache Mehrheit der Klubkonferenz, da werden wir schnell wissen, in welche Richtung das Pendel ausschlägt.“

Eine Nachfrage betrifft auch das Notfallkonzept, Ebenbauer versucht eine Antwort: „Wir haben alle Beschlüsse schon gefasst: 30-Mann-Kader, 14+2 Spieler müssen da sein. Wenn 14 Personen erkrankt sind, kann man die Augen nicht verschließen. Von den Maßnahmen her haben wir alles gemacht, was möglich ist. Nun müssen wir noch einen Rahmenterminplan machen und mit allen Beteiligten sprechen und hoffen, dass es gut läuft.“

Weiters will man wissen, wie es mit den Länderspielen aussieht, Leo Windtner antwortet mit Verweis auf die UEFA: „Es gibt einen Fahrplan für den Herbst. Man will das im Herbst in eine Paket schnüren, das wird ein dicht gedrängtes Programm. Momentan gibt es diesen Plan, bestätigt wird das erst im Laufe des Juni.“

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10:05 - Journalistenfragen: Wann wird gestartet?

Wird nur der positiv gestestete Spieler rausgenommen werden? Christian Ebenbauer beantwortet die Frage: „Der Spieler ist zuhause in Quarantäne, darf aber an den Arbeitsplatz gehen.“ Die Nachfrage ist, ob sich bei Anschober etwas geändert hätte im Vergleich zu vor zwei Wochen. Rudi Anschober beantwortet: „Es gab keine Änderung, wir schaffen eine Gruppe mit besonderer gesundheitlicher Aufsicht. Diese Gruppe ist mit einer Lebenssituation in der herkömmlichen Bevölkerung nicht vergleichbar. Wichtig ist, dass von Beginn an die Vorsorge und die Eigenverantwortung im Mittelpunkt steht. Ein positiv getesteter muss in Quarantäne, sein Umfeld wird getestet. Aufs Spielfeld darf nur der, der einen negativen Test hat.“

Nun wird der Zeitplan erfragt. Ebenbauer antwortet: „Heute gibt es eine 2. Liga-Konferenz, morgen die Klubkonferenz der Bundesliga. Wenn am 15. Mai mit Volltraining gestartet wird, können wir in der ersten Juni-Woche starten.“ ÖFB-Präsident Leo Windtner ergänzt, dass das erste Spiel auf jeden Fall das Cupfinale zwischen Salzburg und Lustenau sei.

Rudolf Anschober erklärt auf die Frage, wann man eingreifen würde, dass man die 14-Tages-Schritte evaluiere, es bislang keine negativen Auswirkungen gebe und sagt noch einen Satz, den man aus dem Fußball auch von Trainern im Abstiegskampf kennt: "Ich beschäftige mich nicht mit dem Was-wäre-wenn." 

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9:58 - Peter Stöger betont nochmals, dass man Vorreiter sein könne

Peter Stöger war laut Eigenaussage der Sportler, er lümmelt auch ein bisschen abseits am Ende des Tischs. Er lobt die Lösung, die er als Vereinsverantwortlicher begrüßt, weil die Maßnahmen in der Umsetzung möglich wären. „Vieles ist in unserer Arbeit Usus. Jedem Spieler ist klar, dass sein Körper sein Kapital ist. Die Vereine wissen, dass die Spieler ihr Kapital sind, auch wenn sich das nicht schön anhört. Aber wir sind uns dessen bewusst und stellen uns der Verantwortung. Es geht um Breitensport und Mannschaftssportarten. Viele sehnen sich danach, wir könnten mit unserem Konzept eine Vorreiterrolle haben."

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9:55 - Ebenbauer stellt das Präventivkonzept vor

Christian Ebenbauer meint, dass Gesundheit keine Kompromisse kenne. Er bedankte sich ebenfalls dafür, dass man die Rahmenbedingungen schaffen konnte. Der wichtigste Punkt sei: „Es geht darum, dass wir mit alle Personen, die am Spielfeld sind, testen, damit man einen einheitlichen Gesundheitsstatus hat. Diese Gruppe kann sich in ihrem Umfeld frei bewegen und trainieren – aber die sozialen Kontakte sollen minimiert werden. Infiziert sich einer, muss die Person unter Quarantäne, alle anderen der Gruppe sind auch angehalten, zuhause zu bleiben. Der Unterschied aber ist, dass diese Personen auch weiter zum Training und den Spielen gehen können, dürfen und sollen. Vor jedem Spiel gibt es PCR-Tests, genau so eine gesundheitliche Anamnäse am Feld. Da gibt es ein Gesundheitstagesbuch, tägliches Fiebermessen. Das macht der Teamarzt.“

Nun liege der Ball bei den Klubs, wie unter welchen Bedingungen "die Kugel wieder rollen kann". Ebenbauers Vision sei es nicht, dass es Geisterspiele gebe, nun wäre es aber die einzige Möglichkeit.

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9:50 - Der ÖFB-Präsident hat das Wort: "Wollten kein Sonderprogramm"

Leo Windtner: „Am Freitag, dem 13. März sind die Schranken runter gegangen. Das Betretungsverbot hat weh getan, ich möchte mich aber für die Einhaltung bedanken." Windtner führt aus, dass man sehr viel, auch Nachts, das scheint wichtig zu sein, gesprochen und telefoniert hatte. Das Ergebnis könne sich nun sehen lassen. "Die Bundesliga ist as Flaggschiff des Klubfußballs in Österreich. Was mit diesem Flaggschiff geschieht, ist richtungsweisend. Wir wollten kein Sonderprogramm. Es könnte damit ein Rolemodel für alle anderen Mannschaftssportarten oder gar Gesellschaftsbereiche geschaffen werden. Es wäre ein Pilot für die gesamte Gesellschaft."

Wenn die Fenster oben aufgingen, würde man auch an der Basis aufatmen. Auch die tausenden Amateur- und Hobbyklubs wären drauf gespannt, wann es weiter geht; vor allem auch die Kinder. Handlungsanleitungen für den Restart würden heute ausgeschickt werden: "Wir wollen eine Perspektive liefern. Fußball wird Schritt für Schritt für alle in die Normalität zurück geführt werden können. Uns ist es ein großes Anliegen, dass die Liga wieder starten kann." Es sei wichtig, dass jetzt wieder gestartet werde. Windtner warnt davor, dass man sonst in einem Jahr eine andere Fußballlandschaft habe.

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9:47 - Der Sportminister dankt, lobt und spricht

Sportminister Werner Kogler nach Dankesworten: "Entscheidend war, dass es ein gemeinsames Konzept ist, das präsentiert wird. Wir haben uns immer als Ermöglicher verstanden. Was zustande kam, ist im Interesse der gesamten Regierung. Wir wollen so wenig wie möglich einschränken, aber von einem Normalbetrieb mit Publikum sind wir noch weit entfernt. Ziwschen Mitte März und Anfang April hätte wohl keiner geglaubt, dass wir jetzt so da sitzen können. Die Länder, die rasch und konsequent Maßnahmen gesetzt haben, haben logischerweise die Möglichkeit, früher etwas zuzulassen."

Konkret auf den Sport meint Kogler, dass am 29. Mai Indoorsportarten hinzu kommen würden - gemäß der zwei-Wochen-Schritte. Man möchte beobachten, analysieren, um Schaden zu vermeiden. 

In Bezug auf den Fußball sagt er, dass die Möglichkeiten auf Geisterspiele geschaffen wurden: "Mir ist wichtig zu betonen, dass es eine Sehnsucht gibt, am Event teilzunehmen. Das ist jetzt nicht das Gleiche, weil man merkt ja im Fernsehen, dass es nicht dasselbe ist. Wie es ab September weitergeht und nächstes Jahr, das gehört geplant - auch für untere Ligen. Dieser Schritt ist ein großer Schritt."

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9:45 - Der Fußball ist der Pilot

Es gebe ein umfassendes Präventionspaket und Gesundheitschecks sowie Vorgaben für Trainings und Wettkämpfe, das Material, Tracing und Regelungen zum Verhalten beim Auftreten von Symptomen. Das gelte für den gesamten Mannschaftssport, die Bundesliga sei das Pilotprojekt, es gebe eine wissenschaftliche Begleitung. Die Learnings wolle man auch auf den Amateursport umlegen, wenn die Zeit gegeben ist.

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9:40 - Das ist es: Spitzensport ist erlaubt

„Im Sport werden wir zwei große Bereiche festschreiben: Wir werden in der Verordnung ab morgen das Betreten von Sportstätten wiedererlauben“, so Anschober. Das betreffe aber zunächst nur den Freiluftbereich. Zwei Meter Abstand müssen eingehalten werden.

Im zweiten große Bereich, nicht nur den Fußball, gehe es um Mannschaftssport im Freiluftbereich. Im Sinne des Spitzensports werde erlaubt, dass der Abstand unterschritten werden kann, wenn ein Arzt anwesend ist, der ein Präventionskonzept habe.

Sportler, Betreuer und Trainer müssen vorab getestet werden. Gibt es einen Krankheitsfall, muss die Mannschaft innerhalb von 14 Tagen getestet werden und nicht wie usprünglich geplant 14 Tage on Quarantäne. 

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9:35 - Ausblick, Ausblick, Ausblick

Nun ginge es um eine gesicherte, schrittweise Öffnung, in der der Gesundheitsschutz höchste Priorität habe. Es gehe nun in 14-Tages-Schritten Richtung Normalität. Nach Verzögerung und langem Eingangsstatement erklärt Anschober nun: "Der erste Schritt der 2. Phase war die Öffnung im April, das hatte keine negativen Konsequenzen. Am 1. Mai haben wir die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben und die Geschäfte geöffnet. [Anschobers Handy klingelt] Der nächste Schritt erfolgt am 15. Mai. Das betrifft im Wesentlichen die Gastronomie. Der zweite große Bereich ist die Kultur, beispielsweise Museen."

Der dritte große Schritt ist der Sportbereich (noch keine weiteren Aussagen hierzu), am 29. Mai geht es um Beherbergungsbereiche, Freibäder und ähnlich. Auch da kommt ein Paket für den Kulturbereich. Im Juni wird dann groß evaluiert, man wolle Veranstaltungen evaluieren, wann diese realisiert werden könnten.

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9:30- Gute Nachrichten

Das Eingangsstatement kommt von einer Sprecherin von Gesundheitsminister Rudi Anschober, gute Nachrichten zu überbringen. Anschober selbst erklärt, dass man eine gute Nachricht zu übermitteln habe: "Die größte Pandemie seit 100 Jahren hält Österreich auf Trab." Man habe es insgesamt geschafft, das Virus unter Kontrolle zu haben. Das sind gute Nachrichten, aber noch nicht die, auf die die Sportcommunity wartet.

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09:28 - Die Pressekonferenz geht los

Endlich, mit ein bisschen Verspätung startet die Pressekonferenz!

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9:15 - Pressekonferenz startet in Kürze

Die gesamte Sportwelt blickt auf die Pressekonferenz - trotz Aviso für 9:15 hat sie noch nicht gestartet.

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08:40 - Cup-Finale am 30. Mai, Bundesliga ab 2. Juni

Wie 90minuten.at aus gut informierter Quelle erfahren hat, soll das Cup-Finale zwischen Salzburg und Austria Lustenau am 30. Mai über die Bühne gehen. Kurz danach, am 2. und 3. Juni, soll die Bundesliga dann mit englischen Runden starten und so die Saison fertig spielen. 

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08:15 - Einigung zwischen Regierung und Bundesliga

Es gibt offenbar eine Einigung zwischen der Regierung und der Bundesliga zur Fortsetzung der Bundesliga-Saison sowie eine weitere Vorgehensweise zur Ausübung der Mannschaftssportarten.

Um 8:00 sendete das Gesundheitsministerium dazu folgende Information aus:

Heute, Dienstag, 12. Mai 2020, um 09:15 Uhr, geben Vizekanzler Werner Kogler und Gesundheitsminister Rudi Anschober einen Überblick zum aktuellen Stand der Corona-Krise in Österreich und informieren über die neuesten Lockerungsschritte im Bereich des Sports.

Teilnehmer:

• Werner Kogler, Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
• Rudi Anschober, Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
• Leo Windtner, Präsident des Österreichischen Fußballbundes
• Christian Ebenbauer, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Bundesliga
• Peter Stöger, Sport-Vorstand der Austria Wien

 

Die Pressekonferenz wird live auf ORF Sport+ übertragen.

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