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Liga-Aufstockung: Antrag von Ried und Klagenfurt abgelehnt

Der Antrag von der SV Ried und Austria Klagenfurt wurde heute bei der Hauptversammlung der Bundesliga klar abgelehnt. 

Kein Happy End für die SV Ried und Klagenfurt: Der Antrag der beiden Klubs, der einen Aufstockung der Bundesliga ab der Saison 2020/21 auf 14 Klubs vorgesehen hat, wurde laut 90minuten.at-Informationen klar abgelehnt. "Damit soll die sportliche und wirtschaftliche Planungssicherheit in allen Bereichen sichergestellt werden. Sollte dieser Antrag, über den am 7. Mai in einer Bundesliga-Hauptversammlung abgestimmt wird, angenommen werden, würde es auch keinen Absteiger aus der Tipico-Bundesliga geben", hieß es damals in der gemeinsamen Presseaussendung der beiden Klubs vor dem Antrag.

Der Antrag bekam nur 18 (gerundet) von insgesamt 92 Stimmen. Für die Zulassung wären 62 Stimmen (Zweidrittelmehrheit) notwendig gewesen. Die Oberösterreichischen Nachrichten berichten von 18,2 Stimmen. Jeder Bundesligist hatte fünf Stimmen, jeder Zweitligist 2,2 Stimmen zu vergeben. Dies ergibt sich daraus, da die Austria Amateure und Liefering (freiwillig) nicht stimmberechtigt waren, und die zweite Liga insgesamt über 32 Stimmen verfügt und die Stimmen dieser beiden Klubs auf die anderen Erste-Liga-Klubs aufgeteilt wurden. 

 

Rechtliche Schritte?

Beide Vereine haben sich auch rechtliche Schritte vorbehalten, sollte ein sportlicher Aufstieg am Ende dieser Saison nicht möglich sein.

 

Reaktionen von Ried

"Alle Versuche, sportliche Solidarität und ein gemeinsames Vorgehen der Vereine zu erreichen, fanden keine Unterstützung", so die SV Ried in einer Aussendung. "Nächste Woche soll die Entscheidung fallen, ob die HPYBET 2. Liga auf sportlichem Weg zu Ende gespielt werden kann. Dies ist nach wie vor die bevorzugte Variante seitens der SV Guntamatic Ried und von SK Austria Klagenfurt. Sollte dies auch abgelehnt werden, bleibt nur mehr die Möglichkeit, eine Entscheidung vor Gericht herbeizuführen."

 

Reaktion von Austria Klagenfurt im Worlaut:

Frühere Helden des österreichischen Fußballs wie Jahrhundert-Spieler Herbert Prohaska und auch ein Großteil der Fans hatten den gemeinsamen Antrag von Ried und Austria Klagenfurt unterstützt. Doch bei der Hauptversammlung wurde die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit der 28 Klubs für eine Aufstockung der Bundesliga auf 14 Klubs nicht erreicht.

„Das Ergebnis zeigt, dass bei einem Großteil der Vereine in der aktuellen Situation die wirtschaftlichen Zwänge offenbar zu groß sind, um mit der nötigen Weitsicht eine Entscheidung für die langfristige Attraktivität des österreichischen Fußballs zu treffen“, sagt Matthias Imhof, Sportlicher Leiter der Violetten.

Ein weiterer eingebrachter Antrag, den Vorstand der ÖFBL zu beauftragen, eine bessere Entscheidungsgrundlage für eine mögliche Aufstockung zu schaffen, wurde nicht zugelassen. Imhof dazu: „Wenn der Liga durch die Hauptversammlung der Auftrag erteilt worden wäre, das Thema in den kommenden Wochen weiter zu verfolgen und im Dialog mit den wichtigsten Partnern, allen voran Sky, zu evaluieren, dann hätten wir unseren Antrag vorerst zurückgezogen. Doch diesem produktiven Ansatz wurde leider ein Riegel vorgeschoben.“  

Wie es in der 2. Liga weitergeht, ist noch immer offen. Zwar deutet alles darauf hin, dass der Ball aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie und der hohen Kosten für Testungen und Geisterspiele in dieser Serie nicht mehr rollen wird. Über einen Abbruch der Saison wird frühestens bei der nächsten Klub-Konferenz am 12. Mai entschieden.

„Wir sind enttäuscht darüber, dass sich der österreichische Fußball auch in sportlicher Hinsicht nicht solidarisch zeigt. Der SV Ried und uns wird es kaum möglich sein, das Aufstiegsrennen auf dem Platz auszufechten“, sagte Imhof und betonte: „Es wäre die einzig faire Lösung gewesen, beide Mannschaften für ihre Leistungen bis zum Abbruch der Saison zu belohnen.“

In den kommenden Tagen beraten sich die Führungsgremien der Austria, um die nächsten Schritte vorzubereiten. „Wir werden uns nun intern besprechen, den Dialog mit unseren Kollegen aus Ried sowie auch mit der ÖFBL suchen und behalten uns wie bereits angekündigt vor, mit juristischer Hilfe für unser Recht zu kämpfen“, stellt Imhof klar.

 

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