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Rangnick: „Es gibt in Wien auch noch zwei andere Stadien“

Auf Nachfrage von 90minuten.at hat sich Ralf Rangnick zur aktuellen Stadionthematik in Wien geäußert und schließt nicht aus, wo anders als im Happel-Stadion die Spiele auszutragen.

++ 90minuten.at exklusiv - Michael Fiala aus dem Wiener Ernst Happel Stadion ++

 

Notstrom-Aggregate, die nicht funktioniert haben, ein großes Loch im Rasen, das für internationale Peinlichkeit sorgt. Zudem zum Teil untragbare Zustände im Bereich der Kantinen und Toilettenbereiche. Das Wiener Ernst Happel Stadion ist längst aus der Mode gekommen (>> siehe auch hier: Neues Stadion oder Lichter aus in Wien)

Einen Tag vor dem Knaller gegen Frankreich hat auch 90minuten.at den Teamchef mit dieser Thematik konfrontiert. Ob das Wiener Happel Stadion noch zeitgemäß sei? Rangnick: "Wie man weiß, komme ich aus Deutschland. Die deutsche Nationalmannschaft hat auch kein Stadion, in dem sie immer spielt, sondern sie sucht jeweils den richtigen Standort für den jeweiligen Gegner und präsentiert sich eben auch mal an anderen Orten", erklärt Rangnick nobel zurückhaltend.

Der Deutsche deutet aber an, dass man durchaus bereit sei, auszuweichen: "Gerade in Qualifikations-Spielen kann es bei uns Sinn machen, auch mal in einem vom Fassungsvermögen eher kleineren Stadion zu spielen, richtig Stimmung zu erzeugen und mit den Zuschauern den 12. Mann zu haben, bevor wir hier im Happel-Stadion nur vor einem Drittel oder Viertel der vollen Auslastung spielen", ergänzt Rangnick.

"Im übrigen gibt es in Wien ja noch zwei andere, neue, moderne Stadien mit einem Fassungsvermögen von 20.000 oder 30.000 Zuschauern." - Ralf Rangnick

Und dann schielte der ÖFB-Trainer auch auf die anderen Stadien in Wien und meinte: "Im übrigen gibt es in Wien ja noch zwei andere, neue, moderne Stadien mit einem Fassungsvermögen von 20.000 oder 30.000 Zuschauern.“ Vermutlich ist Rangnick hier aber nicht ganz up to date, denn Länderspiele im Allianz-Stadion werden von Rapid kategorisch ausgeschlossen und der Versuch, ein Länderspiel in der Generali Arena abzuhalten, endete auch in endlosen Diskussionen. Aber darüber diskutieren schadet wohl auch nicht.

Aus Sicht von Bernhard Neuhold, wirtschaftlicher Geschäftsführer des ÖFB, ist die Standort-Diskussion nicht neu und wird seit Jahren geführt. Für Wien spreche vor allem der wirtschaftliche Faktor mit einem Fassungsvermögen von 48.000. „Zudem halte ich es nicht für sinnvoll, über eine Pressekonferenz Forderungen an die Politik zu richten“, so Neuhold auf Nachfrage von 90minuten.at. Den Alternativen wie Salzburg oder Klagenfurt sei man sich jedoch bewusst und diese werden auch laufend eruiert.

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