Foto: © GEPA

Julian Baumgartlinger: „Haben nicht genau hingeschaut“

Julian Baumgartlinger klärt auf, was er im Dezember mit seiner Kritik am ÖFB-Team gemeint hat.

Als Nachfolger von Christian Fuchs ist Julian Baumgartlinger zum neuen Sprachrohr des ÖFB-Teams geworden. Der Leverkusen-Legionär wird seiner Rolle auch gerecht, fällt selten mit Stehsätzen auf, bringt seine Meinung klar zum Ausdruck. Ende Dezember meinte er etwa in einem Interview mit dem Standard: "Im Moment des Erfolgs wurde verpasst, den nächsten Schritt zu setzen."

 

Ein Satz, den sich mittlerweile auch Marcel Koller des Öfteren anhören musste, jedoch noch keine konkrete Antwort darauf geben wollte. Etwas unwirsch meinte Koller vorige Woche im Rahmen der Kaderbekanntgabe dazu: "Er hat zwar gesagt, dass der nächste Schritt nicht gesetzt wurde, er hat aber auch nicht gesagt, was er konkret gemeint hat. Das muss ich ja nicht interpretieren. "

 

"Flexibilität in der Aufstellung ist nicht radikal, es ist üblich." - Julian Baumgartlinger

„Haben nicht genau hingeschaut“

Doch wie hat es Baumgartlinger eigentlich gemeint? Der Kapitän erklärte es gestern im Rahmen eines ÖFB-Medientermins: "Wir haben im Herbst und nach der EURO viel geredet und analysiert, auch als Mannschaft. Was ich gesagt habe, ist auf uns alle bezogen gewesen“, sagte Baumgartlinger und ergänzt:  "Wir haben uns im Erfolg eventuell auch von einer Welle tragen lassen, auch wir als Spieler, haben nicht genau hingeschaut, nicht genau reflektiert und uns keine Gedanken darüber gemacht, was es braucht, wenn es im Sommer wieder um alles geht.“ Im Herbst, so Baumgartlinger, habe man an kleinen Schrauben gedreht, die sich jedoch noch nicht im Ergebnis niedergeschlagen hätten.

 

Eine Änderung des Spielsystems auf eine Dreierkette hält Baumgartlinger für möglich. Ein radikaler Schritt wäre dies aber nicht: "Flexibilität in der Aufstellung ist nicht radikal, es ist üblich. Im Klub ist es natürlich einfacher, aber üblich."

 

>>> LASK präsentiert neues Wappen