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Causa Lederer: Für die einen war es eine Option, für die anderen keine konkrete Anfrage

Eine exorbitante Ablösesumme soll Admira Wacker für Oliver Lederer ausgelobt haben, ein Transfer zu den abstiegsbedrohten Innviertlern der SV Ried verhindert worden sein. Fakt ist: Die Gespräche haben vier Tage vor Chabbis Präsentation stattgefunden. Von Georg Sander und Michael Fiala

100.000 Euro Ablöse soll Oliver Lederer laut Krone gekostet haben. Viel für einen heimischen Trainer, der eigentlich nicht mehr seiner Arbeit nachgehen kann. Er steht nach wie vor auf der Payroll der Admira. Rapid zahlte kolportierte 300.000 Euro für Damir Canadi. Wie soll sich ein Abstiegskandidat wie Ried ein Drittel dessen leisten? Die konkreten Zahlen will  Amir Shapourzadeh auf 90minuten.at-Nachfrage nicht kommentieren, das seien Interna. Ein Gespräch habe es aber sehr wohl gegeben: „Man hat sich im Zuge des Spiel gegen Ried über Lederer unterhalten. Es gab keine Verhandlungen, keine konkrete Anfrage“, so Shapourzadeh. 

 

"Es ist richtig, dass noch andere Optionen geprüft wurden. Wir werden aber keine Namen dazu nennen. Wunschkandidat Nummer eins war aber jedenfalls Lassaad Chabbi" - SV Ried

Die Rieder wollen sich auf Anfrage dazu nicht mehr wirklich äußern. Nur noch so viel: „Es ist richtig, dass noch andere Optionen geprüft wurden. Wir werden aber keine Namen dazu nennen. Wunschkandidat Nummer eins war aber jedenfalls Lassaad Chabbi“, so die Antwort gegenüber 90minuten.at.

 

Gar nichts mehr sagen dazu will verständlicherweise übrigens Oliver Lederer, der noch Vertrag bis 2018 hat. Es ist kein Geheimnis, dass Lederer gerne wieder arbeiten möchte. 

 

Zusammengefasst: Am 25. Februar gab es mehr oder weniger lose Gespräche zwischen Ried und Admira wegen Oliver Lederer. Vielleicht liegt es an der Sichtweise: Für die einen wurden "Optionen geprüft", weil eine hohe Ablösessumme, eine unüberwindbare Hürde relativ schnell im Raum gestanden ist. Für die anderen waren es eine "Unterhaltung, keine Verhandlung", weil das Gegenüber relativ schnell die Sinnlosigkeit dieser Gespräche erkannt hat. Vier Tagen später wurde übrigens Lassaad Chabbi als Wunschkandidat der Rieder präsentiert.

 

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