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Rapid: Zurück in die Zukunft [Momentum am Montag]

Der SK Rapid hat mit Alexander Wrabetz einen neuen Präsidenten und ein neues Führungsteam. Mit teilweise alten Besen soll neu gekehrt werden.

+ + 90minuten.at PLUS - Von Georg Sander + +

 

Die Hauptversammlung beim SK Rapid ist unser Momentum am Montag.

87 Prozent Zustimmung für das neue Führungsteam – es hätte mehr sein können, aber logischerweise viel weniger. Nachdem Martin Bruckner nicht mehr wollte, folgt nun Alexander Wrabetz. Zentrale Figuren beim neuen Neustart in Grün-Weiß sind aber alte Bekannte. Da wäre an allererster Stelle Steffen Hofmann zu nennen. Der „Fußballgott“ soll der Verbinder zwischen Geschäftsstelle und Präsidium, also operativem Geschäft und Ehrenamt sein. Wie die Rolle genau ausgestaltet wird, ist noch offen. Das erinnert ein bisschen an seine Fußballzeiten: Er ist das Zentrum. Nicht zu vergessen ist, dass mit ihm am Feld die letzten großen Erfolge gefeiert wurden.

 

Trainer Barišić, Manager Kuhn

An die Erfolge mit dem Spieler Hofmann kam Trainer Zoran Barišić nicht ganz heran. Allerdings hatte sich Ligakrösus Red Bull Salzburg schon vom Geldregen für Altstars verabschiedet, als „Zoki“ 2013 zum Cheftrainer wurde. So nah wie unter dem neuen, alten Coach war Rapid aber nie wieder an Salzburg dran. Dass man ihn beim Umzug ins neue Stadion ersetzte, muss ihn geschmerzt haben und wurde letztlich auch wieder behoben. Auch wenn viel Wasser den Wienfluss hinuntergeflossen ist. Aus der interimistischen Trainerlösung wird nun eine langfristige, auch punkto Geschäftsführung wird es zunächst eine Zwischenlösung geben. Der erfahrene Manager Werner Kuhn, der seit den 90ern bei Rapid gearbeitet hatte und zuletzt seinen Posten räumen musste, wird am Montag zum Geschäftsführer ernannt werden. So will es das Präsidium.

 

Langfristiger Erfolg?

Überhaupt gibt es noch Baustellen, eben in der operativen Führung und in der Organisation. Zwischenzeitlich sind es Bekannte aus und mit Rapid-Vergangenheit, die den Verein wieder in ruhige – und das heißt in Wien-Penzing erfolgreichere – Fahrwasser bringen sollen. Das hat man sich auch schon mit dem Duo Feldhofer/Barišić erhofft, damals noch mit Peschek/Bruckner als Wirtschaftsgeschäftsführer bzw. Präsident. Geworden ist daraus nichts. Es ist nun der nächste Neustart in Grün-Weiß. Irgendwann sollte es dann ja auch klappen. Denn auch wenn dem Vernehmen nach die Stimmung auf der Geschäftsstelle positiv wie lange nicht ist, muss die neue, aus alten Gesichtern zusammengesetzte, Führungsriege vor allem Geduld aufbringen. Eine Tugend, die im Slogan „Kämpfen und Siegen“ nicht enthalten ist.

Und überhaupt wird man erst nach zwei, drei Jahren feststellen können, ob auch die neuen Besen - beispielsweise Hanappi-Egger, Tojner oder Treichl als Berater - in diesem Konstrukt funktionieren und Rapid doch ein wenig mehr als bisher ins 21. Fußball-Jahrhundert holen können.

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