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Derbytime = Tribünenparty [Momentum am Montag]

Das Allianz Stadion in Wien-Hütteldorf war Schauplatz des 335. Wiener Derbys. Dass das Spiel ausverkauft war, ist enorm wichtig.

+ + 90minuten.at exklusiv von Georg Sander + +

 

Die Verkündung „Ausverkauft“ in Bezug auf das 335. Wiener Derby zwischen Rapid und Austria ist unser Momentum am Montag.

Am Ende war es nichts mit dem ersten Heimsieg gegen den geliebhassten Rivalen aus Favoriten, Robert Ljubicic (14.) und Marco Djuricin (28.) trafen für ihre jeweiligen Teams. „Es war das erwartete Fußballfest für den neutralen Zuseher“, bilanzierte Ferdinand Feldhofer. „Wir fahren sehr zufrieden nach Hause“, resümierte sein Gegenüber Cem Sekerlioglu. Austria-Cheftrainer Manfred Schmid musste sich das Spiel zuhause ansehen, er gehört zu den zehntausenden, die in Quarantäne sind. Und schon sind wir beim Thema.

 

Endlich wieder Fußballfest

26.000 Fans waren zugegen, um das immer junge Duell, erstmals in der Meistergruppe, zu sehen. Es ist schon sehr lange her, dass Rapid das „ausverkauft“-Schild aufhängen konnte und damit tatsächlich nicht die erlaubte Kapazität, sondern die Ränge meinte. Am 8. Dezember 2019, also kurz vor Ausbruch der Pandemie, waren so viele Fans im Allianz Stadion. Gegner damals war die Wiener Austria, fast logischerweise. Bei aller Rivalität braucht man einander eben ein Stück weit. Denn Rapid muss viele Fans im Stadion haben, diese Einnahmen sind enorm wichtig und, so scheint es, ab nun wieder möglich.

 

Aber Corona!

Die österreichische Bundesregierung erlaubt derzeit volle Stadien, dass Corona nicht vorbei ist, zeigt auch, dass Serienmeister Red Bull Salzburg jüngst nicht einmal mehr genug negative Kicker hatte, um zu spielen. Doch wenn es nun erlaubt ist, dass die Stadien wieder voll sind, dann ist das so. Jeder Mensch kann sich impfen lassen, soweit Sportjournalisten die Lage beurteilen können, finden Ansteckungen eher indoor als in Stadien statt. Dieses Argument kann man also ablegen.

 

Alle in die Stadien

Was Corona abseits wirtschaftlicher Notwendigkeiten und mittlerweile bekannter Faktenlage bezüglich Übertragung in Fußballstadien zeigt: Fußballspiele ohne Fans sind fad. Ja, Taktiknerds und interessierte Beobachter mögen es spannend finden zu hören, was sich Betreuer und Kicker zurufen, aber volle Tribünen sind einfach das, was den Fußball ausmacht. Gemeinsam anfeuern, jubeln, fluchen, trauern. Das ist Fußball.

Das gilt für alle Spiele, aber insbesondere für Derbys. Schon am 2. April geht es weiter, aber in Pasching. Dort treffen der LASK und die SV Ried aufeinander. Vor wohl ausverkauftem Haus. Mög die Tribünenparty mit den Fans sein!

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