90minuten hat drei Spieler pro Verein der ADMIRAL Bundesliga ausgewählt, die keine gute Herbstsaison 2025/26 in der ADMIRAL Bundesliga hinter sich haben.
Das kann daran liegen, dass sie den Erwartungen die ihre Klubs bzw. sie selbst an sich hatten, nicht gerecht wurden, oder dass sie einfach großes Pech mit Verletzungen hatten.
FC RED BULL SALZBURG
Frans Krätzig
Das haben sich alle Beteiligten anders vorgestellt. Der Bayern-Jugendspieler war so etwas wie der Salzburger Königstransfer in diesem Sommer, muss sich nun aber hinter dem bereits ausgebooteten Aleksa Terzic anstellen. Der ausgebildete Offensivspieler streut als Linksverteidiger schlicht weiterhin zu viele defensive Schnitzer ein, nach vorne gelang ihm über den gesamten Herbst nur wenig.
Maurits Kjaergaard
Eine weitere Saison, in der der hochveranlagte Däne den hohen Erwartungen an ihn nicht gerecht werden kann. Nach zwei Spielzeiten voller Verletzungen war der 22-Jährige in diesem Herbst endlich wieder mal für eine längere Zeit fit, zeigte aber schlicht zu schwache Leistungen – auch, weil es seine Paradeposition auf der Acht in Salzburg momentan nicht gibt. Gegen Ende des Herbsts schlug dann der Verletzungsteufel wieder zu.
Karim Onisiwo
Der ÖFB-Routinier wurde vor fast einem Jahr nach Salzburg geholt, um den "Bullen" mit seiner Erfahrung und seiner körperlichen Präsenz eine zusätzliche Facette zu geben. Das Problem dabei? Der 33-Jährige war seither kaum einmal über einen längeren Zeitraum fit. Wenn ihn mal keine Verletzung plagte, war sein Impact - mit wenigen Ausnahmen - gelinde gesagt gering.
SK STURM GRAZ
Emanuel Aiwu
Nach dem Abgang von Abwehrchef Gregory Wüthrich erhofften sich viele, dass Emanuel Aiwu diese Rolle übernimmt. Doch davon war der 24-jährige Österreicher weit entfernt. Aiwu stand in zehn Spielen in der Startformation, so richtig überzeugen konnte er jedoch selten. Immer wieder war er ein Unsicherheitsfaktor.
Niklas Geyrhofer
Mit Niklas Geyrhofer gehört ein zweiter Innenverteidiger zu den Verlierern der Grazer in der Hinrunde. Der 25-jährige Österreicher hatte mit den Folgen seiner Knie-OP vom April zu kämpfen und fand sich daher nur zwei Mal in der Startformation wieder. Dazu kommen drei weitere Kurzeinsätze. Von der Form des Vorjahres ist er aber noch weit entfernt.
Daniil Khudyakov
Alles war angerichtet für seine Zeit als Nummer eins bei den "Blackies". Doch dann zog sich der 21-jährige Russe bei einem Fahradunfall im Trainingslager einen schweren Handgelenksbruch zu. Daraufhin holte Sturm Oliver Christensen per Leihe, der seine Sache sehr gut machte. Weil der Däne im Winter aber wieder weg ist, bietet sich für Khudyakov dann die nächste Chance.
LASK
Valon Berisha
Ein Verlierer von vor allem dem Trainerwechsel hin zu Didi Kühbauer. Als eine seiner ersten Amtshandlung setzte der Wieder-LASK-Trainer den Kosovaren auf die Bank und strich ihn gegen Ende des Herbsts sogar aus dem Kader. Mittlerweile fehlt dem 32-Jährigen einfach der Speed, um mit dem schnellen Linzer Fußball mitzuhalten.
Lukas Kacavenda
Vor nicht allzu langer Zeit galt der Dinamo-Zagreb-Jugendspieler als ein großes Talent im kroatischen Fußball, nun blickt er auf ein Halbjahr zum Vergessen zurück. Für den 22-Jährigen gilt Ähnliches wie für Berisha. Mit seiner eleganten, aber nicht besonders dynamischen Art des Fußballs passt er momentan nicht in die Vorstellungen Kühbauers vom LASK. Vielleicht endet das Missverständnis bereits im Winter.
Maximilian Entrup
Ein Herbst für die Tonne für den EM-Teilnehmer 2024. Unter Sacramento war der Wiener noch gesetzt, hatte aber die Seuche auf dem Fuß. Nach Kühbauers Übernahme und der Umstellung auf die Doppelspitze Adeniran-Usor blieb ihm nur mehr die Rolle des Edeljokers über, der er aber ebenfalls nicht gerecht werden konnte. Ein komplett torloser Herbst tut dem Goalgetter sehr weh.
SK RAPID
Jonas Auer
Vom Stammspieler zum Reservisten: Was sich im Finish der letzten Saison anbahnte, nahm unter Peter Stöger endgültig Gestalt an. Nur die zwischenzeitliche Umstellung auf eine Fünferkette sorgte für vereinzelte Minuten, ansonsten haben ihm Jannes Horn und zuletzt auch Furkan Demir komplett den Rang abgelaufen.
Louis Schaub
Erfahrung und Rapid-Spirit sollte er im Kader einbringen, die längste Zeit war "Euro-Louis" aber Edelreservist - und Europacup-Treffer konnte er in dieser Saison (vor dem letzten Spiel) auch noch keinen beisteuern. Unter dieser Wiedervereinigung haben sich Verein und Spieler mittelfristig etwas anderes vorgestellt. Immerhin: In den jüngsten Spielen der Krise stieg seine Bedeutung wieder etwas.
Lukas Grgic
Auch der starke Charakter, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt, spielte unter Peter Stöger plötzlich keine Rolle mehr. Und das, obwohl es in seinem Wirkungsbereich, dem defensiven Mittelfeld, mehr Stabilität über weite Strecken dringend gebraucht hätte. Zumindest gilt für ihn dasselbe wie für Schaub: In den letzten Wochen ging die Tür auf den Rasen wieder einen Spalt weit auf.
FK AUSTRIA WIEN
Samuel Sahin-Radlinger
Als die Vertragsverlängerung des 33-Jährigen publik wurde, brachen unter der violetten Fangemeinde nicht unbedingt Jubelstürme aus. Der Goalie hat nicht gerade den besten Herbst seiner Karriere hingelegt. Unsicherheiten häuften sich, Spiele, in denen er positiv den Unterschied ausmachte, waren rar gesät.
Hakim Guenouche
In der Vorsaison durfte sich der Franzose oft mit Vinlöf abwechseln, zum Abschluss kostete sein Schnitzer gegen BW Linz den Veilchen Millionen. Für den 25-Jährigen ging es anschließend bergab. Die Position des linken Wingbacks wurde nach Vinlöfs Abgang rasch als größte Baustelle ausgemacht, seit der Ankunft von Taeseok Lee sieht Guenouche endgültig kein Land mehr.
Marko Raguz
Dass der 27-Jährige in dieser Saison keine nennenswerte Rolle mehr spielen würde, war lange klar, umso überraschender, dass er blieb. Im Herbst war Raguz in der Stürmer-Hackordnung ganz unten angekommen. Mehr als ein paar Kurzeinsätze und ein Siegtor gegen den GAK war dann auch nicht von ihm zu sehen.
TSV HARTBERG
Patrik Mijic
Im vergangenen Jahr mit zwölf Toren und zwei Vorlagen noch einer der besten Spieler, kommt der 27-jährige Kroate in diesem Jahr noch überhaupt nicht in Schwung. Drei Startelfeinsätze stehen neun Jokereinsätze gegenüber. Gereicht hat es bisher für einen einzigen Treffer. Vor allem Elias Havel hat ihm da den Rang abgelaufen.
Paul Komposch
Nach der vergangenen Saison deutete noch alles auf den nächsten großen Karriereschritt von Paul Komposch hin. Inmitten der Vertragsstreitigkeiten zog sich der Innenverteidiger einen Kreuzbandriss zu und fällt seitdem aus.
Jed Drew
Ähnlich gestaltete sich die Situation beim Australier. Jed Drew konnte in den ersten Runden noch überzeugen und erzielte zwei Tore in den ersten fünf Ligaspielen. Seitdem fällt der Offensivspieler jedoch mit hartnäckigen Rückenproblemen aus. Keine einfache Zeit für Drew.
WSG TIROL
David Gugganig
Vergangene Saison war der Kärntner noch unangefochtener Stammspieler und auch zu Beginn dieser Saison war er noch gesetzt, doch mittlerweile ist Gugganig hinter Jamie Lawrence und den beiden Neuzugängen Marco Boras und David Kubatta nur noch Innenverteidiger Nummer vier.
Florian Rieder
Schon in der vergangenen Saison kam der Innsbrucker nur sporadisch zu Einsätzen. Allerdings setzte Philipp Semlic in diesem Herbst gar nicht mehr auf den Offensvispieler. Keine einzige Bundeslliga-Minute kann Rieder in dieser Saison vorweisen.
Ademola Ola-Adebomi
So richtig ist der Engländer noch nicht in Tirol angekommen. Gerade einmal sechs Mal stand der Stürmer in der Startelf. Auf sein erstes Bundesliga-Tor muss er noch warten.
SCR ALTACH
Lukas Gugganig
Der einstige Abwehrchef der Altacher ist in dieser Saison komplett außen vor und nur noch Innenverteidiger Nummer vier. Acht Kurzeinsätze und insgesamt 35 Spielminuten in der Liga sind für seine Ansprüche ohne Zweifel zu wenig.
Srdjan Hrstic
Der 22-jährige Serbe kam mit großen Erwartungen per Leihe von BK Häcken nach Altach. Ausgezahlt hat sich das bisher jedoch noch nicht. Hrstic stand zwei Mal in der Startelf, war ansonsten nur Joker und erzielte einen Treffer. Cheftrainer Fabio Ingolitsch vertraut mit dem Duo Marlon Mustapha/Ousmane Diawara lieber anderen Stürmertypen.
Luca Kronberger
Dass Luca Kronberger noch beim SCR Altach spielt, haben vermutlich die meisten vergessen. Denn gespielt hat der Offensivspieler auch nur ganze elf Minuten. Am zweiten Spieltag kam er gegen die SV Ried als Joker rein, ansonsten musste er in der Regionalliga West bei den Juniors ran (7 Spiele, 3 Tore).
GAK
Tim Paumgartner
Mit hohen Erwartungen wechselte der großgewachsene Mittelfeldspieler im Sommer von Liefering nach Graz. Davon erfüllen konnte er bisher noch gar nichts. Gerade mal elf Bundesliga-Minuten bekam der 20-Jährige bisher von Trainer Feldhofer.
Christian Lichtenberger
Letzte Saison war der offensive Mittelspieler noch Topscorer und einer der Gewinner der Grazer. Diesen Herbst findet sich der Oberösterreicher zumeist nur in der Rolle des Jokers wieder. Bisher reichte es erst für zwei Startelfeinsätze.
Petar Filipovic
Aufgrund einer hartnäckigen Hüftverletzung konnte der Deutsche in der bisherigen Saison noch kein Spiel bestreiten. Zudem wurde dem Routinier durch die beiden Neuzugänge Owusu und Pines der Rang abgelaufen.
WOLFSBERGER AC
Erik Kojzek
Nachdem Kojzek mit acht Toren in der vergangenen Spielzeit noch aufzeigen konnte, ist er in der Bundesliga in dieser Saison noch torlos, war aufgrund einer Ellenbogenverletzung am Anfang der Saison lange nicht einsatzfähig und konnte sich auch nach seiner Rückkehr gegen Ende September nicht ins erste Aufgebot spielen. Einer seiner wenigen Höhepunkte war sein Siegtreffer im U21-Länderspiel gegen Belgien.
Donis Avdijaj
Er wechselte von Hartberg zum WAC, kam bislang jedoch nur als Ergänzungsspieler zum Einsatz. In der Liga stand er bisher lediglich drei Mal in der Startelf. Zuletzt aber immerhin mit einem Tor und einem Assist gegen die Austria und drei Startelfeinsätzen in Folge.
David Atanga
Letztes Jahr war er noch zu Beginn ein wichtiger Spieler für den WAC, fehlte aber über weite Strecken der letzten Saison verletzt. Erst gegen Ende kam er wieder zurück. Zu Saisonstart stand er noch zwei Mal in der Startelf, ehe ihn erneut ein Muskelfaserriss außer Gefecht setzte. Seit August kam er nun nur noch als Ergänzungsspieler zum Einsatz und war nicht mehr Teil der Startelf.
SV RIED
Ekain Azkune
Einer von vielen Stürmern, die die SV Ried im Sommer geholt hat. Im Moment aber noch nicht eingeschlagen. Lediglich drei Einsätze stehen dem Stürmer zu Buche, davon nur einer in der Bundesliga von Anfang an.
Martin Rasner
Zu Beginn der Saison noch als Stammspieler gesetzt, verlior er im weiteren Verlauf seinen Platz und kam zwischen September und Anfang Dezember insgesamt nur auf 51 Einsatzminuten. In der Aufstiegssaison noch einer der Dauerbrenner, stand er zuletzt immerhin – auch bedingt durch Verletzungen – bei den beiden Siegen vor der Winterpause gegen Rapid und Altach wieder in der Startelf.
Jonatan Scherzer
Er kam im Sommer vom WAC, mit der Hoffnung auf mehr Einsatzzeit. Bei Ried ist er nur Ergänzungsspieler und kam erst in sechs Spielen zu (Kurz-)Einsätzen.
FC BLAU-WEISS LINZ
Christopher Cvetko
Dass er sich im letzten Spiel der Saison mit dem ersten Tor seit der Rückkehr zum blau-weißen Mann der Partie machte, konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Leistungen an neuer alter Wirkungsstätte noch nicht mit jenen in Klagenfurt mithalten. Vielleicht gibt es im Frühjahr neuen Schwung durch den Nachwuchs, den Cvetko bei seinem Torjubel ankündigte.
Fabio Varesi-Strauss
Der etatmäßige Kapitän hat weiterhin seine Bedeutung als Charakter, darum kehrte er in den letzten zwei Spielen der laufenden Krise auch auf den Platz zurück. Insgesamt waren Einsätze aber Mangelware.
Nico Maier
Eine Verletzung bremste den Schweizer nach seiner Ankunft früh ein, auch nach seiner Rückkehr erfüllte der 25-Jährige die Erwartungen an ihn aber noch nicht.
Harald Prantl
Johannes Bauer
Simon Urhofer
Florian Gabriel
Florian Hager