Mit der offiziellen Präsentation am 24. Juni wurde beim LASK die Ära João Sacramento eingeläutet.
Der 36-jährige Portugiese soll den LASK sportlich in ruhigere Gewässer steuern. Als Co-Trainer hat er bei internationalen Topklubs gearbeitet - doch wie er als Cheftrainer tickt und für welche Spielidee er steht, war bis zuletzt noch nicht klar.
"Ich sage euch genau dasselbe, was ich den Spielern in der Kabine gesagt habe. Ich will, dass sie die Fans stolz machen. Nach jedem Spiel sollen sie das Gefühl haben, alles gegeben zu haben - und dass die Fans stolz sind", sagt Sacramento.
Wie das konkret gelingen soll? "Wir wollen eine klare Identität entwickeln. Wenn die Leute den LASK sehen, sollen sie unsere Identität erkennen und wissen, was wir auf dem Platz vorhaben", so der 36-Jährige.
Mit Mentalität und Struktur zurück zum Erfolg
Seit dem Abgang von Oliver Glasner im Jahr 2019 sind die Oberösterreicher immer weiter von der vielzitierten LASK-DNA abgerückt, die Folge waren sportlich unruhige Zeiten und etliche Trainerwechsel.
Sacramento möchte nun wieder den alten Spirit aufleben lassen: "Wir wollen die LASK-DNA wiederbeleben. Das heißt nicht, dass wir exakt gleich spielen müssen, aber ich will diesen Spirit zurückholen. Ich würde es Kämpfermentalität nennen. Wir wollen ein Team sein, das hoch presst - aber organisiert. Wir wollen Stabilität in unser Pressing bringen, um die Verteidiger besser vor Eins-gegen-Eins Situationen schützen zu können. Wir wollen die Spiele aktiv und mit hoher Intensität bestreiten."
Wir erwarten, dass unsere Spieler Verantwortung übernehmen, sich zeigen, den Ball fordern und selbstbewusst agieren.
Auch in puncto Einstellung sind klare Parallelen zum früheren Erfolgscoach der Linzer erkennbar. Gleich zu Beginn stellte Sacramento klar, dass er "nicht über langfristige Ziele sprechen" wolle, weil sein Fokus auf dem "Hier und Jetzt" liege.
"Es gibt nur ein Ziel: das nächste Spiel zu gewinnen. Ich glaube fest daran, dass unsere Mentalität so sein sollte, dass das nächste Spiel das wichtigste ist. Ich will, dass die Mannschaft besessen davon ist, die nächsten drei Punkten einzufahren", beschreibt Sacramento die Einstellung, die er an seine Spieler weitergeben möchte.
Sacramento: "Müssen zuerst die Basics gut umsetzen"
Im Spiel gegen den Ball verfolgt der 36-jährige Portugiese einen pressingorientierten Ansatz - und künftig soll auch das Spiel mit dem Ball eine klare Handschrift aufweisen.
"Wir wollen Spieler, die den Ball haben wollen. Denn letztlich ist der Ball das, was uns am Spielfeld verbindet. Wir erwarten, dass unsere Spieler Verantwortung übernehmen, sich zeigen, den Ball fordern und selbstbewusst agieren. Wir wollen ein spielerisch dominantes Ballbesitzspiel aufziehen, aber dafür müssen wir zuerst die Basics gut umsetzen. Das ist essenziell", gibt der Schüler von Starcoach José Mourinho zu verstehen.
Knappe fünf Wochen hat Sacramento nun Zeit, um der Mannschaft seine Spielidee näherzubringen. Zumindest das Ergebnis stimmte im ersten Testspiel schon mal >>>
Mit seiner charismatischen Art wirkt er wie der richtige Mann, um eine erfolgreiche Ära zu prägen - vorausgesetzt er bekommt die nötige Zeit dazu.