Kevin Stögers Formkurve zeigt weiter nach oben [Legionärs-Check]
Der 25-jährige Mittelfeldspieler verhalf seiner Fortuna aus Düsseldorf mit der der Einleitung zum Führungstreffer zum 1:0, sowie zum selbsterzielten 2:0, zu einem Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach.
Von David Goigitzer
Einmal mehr setzte Düsseldorf-Trainer Friedhelm Funkel auf den Oberösterreicher, als rechter Achter neben Oliver Fink sollte Kevin Stöger vor allem nach vorne Akzente setzen, hier jedoch balanciert agieren. Stöger war in den Anfangsminuten des Spiels vor allem offensiv auffällig: In Minute 6 leitete er einen Konter ein, den Rouwen Hennings nach Vorarbeit von Benito Raman zum 1:0 vollendete. Nur 6 Minuten später war es ein Schnellangriff über den rechten Flügel, den Stöger selbst im Tor versenkte. Einem zielstrebigen Lauf in der Box folgte ein Abschluss mit dem ersten Kontakt, flach am Gladbacher Torhüter Yann Sommer vorbei. Die Düsseldorfer schienen auch nach dem 3:0, das ebenfalls in der ersten Halbzeit gefallen war, noch nicht genug bekommen zu haben. Weiterhin presste man in bestimmten Situationen recht aggressiv und versuchte auch im Angriffsspiel immer wieder die Tiefe zu suchen und Risiko zu gehen.
Der Spielaufbau wurde primär über die Flügel gestaltet, Stöger wich immer wieder weit auf die Seite aus, um seine Außenverteidiger im Ballbesitz zu unterstützen. Dies brachte in teilweise in unvorteilhafte Positionierungen, da er sich vom gegnerischen Tor wegorientieren musste. Der Steyrer konnte diese Situationen teils bravourös lösen, indem er sich mit dem Ball am Fuß drehte und den Weg nach vorne fand. Diese Drehungen vollstreckte er mit sehr enger Ballführung, in manchen Situationen sogar gegen zwei pressende Gladbacher. Er nutzt in diesen Situationen auch die hohe Dynamik der pressenden Gegner gegen sie. Dadurch, dass er oft mehrere Gegenspieler bindet, werden natürlich Räume für Mitspieler kreiert, die ebenjene dann simpel ansteuern und bespielen können.
Mannorientierungen im Mittelfeld
Gegen den Ball zeigten sich die Düsseldorfer intensiv und weiträumig in einigen Situationen. Das Angriffspressing der Hausherren sollte die im Ballbesitz starken Gladbacher wohl daran hindern ihre Stärken auszuspielen. Stöger zeigte hier immer wieder weite Läufe auf den ballführenden Gegner um ihn unter Druck zu setzen. Wurde das hohe 4-3-3 Pressing der Düsseldorfer überspielt, zog man sich schnell in ein tiefes 4-1-4-1 Mittelfeldpressing zurück, das sich sehr mannorientiert gestaltete. Vor allem im Zentrum versuchte man hier Achter gegen Achter zu spielen, sodass Stöger immer wieder Neuhaus eng bewachte. Die recht simple Herangehensweise fruchtete, die Gladbacher agierten im Ballbesitz nicht sonderlich fluide und waren somit leicht zu verfolgen, beziehungsweise der Zugriff konnte passend generiert werden. Stöger zeigte auch in diesem Aspekt des Spiels eine starke Leistung.