Foto: © GEPA 2019 / April

Zuschauercheck, 23. Runde: Rapid-Fans mögen die Qualifikationsgruppe nicht

Die erste Runde der geteilten Tabelle brachte aufgrund der Heimspiele von Rapid, Sturm und Salzburg einen leichten Anstieg bei den Zuschauerzahlen. Auffällig ist der im Verhältnis sehr geringe Zuschauerzuspruch in Wien-Hütteldorf.

Ein Faktencheck von Georg Sander

 

Das schlechtbesuchteste Match dieser 23. Runde, der ersten nach der Teilung der Tabelle, war das Duell WAC gegen den LASK. Die Wolfsberger Fans warten seit 11. November auf einen Ligasieg und entsprechend wenige kamen gegen die Athletiker, die die letzte Niederlage dieser Saison am 7. Oktober einstecken mussten. Im Vergleich zu den letzten beiden Bundesligaspielen in der Lavanttalarena kamen aber immerhin mit 3.691 gut 1.000 mehr.

In Altach, wo die Nordtibüne umgebaut wird, kamen gegen den SV Mattersburg immerhin 4.048 Besucher, um sich die neu aufgestellte Pastoor-Elf anzusehen. Dieser Wert liegt ungefähr auf dem Niveau des bisherigen Heimschnitts der Vorarlberger in dieser Saison.

4.635 fanden sich beim TSV Hartberg ein, der im Aufsteigerduell Wacker Innsbruck empfing. Die Fans in der Steiermark warten seit 11. November auf das Bejubeln von drei Punkten, insofern ist das ein guter Wert. Inklusive Cup fand dieses Duell schon das dritte Mal in dieser Saison in der Profertil Arena statt und liegt deutlich über dem ersten Duell (2.733) und noch deutlicher über dem Wert des Achtelfinales im ÖFB Cup (1.467).

 

Rückgang bei Zuschauermagneten

Der SK Sturm Graz empfing nur 8.567 Fans gegen den SKN St. Pölten. Im Vergleich zum Grunddurchgangsfinale gegen die Wiener Austria sind das rund 6.000 Fans weniger. Seit der SKN 2016/17 in der Bundesliga spielt, war diese Begegnung in der Merkur Arena nur einmal schlechter besucht, allerdings lag der bisherige Schnitt der fünf Duelle auch nur knapp über dem Wert vom Sonntag. Unter den Spielen gegen die sogenannten "Kleinen" der Liga war das Spiel gegen die Niederösterreicher zwar noch gut besucht, es kamen dennoch etwas weniger als 700 Fans weniger als beim Heimduell im Novermber.

Grundsätzlich gut waren die Zahlen bei Salzburg gegen die Austria. Dass bei bestem Fußballwetter mit 10.228 Fans nicht mehr ins Stadion kamen, verwundert allerdings dennoch ein wenig. Immerhin ist die Erfolgswahrscheinlichkeit in Wals-Siezenheim sehr hoch. Die letzte Heimniederlage datiert vom 21. September 2014, seit dem Einstieg von Red Bull bei den Mozartstädtern gab es inklusiver dieser Niederlage auch mit dem Cup nur insgesamt drei Niederlagen gegen die Veilchen auf heimischem Boden.

Am bemerkenswertesten sind aber die lediglich 11.600 Fans im Allianz Stadion bei Rapid gegen die Admira. Das sind satte 6.000 Fans weniger als der Durchschnitt der Hütteldorfer und Minusrekord in dieser Saison. Noch weniger Fans kamen nur im April 2018 gegen den SKN mit 9.200, als es das halbe Geisterspie im Allianz Stadion gab. Die Hütteldorfer haben aktuell durchschnittlich mit 17.547 Zuschauern im Vergleich zur letzten Saison 1.700 Fans weniger. Zur Stimmung hat gepasst, dass der Block West die Mannschaft mit Abwesenheit in Durchgang eins strafte (siehe Bild). Ob es in den weiteren Spielen noch mehr Fans werden, bleibt angesichts der kommenden Ligagegner - SVM, Hartberg, Wacker und Altach - fraglich. 

Wenig zu erwarten

Die kommende Runde lässt wenig Hoffnung auf Besserung aufkommen. Zwar kommt es am Tivoli neu zum Traditionsduell zwischen Wacker Innsbruck und dem SK Rapid Wien, ansonsten finden die Heimspiele bei der Admira (gegen Altach), Mattersburg (Hartberg), St. Pölten (WAC) und beim LASK (Salzburg) statt. Da sind eher keine fünfstelligen Zahlen zu erwarten, vielleicht noch am ehesten bei Austria Wien gegen Sturm Graz - doch beide Teams machten zuletzt kaum Werbung für einen Stadionbesuch.

90minuten.at-TV: Hans Krankl über Rapid auf ServusTV