Die Meisterschaft geht in die entscheidende Phase und könnte spannender nicht sein – sowohl ganz oben als auch ganz unten. Wer wird Meister, wer muss den Gang in die ADMIRAL 2. Liga antreten? Nicht einmal ein Hellseher mit besten Fähigkeiten kann wohl den Ausgang der letzten drei Runden voraussagen.
Gut, einen Hellseher haben wir nicht befragt, aber die Beratungsagentur Hypercube, die schon die österreichische Bundesliga im Rahmen des Reformprozesses in den vergangenen Jahren beraten hat.
Das niederländische Unternehmen hat auch einen eigenen Euro Club Index (ECI) entwickelt. Dieser bewertet alle professionellen Fußballvereine und spiegelt ihre relative sportliche Stärke zu jedem Zeitpunkt wider. Der ECI basiert auf den Ergebnissen aller offiziellen Spiele, sowohl national als auch international, seit 2007. Der ECI ist ein sogenanntes Elo-System, d. h. nach jedem Spiel werden die Punktzahlen der beiden teilnehmenden Mannschaften mit der Nullsumme aktualisiert.
Genaue und aktuelle Berechnungen
Diese Aktualisierungen ergeben sich aus der Differenz zwischen dem tatsächlichen und dem erwarteten Spielergebnis. Das tatsächliche Ergebnis steht erst nach dem Spiel fest: Heimsieg, Unentschieden oder Auswärtssieg. Das erwartete Ergebnis wird vor dem Spiel basierend auf dem ECI beider Vereine und dem Heimvorteil berechnet.
Spielt ein Verein tatsächliche besser als erwartet, erhöht das seinen ECI-Wert. Für den Gegner wird das tatsächliche Ergebnis schlechter als erwartet ausfallen (Unterleistung), was zu einer entsprechenden Verschlechterung seines ECI-Werts führt. Teams gewinnen/verlieren mehr Punkte, wenn die Differenz zwischen dem tatsächlichen und dem erwarteten Ergebnis größer ist. Das bedeutet beispielsweise, dass ein Sieg gegen einen stärkeren Gegner zu einem größeren Punktezuwachs führt als ein Sieg gegen einen schwächeren Gegner. Aufgrund dieser Konfiguration ist das System selbstkorrigierend.
Und genau diese Berechnung wurde für die letzten drei Runden von Hypercube exklusiv für 90minuten durchgeführt. Ihr könnt also den kommenden Meister bereits hier vorab schon erfahren – oder eben auch nicht, weil sich Fußball nur selten an Berechnungen hält. Wir werden sehen …
Hinweis: Die jeweils fettgedruckten Mannschaften gewinnen das Spiel bzw. wenn beide Mannschaften fettgedruckt sind, handelt es sich um ein Unentschieden. Die Tordifferenz wird mit dem ECI nicht berechnet. 90minuten hat daher für jeden Sieg ein Ergebnis von 2:0 bzw. 0:2 angenommen, bei einem Remis ein 1:1.
Die Entscheidung in der Meistergruppe
Runde 30:
Sturm vs Red Bull Salzburg
RZ Pellets WAC vs FC Blau Weiß Linz
Austria Wien vs Rapid Wien
Runde 31:
FC Blau Weiß Linz vs Red Bull Salzburg
RZ Pellets WAC vs Austria Wien
Rapid Wien vs Sturm Graz
Runde 32:
Red Bull Salzburg vs Rapid Wien
Austria Wien vs FC Blau Weiß Linz
Sturm Graz vs RZ Pellets WAC
Damit ergibt sich folgender Tabellenstand nach 32 Runden:
Platz | Mannschaft | Punkte | Tordifferenz |
1. | Sturm Graz | 42 | +29 |
2. | Red Bull Salzburg | 41 | +22 |
3. | WAC | 39 | +23 |
4. | Austria Wien | 39 | +17 |
5. | SK Rapid | 21 | -6 |
6. | Blau Weiß Linz | 20 | -11 |
Die Kollegen von Hypercube sagen somit voraus: Sturm Graz wird erneut Meister der ADMIRAL Bundesliga. Und obwohl es für den SK Rapid keine Punkte in den restlichen drei Spielen mehr gibt, bleibt man vor Blau Weiß Linz und holt damit den Europa-Playoff-Platz.
Die Entscheidung in der Qualifikationsgruppe:
Runde 30:
LASK vs Hartberg
Altach vs GAK
Klagenfurt vs WSG
Runde 31:
Altach vs Klagenfurt
Hartberg vs WSG
GAK vs LASK
Runde 32:
LASK vs Altach
WSG vs GAK
Klagenfurt vs Hartberg
Damit ergibt sich folgender Tabellenstand nach 32 Runden:
Platz | Mannschaft | Punkte | Tordifferenz |
1. | LASK | 45 | +22 |
2. | Hartberg | 30 | +0 |
3. | Altach | 21 | -15 |
4. | WSG | 19 | -19 |
5. | Klagenfurt | 18 | -35 |
6. | GAK | 15 | -27 |
Die Berechnung von Hypercube ergibt: Der GAK muss den Gang in die ADMIRAL 2. Liga antreten, da die Grazer in den restlichen Spielen keinen Punkt mehr erzielen. Klagenfurt rettet sich mit einem Sieg in Runde 30 gegen die WSG, und Altach klettert noch auf Platz vier.