Foto: © GEPA 2019 / September

Zuschauercheck Nationalteam: Ob es das Nationalstadion braucht?

Österreich duellierte sich mit Lettland vor 16.300 Fans. Der Gegner war kein allzu großer, es bleibt aber Luft nach oben. Im internationalen Vergleich des 5. Spieltages ist das ein okayer Wert.

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Von Georg Sander

 

16.300 Fans sind für einen Freitagabend im Frühherbst wahrlich keine berühmte Besucheranzahl, auch wenn man bei Österreich gegen Lettland einen vergnüglichen Abend verpasste. Im bis zu 30.000 Besucher fassenden Stadion in Wals-Siezenheim hätten schon ein paar Leute mehr Platz gehabt, die eine Nationalmannschaft mit "Extraklasse" sehen hätten können. Insofern erübrigen sich Diskussionen um ein Nationalstadion fast. In Wien wären vermutlich ein paar mehr gekommen, die hätten sich aber dann vermutlich im großen Prateroval auch verloren. Gegen Polen kamen übrigens 40.000, gegen Slowenien keine 20.000 ins Happel-Stadion. So gesehen sind die 16.300 wiederum nicht so schlecht, aber auch kein allzu schwer wiegendes Argument für Auftritte in richtig großen Stadien. Wie sah es sonst aus am fünften Spieltag?

 

Nachbarn und große Zahlen

Denn im internationalen Vergleich sind die Zahlen gar nicht so schlecht. Nachbarland Slowakei spielte in Trnava im fast ausverkauften Stadion gegen Kroatien vor rund 18.000 Fans, Slowenien begrüßte gegen die Polen 15.231 - auch das Stadion Stožice war beinahe ausverkauft. Einige Partien waren freilich sehr gut besucht. England schoss Bulgarien vor über 80.000 Besuchern aus dem Wembley-Stadion. Im Volksparkstadion zu Hamburg war so gut wie kein Platz mehr frei beim 2:4 Deutschlands gegen die Niederlande. Auch sehr gut: Die 44.111 in Irland gegen die Schweiz.

 

Gute Zahlen auf den Inseln

Bemerkenswert sind zunächst die knapp 13.000 Besucher des Spiels Kosovo gegen Tschechien. Viel mehr Platz wäre im Stadion auch nicht gewesen, angesichts einer Gesamteinwohnerzahl von etwas mehr als 1,8 Millionen Menschen ein sehr guter Wert, den zwei Inseln aber noch schlagen können. Das gilt noch mehr für Island - dort wohnen nur rund 340.000 Menschen. Also waren gut zweieinhalb Prozent der Isländer gegen Moldawien im Stadion. Noch viel besser in Prozenten ausgedrückt sieht es auf den Färöern aus. Knapp 6,2 Prozent der Insulaner fanden sich im Tórsvøllur ein, um ein 0:4 gegen Schweden zu sehen. 

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