Zuschauercheck 2. Liga: Zwei Vereine Bundesliga-tauglich

Der Zuschauerschnitt der 2. Liga bleiibt bei rund 1.000. Zwei Vereine sind dabei lobend zu erwähnen.

Ein Faktencheck von Georg Sander

 

2.950 Fans erschienen zum Stelldichein der SV Ried gegen Austria Lustenau. Tapfer von den Innviertler Fußballfans, werden sie doch weder mit besonderem Kick, noch mit der Tabellenführung belohnt. Dennoch beträgt der Zuschauerschnitt über 3.000. In der Abstiegssaison aus der Bundesliga kamen 4.103, die beste Saison nach dem Wiederaufstieg war 2005/06, mit 7.179, gefolgt, von der Vizemeisterspielzeit im Jahr darauf mit 6.533. Zwar haben die Innviertler fast 600 Fans im Vergleich zur Vorsaison verloren, aber die Zahlen sind in Ordnung. Vor allem, weil die Heimspielderbys gegen Blau Weiß Linz, die Vorwärts und die Juniors erst folgen. Und mit einem Schnitt von über 3.000 wäre man in der Bundesliga auch gut vertreten - abgesehen davon, dass dort gegen Salzburg mehr Fans kommen als gegen Liefering oder gegen Rapid mehr als den FAC.

Bedenkt man das mit, sind auch die Zahlen bei Vorwärts Steyr nicht so schlecht. Dort beträgt der Schnitt circa 2.000 Fans pro Spiel. Allerdings haben die Lokalderbys gegen Ried und (am Wochenende) die Juniors schon statt gefunden. Bedenkt man zudem, dass die Vorwärts im Abstiegskampf steckt, sind so viele Fans gar nicht so schlecht. Vermutlich würde man in der (noch in sehr weiter ferne befindlichen Bundesliga) in Rieder Sphären vorstoßen können.

Mit den Young Violets (gegen BW Linz) und Liefering (gegen den FAC) fanden zwei Heimspiele von Zweitvertretungen bzw. Kooperationsvereinen statt. Horn hatte Wacker II zu Gast, ist insofern etwas entschuldigt. Amstetten verbeuchte 1.250 gegen Wattens, die Fanmagneten Blau Weiß Linz, Vorwärts Steyr und Austria Lustenau kommen aber erst später. Der nächste Liganeuling, Lafnitz (gegen Klagenfurt), kann von einer so guten Auslastung nur träumen, genau so wie von Lokalduellen wie in Oberösterreich. Der einzige Klub, der in der Steiermark spielt, der Kapfenberger SV ist überhaupt eines der größten Sorgenkinder. Gerade einmal 330 Fans verirrten sich zum Duell mit Wiener Neustadt. Aber auch in der Bundesliga rannten die Fans den Falken nicht die Türen ein. In den vier Spielzeiten ab 2008/09 kamen nie mehr als 3.711, in der Zuschauerstatistik war man immer Letzter. Da klappt die Zuschauerbindung in der 23.000-Einwohnerstadt leider überhaupt nicht.

 

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