Schwierig: Ashley Barnes und das ÖFB-Nationalteam

ÖFB-Teamchef Franco Foda bekräftige in einem Gespräch mit der APA das Interesse an Burnley-Goalgetter Ashley Barnes. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass eine österreichische Großmutter noch lange nicht heißt, dass Barnes auch die Staatsbürgerschaft annehmen kann.

Von Georg Sander

 

Jedes Mal, wenn der Name Ashley Barnes in Verbindung mit dem ÖFB auftaucht, wird auf dessen Großmutter aus Österreich verwiesen. Doch die Sache ist nicht so einfach, wie 90minuten.at bereits im Jänner berichtete. Angefragt bei der MA35, der zuständigen Behörde in Wien, hieß es: "Alleine die Tatsache, dass es Verwandte - in diesem Fall die Großmutter - mit österreichischer Staatsbürgerschaft gibt, ist im Staatsbürgerschaftsrecht kein ausreichender Grund, jemanden einzubürgern." Bei Moritz Bauer war der Fall anders gelagert. Da bei Bauer der Vater (bei der Geburt) Österreicher war bzw. ist, konnte er den Pass leichter erwerben. 

 

Ministerrat müsste es beschließen

Dieses Abstammungsprinzip greift bei Barnes eben nicht. In anderen Ländern ist es leichter, Staatsbürger(in) zu werden, in Österreich hat sich die Rechtslage in den letzten Jahren deutlich verschärft. Insofern müsste bewiesen werden, dass "die Verleihung der Staatsbürgerschaft wegen der vom Fremden bereits erbrachten und von ihm noch zu erwartenden außerordentlichen Leistungen im besonderen Interesse der Republik liegt." Diese Entscheidung würde der Ministerrat treffen. 

 

Bereits im Jänner bestätigte der ÖFB gegenüber 90minuten.at, dass der ÖFB an eine Einbürgerung denkt. Damals hieß es, dass zunächst Franco Foda das Sportliche klären müsste. Laut APA haben Fodas Assistenten Thomas Kristl und Imre Szabics Barnes bereits beobachtet, nun wird der Chefcoach persönlich ein Auge auf ihn werfen. Danach wird man wohl oder übel bei Sportminister Strache vorstellig werden müssen.

 

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