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Oliver Lederer: "Ernst Baumeister ist Ernst Baumeister"

Zu Gast bei „Talk & Tore - Die Tipico Fußballdebatte" waren am Sonntag Ried-Trainer Christian Benbennek, Austria-Spieler Alexander Grünwald, Ex-Admira-Coach Oliver Lederer und Sky-Experte Andreas Herzog. Hier einige Aussagen des von Gerfried Pröll moderierten Live-Talks.

Oliver Lederer:

... über mögliche Gründe seiner überraschenden Beurlaubung: Es war einmal ein Interview zum Thema Rapid, das ich wohl unglücklich formuliert habe, denke ich. Ansonsten kann ich mit dem sportlichen Werdegang nicht so unzufrieden sein. Die Geschichte mit der Admira ist vorbei. Es hat weh getan und belastet emotional nach wie vor. Aber man muss die Phase nutzen. Jeder Trainer hat früher oder später dieses Los gezogen und nun heißt es als Persönlichkeit zu reifen und die Skills, die man als Trainer besitzt, zu vertiefen. Jetzt braucht es einmal Geduld.

 

... über widersprüchliche Aussagen von Ernst Baumeister zu seiner Person: Das Gesagte spricht für sich. Die Aussagen von Ernst Baumeister kommentiere ich nicht mehr. Es ist auf professioneller Ebene eine Entscheidung getroffen worden, die ich so zur Kenntnis zu nehmen habe. Freundschaft hin oder her, Ernst Baumeister ist Ernst Baumeister, man weiß, dass er so redet wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Es war für mich überraschend, weil Dinge gesagt worden sind, die ich jetzt so nicht unterschreiben kann. Und man hat jetzt wieder gehört, ich habe mit meiner Zukunft bei der Admira gerechnet. Die ist jäh zu Ende gegangen und da hat es einfach Ungereimtheiten gegeben. Man hätte es mir gegenüber klarer kommunizieren können. Vielleicht liegt es aber auch an meiner Naivität dem Verein gegenüber, dass ich nicht gescheit zugehört habe.

 

... über eine baldige Vertragsauflösung: Zu einer Vertragsauflösung gehören immer zwei Parteien. Ich glaube, dass sich jetzt einmal alle, die neu am Werk sind, sich einarbeiten müssen und sich einen Überblick verschaffen müssen und da war meine Person jetzt nicht oberste Priorität. Wenn Ruhe bei der Admira eingekehrt ist, dann wird man sich vernünftiger Weise zusammen setzen und versuchen, das Ganze ordentlich aufzulösen.

 

... ist nicht von Roland Daxl kontaktiert worden: Ich denke, Ried hat einen sehr sympathischen und kompetenten Christian Benbennek auf der Bank sitzen und ist gut beraten, das auch so mindestens bis zum Ende der Saison so durchzuziehen. Ich bin nicht kontaktiert worden, da ist nichts dran.

Alexander Grünwald:

... über seine Position und die Art seiner Spielweise: Auf meiner Position muss man Risiko nehmen. Das zeichnet auch mein Spiel aus und das ist auch meine Stärke. Ballverluste gehören dazu. Mir gefällt die Position. Ich bin meistens dort, wo es gefährlich wird. Ich bin glücklich und werde mein Spiel nicht verändern.

... über vergebene Karrierechancen: Die Verletzungen waren auch zu unglücklichen Zeiten, zum Beispiel, als wir in die Champions-League gekommen sind. Da wäre mit 23 oder 24 der Sprung vielleicht möglich gewesen. Im Leben gibt es kein Wunschkonzert. Ich bin trotzdem glücklich, bei so einem Verein wie Austria Wien spielen zu dürfen. Mich erfüllt es mit Stolz, das Wappen tragen zu dürfen.

... über die vierjährige Vertragsverlängerung: Ich wollte einen langfristigen Vertrag haben. Das hat die Austria gewusst. Diese Möglichkeit hätte ich im Ausland auch gehabt. Der Grund, warum ich hier geblieben bin, ist die Wertschätzung. Hier bin ich keine Nummer. Die Leute schätzen mich. Das ist ein Privileg, das hat nicht jeder Spieler.

 

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