Diese Teams kommen in die Top6 [Datenanalyse] (2)

Ganz oben und ganz unten

Zunächst zu Red Bull Salzburg. Nicht nur sind die Salzburger in der Liga in Form, sondern konnten sich auch erstmalig für die Ko-Phase in der Champions League qualifizieren. Des Weiteren haben sie mit Ignace van der Brempt einen Neuzugang und verloren keine wichtigen Stammspieler. Für die Salzburger geht es gegen Rapid Wien, WAC, LASK und Altach. Vergleicht man die Daten sowie die letzten fünf Spiele gegen diese Gegner, so werden sich die Salzburger zwölf Punkte in den letzten vier Spielen erspielen. Aufgrund der Formtabelle, die letzten Ergebnisse und andere Faktoren wie neue Transfers oder Trainerwechsel bei den anderen Mannschaften könnten gegen den WAC oder dem SK Rapid Wien auch nur ein Unentschieden geschehen. Dennoch werden vier Siege vorausgesagt.

Beim Zweitplatzierten, dem SK Sturm Graz, kommt es nicht ganz zu vier Siegen. Gegen die WSG, Hartberg und Ried sollte jedoch im Vergleich der Daten 9 Punkte für die Grazer herausschauen. Zwar waren die letzten fünf Spiele gegen Hartberg nicht ganz so hervorragend, jedoch sollten die Grazer in dieser Saison im zweiten Spiel als Sieger vom Feld gehen. Nur gegen Rapid kommt es zum Punkteverlust. Beispielsweise sind bei den Grazern die xG-Werte niedriger oder auch die Schüsse aufs Tor geringer als bei den Wienern. Auch das gesamte Torverhältnis der letzten fünf Duelle scheint nicht klar auf eine Seite zu schlagen. So trennen sich die beiden Vereine mit einem Unentschieden.

Der WAC hat zwar einen guten Punktedurchschnitt in den letzten Partien, jedoch könnte dieser in den nächsten Partien sinken. Die Kärntner müssen gegen SV Ried, Salzburg, Austria Wien und den LASK ran. Zwar wird das Team von Robin Dutt gegen die SV Ried gewinnen, jedoch kommt es gegen den FC Red Bull Salzburg und den Linzern zu zwei klaren Niederlagen. Besonders die letzten fünf Duelle gegen die beiden Mannschaften zeigen, dass der WAC nur geringe Chancen hat. Auch die xG und die xGA sind bei den Wolfsbergern schlechter. So ergattern sie nur vier Punkte aus den nächsten vier Spielen.

Für die beiden Schlusslichter – Admira und Altach – verbessert sich die Lage nach der Winterpause nicht. Beide Mannschaften haben schwere Gegner, spielen allerdings auch noch gegeneinander. Genau dieses Duell reicht bei beiden zu einem Punktegewinn. Somit bleibt jedoch der Abstand von drei Punkten am Tabellenende. Das ergibt fünf Teams, die nach 22 Runden genau dort stehen, wo sie es jetzt tun. Bleiben sieben übrig:

Sieben Klubs, drei Plätze

Beim Überraschungsteam der Saison ähnelt sich die Punkteausbeute dem WAC. Gegen den LASK sowie den Hütteldorfern verliert Austria Klagenfurt. Gegen die Linzer hatten die Klagenfurter in den letzten Partien meistens den kürzeren ziehen müssen. Im Duell gegen Rapid sind zwar die Tore und Gegentore pro Spiel sehr ähnlich zueinander, jedoch ist Rapid in den xG und den xGA-Werten eindeutig besser. Jedoch sollte es im Duell gegen Altach zu einem klaren Sieg kommen. Somit erspielen sich die Klagenfurter vier Punkte in den letzten Partien des Grunddurchganges.

Der SK Rapid Wien sollte mit dem oberen Playoff planen. Zwar kommt es gegen Salzburg und Sturm Graz zu Punktverluste, jedoch sollten die Wiener gegen die WSG Tirol und Klagenfurter sechs Punkte holen. Besonders die vorherigen Duelle gegen diese Mannschaften als auch die xG/ xGA-Werte sprechen für Rapid Wien. Dadurch springt Rapid Wien sogar auf den 4. Tabellenplatz.

Die SV Ried wird in den letzten vier Partien der Bundesliga den bisherigen Punkteschnitt der letzten fünf Partien nicht halten können. Gegen den WAC und Sturm Graz wird es zu einer Niederlage kommen. Gegen die beiden Teams sind die Rieder eindeutig unterlegen und auch die vorherigen Partien prophezeien nichts Gutes aus der Sicht der Oberösterreicher. Gegen die WSG Tirol und Klagenfurt können sie jedoch zweimal Unentschieden Spielen. Zwar unterliegen sie auch hier den verschiedenen Werten wie xG oder Tore pro Spiel, jedoch scheint das Torverhältnis der vergangenen fünf Partien sehr ausgeglichen zu sein und die Rieder konnten zudem in den letzten fünf Partien einen Punktedurchschnitt von 2 erspielen. Dadurch enden die Rieder den Grunddurchgang auf 26 Punkten.

Noch sind Klagenfurt und Ried "oben".

Foto: © GEPA

Die Wiener Austria hat im Vergleich zu den anderen Mannschaften in den letzten vier Partien „leichtere“ Gegner, da sie vor allem gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte spielt. Werden die verschiedenen Werte sowie die letzten fünf Partien gegen die jeweiligen Teams betrachtet, so könnte die Wiener Austria zehn Punkte aus den letzten vier Partien des Grunddurchgangs ergattern. Die Torverhältnisse sind gegen die Mannschaften aus Altach, Hartberg und Admira klar auf der Seite der Wiener und auch die xG sowie xGA zeigen, dass die Austria eher als Sieger vom Platz geht. Somit schafft es die Wiener Austria sogar noch in das Obere-Playoff.

Für den TSV Hartberg wird es in den letzten Partien zu keinem großen Punktegewinn mehr kommen. Gegen die Austria und Sturm Graz verlieren die Hartberger, jedoch können sie drei Punkte gegen die Admira einfahren. Die xG-Werte sind zwar auf der Seite der Admira, allerdings ist das Torverhältnis der letzten fünf Partien, sowie die Tore und Gegentore pro Spiel auf der Seite der Steirer. Gegen die WSG kommt es aufgrund der knappen Ergebnisse der letzten Spiele und der etwas stärkeren Form der Tiroler zu einem Unentschieden.

Der LASK schafft nach dem Vergleichen der verschiedenen Werte das Unmögliche und springt noch drei Siegen aus den letzten vier Spielen in das obere Playoff. Gegen Klagenfurt, Admira und WAC können drei Siege eingefahren werden. Nur gegen RB Salzburg kommt es zu einer Niederlage.

Die WSG Tirol hat in den letzten vier Spielen des Grunddurchgangs keine leichten Gegner. Gegen Rapid und Sturm Graz können die Tiroler keinen Punkt ergattern, jedoch soll ihnen bei den Spielen gegen Ried und Hartberg ein Unentschieden gelingen.

Fazit

Nach dem Gegenüberstellen der verschiedenen Daten ergaben sich einige Überraschungen. Salzburg, Sturm Graz und der WAC konnten sich die ersten drei Plätze sichern, so weit, so logisch. Die großen Überraschungen betreffen vor allem die Wiener Austria, den LASK und Austria Klagenfurt. Die Wiener und die Linzer schaffen es gerade noch in die Meistergruppe. Vor allem beim LASK war es sehr knapp, da nur ein Punkt Abstand zu Klagenfurt ist. Somit bleibt diese Saison ein Überraschungsteam aus. Allerdings: In einem Fußballspiel kommt es zu so vielen unterschiedlichen Variablen und Ergebnismöglichkeiten, dass punktgenaue Prophezeiungen nur sehr schwer sind. Und - drei Euro ins Phrasenschwein - die Wahrheit liegt auf dem Platz.

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