Foto: © GEPA Reportage / 2019 / November

Die 7 … besten Europacupsaisonen (3)

Salzburg ist schon fix in der Europa League-KO-Phase, der LASK folgte gestern. Der WAC gab ein starkes Debüt ab. 90Minuten.at präsentiert die sieben besten Spielzeiten der heimischen Klubs.

2000/01: Champions League: Sturm Graz, "Achtelfinale"

Bevor die Champions League in der gegenwärtigen Form mit Gruppenphase und Achtelfinale ausgetragen wurde, folgte auf die Gruppenphase eine weitere Gruppenphase. Das wurde 1999/2000 eingeführt und 2004 wieder abgeschafft. Nach passablen Auftritten 99/00 qualifizierte sich Sturm 2000/01 wieder für die Champions League. In der zweiten Qualirunde wurde Hapoel Tel Aviv mit 3:0 und 2:1 eliminiert. In der dritten dann Feyernoord Rotterdam, mit einer Gesamtscore von 3:2 (2:1, 1:1). Meister Tirol Innsbruck scheiterte übrigens an Valencia (1:4). Die Blackies hatten den Sprung in die Gruppenphase hingegen geschafft.

Dort traf man auf Galatasaray, die Rangers und AS Monaco. In Glasgow gab es eine 0:5-Klatsche, die Sturm mit einem 3:0 über Gala wett machte. In Monaco setzte es eine weitere 0:5-Packung. Doch die Monegassen konnten daheim mit 2:0 bezwungen werden. Das fünfte Spiel brachte im dritten Heimspiel den dritten Sieg. Die Revanche gegen die Schotten gelang mit einem 2:0. In Istanbul erreichte man ein 2:2, Sturm hatte die Gruppe gewonnen.

Die zweite Gruppenphase bescherte Sturm wie im Vorjahr in der ersten Manchester United als Gegner sowie Valencia und Panathinaikos Athen. Gespielt wurde zwischen November und März. Wenn man so will, hat es Sturm somit ins Achtelfinale geschafft. Zum Auftakt gab es eine 0:2-Niederlage in Valencia und dasselbe Ergebnis daheim gegen Manchester United. Es folgten die Duelle mit Panathinaikos, zuerst in Graz, dann in Athen. Mario Haas und Tomislav Kocijan erzielten die Treffer beim Heimsieg. Auswärts brachte der heutige Hartberg-Trainer Markus Schopp die Grazer in Führung, Mario Haas erhöhte. Goumas gelang nur noch der Anschlusstreffer. Gegen Valencia gingen die Schwarz-Weißen dahiem mit 0:5 unter, auch im Old Trafford gab es nichts zu holen. Der dritte Platz vor Pana ist dennoch ein sehr gutes Ergebnis.

2017/18: Europa League: Red Bull Salzburg, Halbfinale

Es dauerte, bis Österreichs Vertreter wieder weit kamen. 04/05 schaffte es die Austria ins Viertelfinale des UEFA-Cups, Salzburg kam 13/14 ins Achtelfinale der Europa League. 2017/18 brannten die Bullen aber ein europäisches Feuerwerk ab, nachdem man schon wieder in der CL-Qualifikation gescheitert war, diesmal an HNK Rijeka, mit 1:1 und 0:0. Zuvor waren die Hibernians mit einer Gesamtscore von 6:0 (3:0, 3:0) ausgeschalten worden. In den Playoffs wurde Viitorul Constanta, der Klub von Ex-Superstar Gheorghe Hagi, mit einer Gesamtscore von 7:1 eliminiert.

Die Gruppenphase sicherten sich die Bullen mit zwölf Punkten den ersten Platz. Nach einem Auftaktremis gegen Vitoria Giumares in Portugal besiegte Salzburg Marseille daheim mit 1:0 und konnte in der Türkei Konyaspor mit 2:0 schlagen. Daheim reichte es nur für ein 0:0 gegen die Türken, dafür für ein 3:0 gegen Guimares. Auswärts bei Olympique schaffte man ein 0:0. Es sollte nicht das letzte Treffen mit den Franzosen sein.

In der Zwischenrunde ging es gegen Real Sociedad, zu dem Zeitpunkt in einer Krise. In Spanien gab es ein eher schmeichelhaftes 2:2. Daheim brachte Munas Dabbur die Hausherren in Führung, Raul Navas egalisierte noch in der ersten Halbzeit. Das Elfertor von Valon Berisha nach Foul an Hwang wäre da nicht mehr notwendig gewesen. Als nächstes ging es nach Dortmund. Auch die Borussia, betreut von Peter Stöger, befand sich sportlich in der Krise. Die Salzburger gewannen auswärts mit 2:1, spielten zuhause 0:0 – hätten das Spiel aber aufgrund einer Vielzahl an Chancen auch gewinnen können. Im Viertelfinale wartete Lazio Rom und es benötigte wieder eine Sensation. Denn in Rom verlor man mit 2:4. Nach einer Stunde stand es 1:1, komfortabel für die Italiener. Doch zwischen der 72. und 76. folgte ein Torreigen. Haidara, Hwang und Lainer erzielten drei Tore – 4:1, Halbfinale.

Dort gab es ein Wiedersehen mit Olympique Marseille. Die Alternativen waren Arsenal und Athletico Madrid, also vermutlich ein leichtes Los. Im Hinspiel lief nicht viel zusammen, Thauvin und N'Jie trafen nach 15 bzw. 63 Minuten für die Heimmanschaft. Das Rückspiel wurde zu einem packenden Thriller, wie viele ganz knappe Spiele mit dem schlechteren Ende für Salzburg. Amadou Haidara erzielte das 1:0 nach 53 Minuten, Sarr nach einem Schlager-Schuss das 2:0 per Eigentor. Das Spiel ging in die Verlängerung und es wurde enorm bitter. Schließlich ging es um das erste europäische Finale für eine heimische Mannschaft seit mehr als 20 Jahren. Der dem Treffer vorangegangene Eckball folgte einem Schuss eines Marseille-Spielers, der einen Kollegen abgeschossen hatte. Rolando verwertete den Ball. Somit muss Österreich auf ein europäisches Finale warten.

 

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