Die 7 ... teuersten nicht-Red-Bull-Salzburg-Transfers (3)

Erst auf Rang 18 der aktuellen Top30-Liste der teuersten Transfers von Österreich ins Fußballausland gibt es einen Kicker, der nicht von Salzburg aus weg wechselte.

Platz 2: Robert Beric, Rapid zu St. Etienne, 7,5 Millionen Euro

Sturm Graz hat's erfunden! 2013 holten die Blackies den Stürmer von Maribor in die heimische Liga. Nach 10 Toren und ebenso vielen Assists 2013/14 holte Rapid den slowenischen Stürmer. 2014/15 ballerte Robert Beric mit 27 Ligatreffern Rapid bis auf sechs Punkte an die Bullen ran. Unter dem heutigen Sportchef Zoran Barisic konnte Beric seine Form konservieren, verbuchte in fünf Einsätzen ebenso viele Scorerpunkte. Salzburg wurde ebenfalls, ohne Beric-Treffer, geschlagen. Zwei Spieltage wirkte er nicht mehr mit, ehe er dann am 31. August um die 7,5 Millionen Euro zu AS St. Etienne wechselte. Rapid hatte zu diesem Zeitpunkt fünf Zähler Vorsprung auf Salzburg. Am Ende der Saison, da war Beric schon lange weg, wurde Rapid wieder Vizemeister, mit neun Punkten Rückstand. Bereits kurz nach seinem Abgang wurde gemunkelt, Rapid hätte mit ihm auch den Titel verkauft. Die Geschichte ist bekannt: Rapid zog mit großen Ansagen zurück ins neue Allianz Stadion, Barisic wurde gestanzt. Rapid wurde 16/17 nur Fünfter, hatte dann ein Zwischenhoch als Dritter - bei 21 Punkten Rückstand auf die Bullen. Es folgte das Jahr in der Qualifikationsgruppe und nun aktuell Rang drei. Man fragt sich fast, was gewesen wäre, hätte Rapid damals Beric nicht verkauft und wäre als Meister ins Allianz Stadion eingezogen...

Platz 1: Maximilian Wöber, Rapid zu Ajax, 8,1 Millionen Euro

Mittlerweile führt Maximilian Wöber nicht nur diese Liste an, sondern auch jene der teuersten Liganeuzugänge. Zwölf Millionen Euro soll Red Bull Salzburg an Sevilla überwiesen haben. Und die Geschichte rund um Wöber beginnt auch irgendwie im Ausland. Der damalige Rapid-Coach Zoran Barisic wechselte den gerade erst 18-Jährigen als Linksverteidiger beim Europa-League-Auswärtsspiel gegen Valencia nicht nur ein, er lässt ihn beginnen. Das Hinspiel war zwar mit 0:6 verloren gegangen, dennoch muss man sich doch erst einmal trauen. Wöber hatte bislang kein einziges Spiel für die erste Mannschaft absolviert. 16/17 spielt der technisch beschlagene und schnelle Abwehrspieler gerade einmal 11 Ligaspiele, 17/18 noch fünf weitere. Dann klopft Ajax Amsterdam an und überweist Rapid einen Riesenbatzen Geld. Warum? Weil im selben Sommer der trickle-down-Effekt tatsächlich funktioniert. Die Niederländer hatten für Innenverteidiger Davinson Sanchez 40 Millionen Euro von Tottenham bekommen, weitere 27 von Everton für Mittelfeldmann Davy Klaassen und für Jairo Riedewald von Crystal Palace auch noch einmal neun - zwei Innenverteidiger also, man brauchte jemanden. Der Rest ist eigentlich Zeitgeschichte: Wöber liefert einige Talentproben ab, der spanische Topklub Sevilla schlägt im Sommer 2019 zu und tauscht dann die sportliche Leitung aus, die Rückkehr nach Österreich zu Salzburg folgt. Mit dem bekannten Begleitwerk.

 

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