Foto: © GEPA Reportage / 2018 / Oktober

Gemischte Bilanz: So geht es den Auslandstransfers der Bundesligisten (3)

Wieder haben Spieler die Bundesliga Richtung Ausland verlassen, zum Teil um Millionen. Wie geht es ihnen mittlerweile?

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Von Graz und Wien in die große, weite Welt

Der prominenteste Sommertransfer von den drei kleineren der heimischen Big4 betrifft Louis Schaub. Der Offensivspieler ist bei Köln eingeschlagen. In bewerbsübergreifend zehn Einsätzen konnte er schon zwei Tore und sechs Assists verbuchen. Eine Liga weiter oben ist Ex-Hoffenheim-Leihspieler Joelinton. Coach Nagelsmann ist von ihm und der Zeit in Österreich begeistert, Joelinton dank es mit einem Tor und zwei Assists in der Bundesliga und drei Toren und einer Vorlage im Cup. Keine Rolle spielt hingegen Thanos Petsos bei Werder Bremen. Er muss der guten Saison von außen zuschauen. Prominent war hingegen Giorgi Kvilitaia. Der wechselte für kolportierte drei Millionen zu KAA Gent und brach sich nach wenigen Wochen den Fuß. Sturm-Missverständnis Matej Jelic wechselte im Sommer zu Slaven Belupo nach Kroatien, dorthin ging auch Mario Pavelic. Während Letzterer zu seiner Spielzeit kommt, klappt es in der Heimat auch für Jelic besser. Bei neun Einsätzen konnte er schon drei Mal anschreiben. Erwähnenswert ist noch die Leihe von Albin Gashi zu Den Bosch in die zweite niederländische Liga. Mehr als ein paar Kurzeinsätze konnte er aber nicht verbuchen. Zum Spielen kommt Lucas Galvao schon, Ingolstadt war aber mit großen Ambitionen in die Saison gestartet. Nach neun Spieltagen sind die Bayern aber Letzter, die Abwehr hält nicht dicht, besonders bitter war das 0:6 in Bochum am 5. Spieltg.

Dort ist auch Sturms Thorsten Röcher gelandet, Sturms einziger Auslandstransfer in diesem Sommer neben Christian Schulz, der nach Hannover zum Karriereausklang ging. Röcher konnte in acht Ligaeinsätzen immerhin zwei Tore erzielen und eines vorbereiten. Insgesamt ist die Situation der Schanzer wenig zufriedenstellend.

 

Die Wiener Austria, Ziel von Bright Edomwonyi, den Sturm von Rizespor nur ausgeliehen hatte, konnte wiederum einige Kicker exportieren. Allerdings handelt es sich dabei auch um eine Reihe fehlgeschlagener Transfers, deren Namen in ein paar Monaten irgendwo im Hinterkopf verschwinden. Lee (Pohang Steelers/11 Spiele, 1 Toir), Alhassan (Akwa/Wechsel zu Nacional in Portugal/ 7 Einsätze) und Ruan (Guaratingueta, Wechsel zu Vitória in Brasilien/6 Einsätze) kehrten zu den jeweiligen Stammvereinen zurück. Dasselbe tat Felipe Pires, der zu Hoffenheim zurück ging. Einsätze konnte er aber noch nicht verbuchen. Dem großen Kaderumbruch fielen noch weitere Spieler zum Opfer. Mohammed Kadiri, der eine schwierige Zeit in Favoriten hatte, scheint in Tula in Russland glücklich zu werden, konnte bislang sieben Spiele absolvieren. Die Russen haben eine Kaufoption. Patrizio Stronati, der mit Wien nie warm wurde, wechselte abslösefrei nach Tschechien zurück. Bei Banik Ostrawa ist er Stammspieler in der Innenverteidigung. Allzweckwaffe David de Paula kehrte nach Spanien zurück, kickt beim drittklassigenKlub Barakaldo und gehört dort zu den Stammspielern.

Bleiben noch zwei bestimmende Kicker der letzten Jahre. Tarkan Serbest ging per Leihe zu Kasimpasa in die türkische Süper Lig. Dort gehört er zur ersten Elf, saß jüngst auch auf der Bank der türkischen Nationalteams in der Nations League. Eine schwere Zeit hat Raphael Holzhauser. Der Regisseur ist zwar Stammspieler, konnte je zwei Tore und zwei Assists schaffen. Die Fink-Elf mit ÖFB-Keeper Heinz Lindner und Marco Djuricin startete aber denkbar schlecht in die Saison, ist gegenwärtig nur Vorletzter.

 

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