Die 7 ... Youngster der WM (2)

Um ein Star zu werden, muss man erst einmal etwas leisten – das gilt auch für den Fußball. Dennoch gibt es einige Spieler, bei denen man schon in jungen Jahren ein enorm großes Potential erkennt.

Platz 5: Trent Alexander-Arnold (England)

Stars spielen normalerweise an vorderster Front und schießen Tore am Fließband. Trent Alexander-Arnold hat allerdings das Zeug zu einer großen Karriere, obwohl er auf der Position des rechten Außenverteidigers spielt. Geboren 1998 in Liverpool, war es eigentlich zwangsläufig, dass Alexander-Arnold beim LFC landete – was er auch mit sechs Jahren tat. Zu dieser Zeit war er noch Stürmer und tat sich zudem in allen Jugendmannschaften als Führungspersönlichkeit hervor. Ein regelrechter Ritterschlag war die Erwähnung in Steven Gerrards Autobiographie „My Story“, der dem damals 16-jährigen Alexander-Arnold das Potential zusprach, zu einem Top-Profi zu werden, weil er „alle Fähigkeiten“ habe. Da war der so Gelobte schon ins defensive Mittelfeld gerückt. Von Liverpools Coach Jürgen Klopp wurde er ab Oktober 2016 jedoch als rechter Verteidiger aufgestellt. Wegen der vielen Positionswechsel in seiner noch jungen Karriere kann Alexander-Arnold durchaus flexibel eingesetzt werden. Bei seinem Debüt in der englischen Nationalmannschaft in einem Testspiel gegen Costa Rica kurz vor der WM spielte er beispielsweise im rechten Mittelfeld. Im Champions-League-Finale, in dem er über 90 Minuten auf dem Platz stand, war es die rechte defensive Außenbahn. Ach ja: Zumindest drei Mal konnte Alexander-Arnold schon über ein eigenes Tor jubeln, jeweils ein Mal traf er 2017/2018 in der Premier und in der Champions League sowie in der Qualifikation für die Königsklasse.

Platz 4: Dávinson Sánchez (Kolumbien)

Ebenfalls in der Verteidigung ist Dávinson Sánchez zu finden, der als einer der besten Innenverteidiger Südamerikas gilt. Der heute 22-Jährige wagte 2016 den Sprung über den Atlantik, als Ajax Amsterdam fünf Millionen Euro an Atlético Nacional für ihn überwies. Sánchez hatte zwar auch ein Angebot vom FC Barcelona, entschied sich allerdings für die Niederländer, weil er sich dort mehr Spielpraxis versprach. Die bekam er – und konnte die Bühne exzellent nutzen. So wurde er am Ende der Saison als bester Spieler von Ajax ausgezeichnet, außerdem wurde er im November 2016 erstmals in die kolumbianische Nationalmannschaft berufen. Nach nur einem Jahr war seine Zeit in Amsterdam vorbei, da Tottenham Hotspur 40 Millionen auf den Tisch legte, um den Kolumbianer in seine Reihen zu holen. Der Anstieg der Ablösesumme zeigt schon, wie sehr sich Sánchez in seiner ersten Saison in Europa entwickelt hat. Bei Tottenham absolvierte er alle Champions-League-Partien über die vollen 90 Minuten, zudem steht er im WM-Kader der Kolumbianer. Beim Weltturnier wird er aller Voraussicht nach als Stammkraft zu sehen sein.

Platz 3: Marco Asensio (Spanien)

150 Millionen Euro – so viel Geld wollten zwei englische Clubs kürzlich ausgeben, um sich die Dienste von Marco Asensio zu sichern. Sein Club Real Madrid erteilt den gigantischen Offerten jedoch eine Absage. Der Vereinschef Florentino Pérez bezeichnete es dem Vernehmen nach als „Wahnsinn“, den 22-Jährigen abzugeben, weil es „keine fünf Spieler auf der Welt“ gäbe wie ihn. Asensio kann auf sämtlichen Positionen in der Offensive spielen, wobei er bei Real und in der spanischen Nationalelf bevorzugt auf der rechten Außenbahn zu finden ist. Seine Profikarriere begann der gebürtige Mallorquiner mit 17 Jahren bei RCD Mallorca. Da stand er schon unter der intensiven Beobachtung von Real Madrid und dem FC Barcelona. Weil die Katalanen aber nicht bereit waren, die heute als lächerlich einzuschätzende Transfersumme von vier Millionen Euro auf den Tisch zu legen, schlug der Hauptstadtclub im Sommer 2015 zu. Asensio landete allerdings trotzdem in Barcelona – bei Espanyol, wohin ihn Real zunächst für eine Saison verlieh. Mit vier Toren und 13 Assists wusste der Nachwuchsspieler zu überzeugen und gab im Mai 2016 sein Debüt in der spanischen Nationalmannschaft. Mehr Argumente brauchte Reals damaliger Coach Zinedine Zidane nicht, um Asensio ab Sommer 2016 in sein Team aufzunehmen. Dort tut sich dieser seitdem als offensiver Allrounder hervor und hatte keinen geringen Anteil daran, dass die Madrilenen mit ihm 2017 die Meisterschaft sowie 2017 und 2018 die Champions League gewannen.

 

>>> Weiterlesen - Seite 3: Und die zwei Youngsters, die der WM so richtig den Stempel aufdrücken können