Foto: © Bundesliga.at Reportage / 2018 / Juli

Die 7 … Reformen der höchsten Spielklasse (2)

Am Wochenende startet die Bundesliga in eine neue Ära. Die Hoffnungen sind groß, dass mit der ersten Reform seit der Einführung der Zehnerliga 1993/94 in einigen Bereichen wieder ein paar Schritte vorwärts gemacht werden können.

1965/66 – 1973/74: Die Nationalliga wird immer größer

Um professioneller zu werden, wurde die Staatsliga A zur Nationalliga. Am Format änderte sich nichts. Auch 1965/66 spielten 14 Teams um den Meistertitel. 68/69 nahmen 15 Teams teil, weil man ab 69/70 auf 16 Teams aufstocken wollte. Bis einschließlich der Spielzeit 1973/74 blieb es bei 16 Teams, mit der Ausnahme der Saison 1973/74. Das war die Folge eines chaotischen Meisterschaftsfinales 1972/73, wo die Maul- und Klauenseuche Verschiebungen und Turbulenzen verursachte und Sturm Graz sich erfolgreich am grünen Tisch wegen Wettbewerbsverzerrung gegen den Abstieg wehrte. Danac hsetzte die wohl – je nach Lesart – spannendste oder irrwitzigste Reform ein.

1974/75 – 1981/82: Bundesliga/1. Division – Zusammenschnitt auf zehn

Am 21. April 1974 (!) beschloss der ÖFB eine Ligareform und versetzte zur nächsten Saison hin gleich sechs Vereine zwangsweise in die zweite Spielklasse. Aus jedem Bundesland sollte ein Verein an der neuen Zehnerliga teilnehmen. Aus Oberösterreich sollte es der LASK sein. Allerdings war der Meister 1974 VÖEST Linz, der natürlich nicht absteigen konnte. Rapid und Austria blieben freilich oben. Eine absurde Fünfjahreswertung, den Tabellenstand der laufenden Saison ignorierend, eliminierte aber zahlreiche sportlich ordentlich aufgestellte Vereine. Runter mussten der Donawitzer SV Alpine, obwohl man 73/74 Sechster war, der Wiener SC, Simmering, der GAK, Radenthein/Villacher SV, die Vienna und der FC Vorarlberg. Vorarlberg deshalb, weil der LASK die Qualifikation gewann und somit Oberösterreich auch zwei Vertreter stellen konnte. Pikant: Der SC Eisenstadt und Austria Klagenfurt waren 13. und 14., hätten eigentlich runter gemusst. Um aber die bundesweite Ausgewogenheit zumindest versuchsweise zu etablieren, wurde der radikale Reformentwurf aber durchgezogen und beide Mannschaften blieben als beste ihrer Bundesländer in der Liga ...

1982/83 – 1984/85: Wieder 16 Klubs

Anfang der 80er-Jahre gab es Bestrebungen, die Liga rückaufzustocken, was schließlich 1982/83 wieder eine Erhöhung auf 16 Klubs zur Folge hatte. Die Leistungsunterschiede zwischen der Tabellenspitze und dem Ende waren aber sehr groß. 82/83 holte die halbe Liga nicht einmal 30 Punkte, im Jahr darauf hatten der Vorletzte, Union Wels, 14 Punkte, der Letzte, Neusiedl, 4 Punkte. Nach nur drei Saisonen war es wieder vorbei, mit der 16er-Liga und die erste Phase der Play-offs, Punkte- und Ligateilungen hat begonnen.

 

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