Die 7 … schlechtestbesuchten Spiele der Bundesliga (2)

Als der SV Grödig abstieg, atmete die Liga auf: Endlich keine Dorfplatzspiele mehr. Doch das stimmt so einfach nicht. Von Georg Sander

2.886 Fans, SKN St. Pölten – SV Mattersburg 0:0, 4. Spieltag, 18:30

Natürlich wurde da gerauft, gekämpft und gerangelt. Aber das macht ja nichts. Das Spiel zwischen den gegenwärtig am Tabellenende liegenden Teams SKN St. Pölten und SV Mattersburg hatte unterhaltsame Momente, hüben wie drüben. Fußball besteht eben nicht immer nur und ausschließlich aus Torfestivals, Frersler und Fallrückzieher. Bei dieser Partie kamen die anwesenden Fans auf ihre Kosten und es würde schon helfen, wenn wir uns alle eingestehen, dass auch kampfbetonte Partien Spannung haben.

 

2.483 Beobachter, SKN St. Pölten – Admira Wacker 1:1, 9. Spieltag, 18:30

Niederösterreichderby nennt man diese Partie, interessieren tut das leider nur sehr wenige Menschen. Noch dazu hätte ja Neo-St. Pölten-Coach Oliver Lederer gegen sein Ex-Team gekickt. In St. Pölten will der Funke nicht so recht überspringen; zu gewollt war dieser Verein von der Landespolitik. Ob das eine Ausrede ist, dass man sich ein Spiel zweier interessanter Mannschaften nicht ansieht? Vielleicht liegt es ja an der Westbahn, die am selben Nachmittag jeden in nicht einmal 20 Minuten von der Landes- in die Bundeshauptstadt bringt.

2.200 Fans, SV Mattersburg – Red Bull Salzburg/Admira 0:5/1:2, 7./8. Spieltag, 18:30/16:30

Je zwei Spiele lockten nur rund 2.200 Fans in das Pappelstadion. Das, obwohl das erste Spiel der Mattersburger gegen die Admira so etwas wie Derbycharakter haben könnte, fährt man doch nur eine gute halbe Stunde vom einen zum anderen Stadion. Das zweite Spiel war der Meister Red Bull Salzburg und da hatte der SVM auch brav gepunktet in den letzten Jahren. Half aber in beiden Spielen nichts. Da rächt sich nun wohl der altbackene „Charme“ des „Stadions“ in Mattersburg. Klar, eine moderne Infrastruktur alleine macht noch keinen Zuschauermagneten – ein Lokalrivale und der Serienmeister sollten aber für mehr als nur 2.200 Fans bürgen.

 

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