Foto: © GEPA Reportage / 2017 / Oktober

Teamchef-Kandidat Fink: Kraetschmers Doppelfunktion (2)

Austria-Wien-Trainer Thorsten Fink soll ein Kandidat für den Teamchefposten sein. Sein Vorgesetzter, FAK-Vorstand Markus Kraetschmer, könnte als ÖFB-Präsidiumsmitglied seinem Klub eine Ablösesumme verschaffen. Ein fragwürdiger Prozess.

Das sagt die Austria

90minuten.at fragte bei der Austria-Pressestelle am Montag-Vormittag nach, wie es mit der Doppelfunktion von Markus Kraetschmer nun weitergeht: 

 

90minuten.at: Ist Markus Kraetschmer weiterhin in der Task-Force, die die Kandidaten bis 30. Oktober weiter aufbereiten bzw. reduzieren, über die dann am 30. Oktober das Präsidium abstimmt?
Ja, als Vertreter der Bundesliga. (Zusätzliche Anmerkung der Austria dazu: Als Vizepräsident der Bundesliga ist Markus Kraetschmer erster Vertreter von Bundesliga-Präsident Hans Rinner, der derzeit aus gesundheitlichen Gründen an keiner Sitzungen teilnimmt. Sollte Herr Rinner dazu wieder in der Lage sein, dann wird er das selbstverständlich wieder tun.)

 

90minuten.at: Wenn ja, wird sich Kraetschmer aus der Task-Force zurückziehen, da Fink ein Kandidat ist und es dadurch jetzt einen Interessenskonflikt gibt?
Nein, weil er grundsätzlich das Mandat der Bundesliga vertritt. Sollte es zu konkreten Verhandlungen kommen und sich daraus ergeben, dass Thorsten Fink der Wunschkandidat Nr. 1 des ÖFB wäre, müssten jedenfalls Verhandlungen zwischen dem ÖFB und dem FK Austria Wien stattfinden. Und zwar hinsichtlich einer vorzeitigen Auflösung des Vertrages. Das wäre allerdings mit einer sehr hohen Ablöse verbunden. In diesem Fall wäre es logisch, dass an einer Task-Force-Sitzung ein anderer Vertreter der Bundesliga teilnehmen sollte.

 

90minuten.at: Wird Markus Kraetschmer im ÖFB-Präsidium abstimmen, wenn Fink in die finale Runde kommt oder seine Stimme einem anderen Bundesliga-Vertreter zur Verfügung stellen?
FAK: In diesem Fall wäre eine Stimmübertragung wohl die logische Konsequenz. Ziel der Bundesliga bleibt es, auch in dieser Abstimmung geschlossen aufzutreten.

 

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