Foto: © GEPA Reportage / 2017 / Dezember

Zehn Bundesligaklubs, zehn Wünsche ans Christkind

Es beginnt die stillste Zeit des Jahres - auch im heimischen Bundesliga-Fußball. Und wie jedes Kind und alle Menschen hat auch jeder Verein wohl seine Wünsche ans Christkind. 90minuten.at hat auf die Wunschzettel geblickt und zeigt die zehn Wünsche der Klubs - von Tabellenführer Sturm Graz bis zum Letzten SKN St. Pölten.

LASK: Dran bleiben

Es ist eine passable Rückkehr in die Bundesliga gewesen, die die Linzer bislang hingelegt haben. Nun gilt es, dran zu bleiben. Klar, ein großer Name wie der LASK tut sich schwer zu überraschen wie etwa der SV Grödig; wobei man jetzt nicht weiß, ob das für oder gegen die Konkurrenz spricht, dass man die Oberösterreicher ernster nimmt als einen Kleinklub aus dem Umland der Landeshauptstadt Salzburgs. Die Linzer sind jedenfalls gut dabei und haben sich vor allem zuhause zu einer Größe entwickelt. Und wer weiß: Vielleicht schaut am Ende der Saison ja sogar ein Europacupstartplatz für den LASK heraus. Darum kann aufgrund der Tabelle der Wunsch nur sein: Dran bleiben.

Admira Wacker: Eigentlich wunschlos

Was soll sich die Admira großartig wünschen? Obwohl die Wiener Austria im Sommer Topstürmer Christoph Monschein verpflichtete und Trainer Buric später ging, sind die Panther toll unterwegs, liegen nur knapp hinter Rapid auf Rang drei. In der Jahrestabelle 2017 liegt man mit 54 Zählern sogar vor Rapid (53) und Austria (52), freilich hinter Leader Salzburg (84) und Sturm (65). Was wollen die Südstädter nun mehr? Eigentlich nichts. Mit vier Punkten Vorsprung auf den LASK geht man ins Frühjahr, hält derzeit den fixen Europacupplatz inne. Also ist man wohl wunschlos glücklich. Außer die Wiener Klubs blicken bei Verstärkungen wieder Richtung Maria Enzersdorf, wie es halt so üblich ist, holen sich schon im Winter Verstärkung. Das aber wird man sich wohl kaum gefallen lassen.

Rapid Wien: Mehr Stabilität

Aufgelegt und logisch. Die Leistungen des SK Rapid waren in der letzten Halbsaison nach dem Seuchenjahr 2016/17 teilweise schon sehr gut, dann wieder gut, aber unbelohnt, hin und wieder einfach schlecht. Das endgültige Niveau ist noch nicht gefunden, es deutet jedenfalls nach oben hin. Mit Platz drei ist man im Soll, viel spielen darf man sich dennoch nicht. Rapid ist näher an Rang sechs, als an Rang zwei dran. Auch wenn vor allem Sportchef Bickel an Ruhe im und um den Verein herum arbeitet, ist aus grün-weißer Sicht zu hoffen, dass man sich auf gutem Niveau stabilisiert und keine wochenlangen Ausreißer nach unten produziert. Stabilität, das kann nur der Wunsch sein.

Red Bull Salzburg: Europapokal!

Wer in 20 Runden nur einmal verliert, macht eigentlich fast alles richtig. Die Remis zum Jahresausklang dürfen vorerst auf die große Anzahl an bereits absolvierten Spielen geschoben werden. Darum geht es für die Bullen auch nicht um die Liga bei ihrem Wunsch, sondern um Europa. Weil nach vier Titeln in Folge darf eigentlich schon einmal wer anderer. Auch Rang zwei gereicht zur CL-Quali. Real Sociedad heißt nun der Gegner im Sechzehntelfinale. Der scheint bezwingbar. Übermächtig wirkt überhaupt kaum ein Gegner in der KO-Phase am Weg nach Lyon. Insofern wäre ein Weiterkommen bis ins - sagen wir - Viertelfinale aus mehreren Gesichtspunkten möglich. Einerseits wegen Fünfjahreswertung, andererseits, weil es sehr lange her ist, dass ein Team aus Österreich so weit kam. Niemand erwartet sich den Sieg der Europa League, ein Viertelfinale wäre aber realistisch und wünschenswert. Mehr freilich auch. Dass es geht, zeigten die Jungbullen bekanntlich letztes Jahr in der Youth League.

Sturm Graz: Der Teller. Genau. DER Teller

Schluss mit scheuen Wünschen nach erreichbaren Zielen. Wer nach 20 Runden oben steht, der wünscht sich freilich den Teller vom Christkind. Warum auch nicht? Letztes Jahr verzettelte man sich im Frühjahr, dieses Jahr könnte mit Heiko Vogel vielleicht der Richtige da sein, um Franco Fodas tollen Herbst in ein noch besseres Frühjahr münden zu lassen. Das braucht es auch, denn die Bullen sind traditionell in der Rückrunde stark und Sturm Graz eher nicht. Vier Titel in Folge sind ja auch genug und so lange zumindest der Kader beisammen bleibt, darf man an der Mur ruhig von Titel Nummer vier träumen. Im Sinne des heimischen Fußballs wäre es wünschenswert, einen spannenden Titelkampf zu haben und ein Team, das Red Bull Salzburg mal wieder Paroli bieten kann.

 

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