Foto: © GEPA Reportage / 2017 / Dezember

So geht es den Bundesligaexporten (3)

Fast 40 Kicker verließen die heimischen Bundesligisten im Sommer in verschiedenste Destinationen. 90minuten.at wirft einen Blick auf ihre Performance.

Altach mausert sich, Sturms Ex-Kicker tun sich noch schwer

Für einen der kleineren Klubs aus Österreich können sich die Auslandstransfersdestinationen des SCR Altach sehen lassen. Defensivmann Lukas Jäger (23) ging zum Zweitkligaklub Nürnberg. Beim Traditionsklub gibt es noch Anlaufschwierigkeiten. Zu Beginn der Saison stand Jäger noch im Kader, eingesetzt wurde er bei der Ersten nur im Cup gegen Duisburg. Ansonsten ist er bei der zweiten Mannschaft, im Kader oder auf der Tribüne. Ganz anders sieht es bei Nikola Dovedan (23) aus. Der Offensivspieler war im Herbst gar kurz Stammspieler, zuletzt kam er bei Heidenheim eher von der Bank. Immerhin 16 Saisoneinsätze, ein Tor und ein Assist können sich aber sehen lassen. Nicolas Moumi Ngamaleu (23) heuerte bekanntlich beim Schweizer Tabellenführer Young Boys Bern an. Der Klubkollege von Thorsten Schick kommt unter Adi Hütter zu regelmäßigen Einsätzen. Die absolute Torgefährlichkeit lässt er noch vermissen, trotz Anpassung an eine neue Situation bekommt er aber Spielzeit, noch wohl zu wenig, um wirklich einzuschlagen, es wird jedoch.

 

Im Sommer konnte der SK Sturm Graz, drittplatziert in der Saison 16/17, keine lukrativen Transfers wie jenen von Uros Matic (Kopenhagen) verbuchen. Hoffenheim-Leihgabe Baris Atik (22) kehrte nach der Leihe nach Deutschland zurück und spielte nun bei Kaiserslautern. Richtige Torgefahr, die er in Graz andeutete, zeigte er aber noch nicht. Der zweite Auslandstransfer gelang Sascha Horvath (21). Der talentierte Mittelfeldspieler heuerte bei Dynamo Dresden an. Er durfe aber nur in zwei Pokalspielen sowie in den Runden fünf bis sieben mitwirken. Zwar gelangen ihm gegen Regensburg ein Tor und ein Assist, seit Oktober schaffte er es aber nur noch in den Kader der Ostdeutschen. 

Ist in der Serie A angekommen: Jens Stryger Larsen

Ex-Veilchen mit gemischter Bilanz

Ein Stürmer wie Larry Kayode (24) geht Austria Wien ab. Der Nigerianer wurde im Sommer von Manchester City verpflichtet und wie eine Aktie an Girona nach Spanien verliehen. Macht er sich, ist es gut, die niedrige Ablöse in Millionenhöhe war viel für die Veilchen, juckt ManCity aber wohl gar nicht. Dass La Liga ein anderes Pflaster als die heimische Bundesliga ist, musste Kayode schon feststellen. Beziehungsweise zeigen es seine Leistungsdaten. Für die Austria erzielte er 30 Ligatore, in der Primera Division fehlt noch der Premierentreffer. Immerhin schaffte er schon zwei Assists und wird regelmäßig eingesetzt. Zuletzt war er aber nur im Kader und verletzte sich gegen Ende des Herbstes. 

 

Ebenfalls gut gebrauchen könnten die Violetten einen Innenverteidiger wie Petar Filipovic (27). Der wechselte im Sommer zu Konyaspor. Mal ist er nur im Kader, mal steht er die vollen 90 Minuten am Feld. Ähnlich ergeht es Jens Stryger Larsen (26) bei Udine in der Serie A. Der Außenverteidiger macht sich, laboriert aber immer wieder an Problemen mit der Schulter. Für beide gilt, dass sie eine ordentliche Hinserie beim neuen Klub absolviert haben. Bleibt noch Marko Kavasina (20). Der Jungstürmer suchte im Sommer das Weite und landete bei Twente Enschede. Zu Beginn der Saison erhielt er viel Spielzeit, mittlerweile sitzt er eher fast nur noch auf der Bank.

Millionentransfers performen in Ordnung

Bevor die Millionentransfers analysiert werden, sollen einmal andere fixe Abgänge angeschaut werden. Für Keeper Lawrence Ati (21) gab es bei Red Bull Salzburg keine Zukunft mehr. Beim seinem neuen Klub Socheaux in der Ligue 2 ist übrigens Peter Zeidler Trainer. Ebenfalls fix ging Routinier Christian Schwegler (33). Der Mann mit dem mächtigen Einwurf kehrte nach acht Jahren in Österreich zu Luzern in die Heimat Schweiz zurück. Er etablierte sich sofort, Rückenprobleme und nun ein Außenbandriss zwangen und zwingen ihn aber zum Pausieren beim Tabellennachzügler. Für Josip Radosevic (23) war das Abenteuer Salzburg auch nach einer Saison vorbei. Er spielt nun beim kroatischen Traditionsklub Hajduk Split im Mittelfeld. Radosevic ist Stammspieler beim Drittplatzierten und erzielte auch schon zwei Tore. Der Spliter Ante Roguljic (21) konnte die Verantwortlichen bei Salzburg auch nicht überzeugen. Nach Leihen zu Hajduk, der Admira und zuletzt Wacker Innsbruck heuerte im Sommer endgültig woanders an. Sein neuer Arbeitgeber ist Pafos FC auf Zypern und befindet sich im Mittelfeld der Tabelle. Nach Startschwierigkeiten konnte Roguljic zuletzt einige Einsätze verbuchen.

 

Noch bei Salzburg unter Vertrag ist Marco Djuricin (25). Der Sohn von Rapid-Coach Goran wurde schon zu Brentford und Ferencvaros verliehen, nun ist er bis Saisonende bei den Grasshoppers. Acht Ligaeinsätze mit zwei Toren und einem Assist sind ok, derzeit hat er eine Adduktorenverletzung. Ebenfalls verliehen ist Dimitri Oberlin (20). Bei Altach klappte es, in Salzburg nicht. Jetzt ist er beim Schweizer Topklub FC Basel, wohl nur vorerst bis Saisonende. In 22 Einsätzen traf der Jungsürmer schon acht Mal, vier Mal in der Champions League. Vom verletzungsgeplagten Asger Sörensen (21) ist man in Salzburg übrigens noch immer überzeugt. Beim deutschen Zweiligamittelständler Regensburg ist er Stammspieler und blieb bislang weitgehend verletzungsfrei - was für ihn persönlich ganz wichtig ist.

 

Bleiben noch die drei großen Transfers der Bullen übrig. Valentino Lazaro (21), der im Sommer 'endlich' Österreich verließ, ist bei Hertha BSC angekommen. Er absolvierte bereits 13 Einsätze. Ex-Kollege Konrad Laimer (20) wechselte bekanntlich zu Leipzig und die stehen am zweiten Platz und spielten Champions League. Insofern sind die ebenfalls 13 Einsätze ok, vor allem angesichts der Konkurrenz wie Naby Keita oder Kevin Kampl. Bleibt noch Flügelstürmer Wanderson (23), der um kolportierte acht Millionen zu Krasnodar wechselte. Nach gutem Start verlor er seinen zwischenzeitlichen Stammplatz, bekommt aber noch immer Einsatzzeit und liegt mit seinem Klub ganz nah an den CL-Plätzen.

 

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